Chapter six

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Pov. Louis
"Lou bitte versuch dich etwas zu beruhigen, wir werden sie schon finden" ,spricht Harry mit seiner sanften, tiefen Stimme und legt eine Hand auf meinen Oberschenkel. "Du musst links" ,sage auch daraufhin nur und sehe kurz auf mein Handy, um nochmal zu schauen ob die Richtung stimmt. "Louis hörst du mir überhaupt zu?" ,fragt Harry, was ich abwesend mit einem ja beantworte. Ob Liam und Zayn wirklich okay sind? Was wohl passiert ist?

"Louis!" Erschrocken sehe ich zu Harry, der mich vorwurfsvoll und mit verschränkten Armen ansieht. Es dauert etwas, bis ich bemerke, dass wir nicht mehr fahren, sondern am Straßenrand stehen. "Wieso hast du angehalten?" - "Weil du nicht richtig bei der Sache bist. Wenn wir gerade an ihnen vorbei gefahren wären, hättest du es nichtmal gemerkt. Außerdem musst du dich wirklich mal beruhigen, es bringt uns rein gar nichts darüber nachzudenken, was passiert sein könnte. Wir sollten uns lieber darauf konzentrieren, sie wieder zu finden." Harrys linke Hand liegt immer noch auf meinem Oberschenkel, während er das sagt und mich mit einem ernsten Blick mustert. "Woher weißt du worüber ich nachdenke?" ,frage ich verwundert nach und bekomme deshalb ein sanftes Lächeln von Harry. "Weil ich Derjenige bin, der dich von allen am Besten kennt. Acht Jahre sind eine lange Zeit Lou" ,antwortet er und will sich eigentlich wieder in seinem Sitz zurücklehnen und seine Hand von meinem Oberschenkel nehmen. Ich hindere ihn daran, indem ich seine schnell mit meiner Hand festhalte. "Lass sie bitte da, es beruhigt mich ein wenig" ,gebe ich zu und sehe auf meine Hände, welche sich auf meinem Knie befinden.

"Müsste es nicht total komisch für dich sein?" ,fragt Harry plötzlich, weshalb ich den Kopf hebe und ihn fragend ansehe. "Was meinst du Haz?" - "Naja ich mein, ich habe dir heut Morgen gestanden, dass ich seit acht Jahren verliebt in dich bin und hab dich geküsst. Wir waren bis heute nichts weiter als Freunde und deshalb frag ich mich halt, wie du dich dabei fühlst" ,erklärt er seine Frage, was mich zum Schmunzeln bringt. "Erstmal ist komisch dafür das falsche Wort, es ist eher ungewohnt, aber das wird sich bestimmt noch legen und zu dem Anderen... Mir tut eher die Vorstellung im Herzen weh, wie du acht Jahre lang nur mein bester Freund warst, obwohl du viel mehr für mich empfindest. Es muss furchtbar gewesen sein, vor allem die Zeit mit Eleanor und das mit Freddie... Unerwiderte Liebe ist furchtbar..." ,seufzend lehne ich mich in meinem Sitz zurück, sehe dabei aber weiterhin zu Harry. "Fühl dich bitte nicht schlecht Boo, du wusstest es ja nicht. Außerdem hast du all die Jahre wieder gut gemacht, indem du den Kuss heute Morgen erwidert hast. Ich hatte ehrlich gesagt mit einer Ohrfeige gerechnet" ,gesteht Harry und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. "Ach Haz, selbst wenn ich während dem Kuss nichts gefühlt hätte, hätte ich dich doch nicht geohrfeigt" ,stelle ich sofort klar. Ich hätte ihn wahrscheinlich gefragt, warum er mich geküsst hat, aber geschlagen hätte ich ihn nicht. Da bin ich mir sicher.

"So? Was hast du denn gefühlt?" ,fragt Harry verschmitzt grinsend und streicht mit seiner Hand über mein Knie. "Das ist gemein Harry" ,quängel ich und sehe ihn gespielt böse an. Er weiß genau, dass ich ein Problem damit habe, über Gefühle zu sprechen. "Ist es nicht Lou, komm sag schon was der Kuss bei dir ausgelöst hat" ,stichelt Harry weiter, weshalb ich beleidigt den Kopf wegdrehe. "Lou." Harry gibt nicht auf und dreht meinen Kopf sanft mit seinen Finger in seine Richtung zurück. "Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, der Kuss ist schon zu lang her" ,entgegne ich spitz was Harry grinsend aufgreift. "Soll ich die Erinnerung auffrischen?" ,fragt er und beugt sich zu mir rüber. "Seit wann bist du denn so kitschig geworden Styles?" Harrys Gesicht ist nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt und ich kann es trotzdem nicht lassen, ihn aufzuziehen. "Seit ich meinen Traumprinzen auf ein Date ausführen darf" ,wispert er schmunzelnd und verbindet unsere Lippen schon zum zweiten Mal, an diesem Tag, miteinander. Der Kuss ist kürzer als unser erster, aber nicht weniger gefühlvoll, was mich wieder zum Lächeln bringt. "Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen" ,stelle ich zufrieden fest, als Harry sich wieder auf seinen Sitz setzt. "Wenn du damit meinst, unsere beiden Kumpels an Weihnachten zu suchen, dann stimme ich dir definitiv nicht zu." - "Ich spreche von dem Kuss" ,maule ich und boxe ihm spielerisch gegen die Schulter. "Ich liebe es wenn du beleidigt oder zickig bist, du schaust dabei immer so knuffig" ,meint Harry jetzt, weshalb ich ihn vorwurfsvoll anschaue. "Genau das mein ich" ,lacht Harry und wuschelt mir anschließend durch die Haare. "Lass das, ich komm mir ja vor wie ein kleines Kind" ,maule ich und richte meine zerstörte Frisur im Rückspiegel. "Naja klein bist du ja, nur halt eben kein Kind mehr mit deinen 27 Jahren." Mein Alter betont er absichtlich, da er genau weiß, dass ich es hasse älter zu werden.

Mission Christmas  - Larry & ZiamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt