Langsam sackte er auf die Knie. Er war verzweifelt. Verzweifelt verletzt und...krank. Er konnte nicht mehr und wollte nicht mehr. Trotzdem sehnte er sich nach dem guten Ende. Er sehnte sich nach einem normalen Leben.
Und jetzt wo er mit letzter Kraft aus seinem Zimmer getreten war wurde es wieder schlimmer. Er konnte nicht mehr atmen. Verzweifelt fing er an zu zappeln, fühlte sich gefangen. Wie im Meer, unter Wasser. Er kam nicht hoch und konnte nicht atmen. Er konnte doch nicht für immer in diesem endlosen Ozean schwimmen. Er am doch eh nicht weiter. Warum sollte er nicht einfach aufhören? Verloren und verzweifelt ließ er sich sinken, wollte das es zuende geht. Und trotzdem war seine letzte Bitte bevor er die Augen schloss: "Gott halt meinen Kopf übers Wasser, lass mich atmen und das Ufer erreichen, lass mich leben und halte bitte meinen Kopf übers Wasser."
Es war besser. Ob er es gewesen war wusste er nicht. Er wusste nicht wie er wieder in sein Bett gekommen war. Doch glaubte er daran irgendwann zu wissen wer ihn zurück gebracht hatte. Niemand würde auf dem Krankenhaus Dach suchen, hatte er sich gedacht, doch anscheinend hatte ihn jemand gefunden.
Glücklich betrachtete er die Papiere. Er wurde entlassen. Er konnte es immer noch nicht fassen. Ihm ging es wieder gut. Zu 100%. Er hatte herausgefunden wer ihn gefunden hatte. Trotzdem wollte er nicht verraten wie er auf die Idee gekommen war auf dem Dach zu suchen. Er verließ das Krankenhaus mit einem glücklichen Lächeln und rannte geradewegs in seine Arme. Er hatte sich frei genommen. Er hatte Urlaub und würde sich um seinen Liebsten kümmern. Würde immer wieder seinen Kopf übers Wasser halten oder mit ihm die Augen schließen.