Die Zeit blieb stehen und mein Herz setzte einen, zwei... wahrscheinlich zwanzig Schläge aus, nur um dann gefühlt dreimal so schnell weiter zu schlagen.
Mit weit aufgerissenen Augen musterte ich Jeongguks Präsenz. Seine so wunderschönen Augen, die im Schein der vielen Lichterketten glitzerten, dieses süße, kleine Lächeln, der rosa Schimmer, der sich auf seine Wangen geschlichen hat und das nervöse Kräuseln seiner Nase. Die Art wie er seine Hände knetete und den sehnsüchtigen Blick, den er mir zuwarf. Auf eine Antwort wartend.
"D-du... was?", mehr schaffte ich nicht und ungläubig fasste ich an seine Arme. "Ich... ich hab mich in dich verliebt, Taehyung. U-und ich... also ich...", ich unterbrach ihn.
"Jeongguk", sanft umfasste ich sein Gesicht und zog ihne etwas näher an mich. "Du weißt gar nicht wie glücklich du mich machst", und noch ein Stück näher. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Lippen und begann selbst unruhig zu werden. "Jeongguk..." "Hmm?" "Ich...", aber ich stoppte. Er wusste es bereits. Ich musste es ihm nicht noch einmal beichten. Ich musste es ihm nur noch zeigen.
Und damit überbrückte ich den letzten Abstand zwischen uns und drückte meine Lippen gegen die seinen.
Meine Hände platzierte ich an seinem Hinterkopf und sanft bewegte ich unsere Münder gegeneinander. Seine Lippen waren so weich. Er schmeckte nach Kakao und lächelte sanft in den Kuss hinein. Schüchtern erwiderte er und passte sich meinen Bewegungen an. Nur etwas unbehoflen wusste er nicht was er mit seinen Hände anfangen sollte. Vorsichtig nahm ich sie in die meinen und führte sie an meinen Nacken, wo sie letztendlich auch verblieben.
Unsere Augen waren geschlossen, nur unsere Herzen standen offen, meilenweit, für den jeweils Anderen.
Langsam löste ich mich wieder von ihm, blieb ihm aber ganz nah, so nah wie möglich.
Wegen der Kälte bildeten sich kleine Rauchwölkchen aus unseren angestrengten Atemzügen. Meine Stirn lehnte ich an die Seine und ich starrte in seine strahenden Augen. "Wow", Jeongguk lachte auf und ich schmunzelte zurück. Schnell drückte ich ihm noch einen kleinen Kuss auf, fuhr mit meinen Händen von seinen Wangen an seine Hände und verschränkte diese mit meinen.
"Du musst noch dein Geschenk öffnen", flüsterte ich und holte den Umschlag aus meiner Jackentasche, in die ich ihn zuvor halbherzig gesteckt hatte. "Aber ich hab doch mein Geschenk schon", grinste er und irritiert legte ich den Kopf schief, "dich!". Und da war es wieder. Dieses süffisante Grinsen, dass ich so sehr liebte. "Mach es trotzdem auf", lachte ich kopfschüttelnd und er nahm das Kouvert und öffnete es. "Danke, aber das...", er unterbruch sich selbst indem er erschrocken einatmete und eine Hand vor den Mund schlug, "d-doch nicht nötig gewesen... Tae! Mein Gott bist du verrückt? Wieso schenkst du mir soetwas teures?", mit geöffnetem Mund starrte er mich an, doch schon nach kurzer Zeit formten sich seine Lippen zu einem sanften Grinsen und leise lachte er auf. "Du bist so ein Idiot", er umarmte mich und schlug mir dabei auf den Hinterkopf, "du bist doch kein Millionär" "Jetzt nicht mehr", lachte ich und fing mir direkt den nächsten Schlag ein. "Au!", schnollend rieb ich mir den Hinterkopf. Er seufzte und musterte mich, ebenfalls schmollend. "Danke", murmelte er dann und zog grob meinen Kopf zu sich um mir einen süßen Kuss aufzudrücken. Ich grinste in mich hinein. "Übermorgen gehts los".
DU LIEST GERADE
The Day Before Christmas - k.th. x j.jk.
FanfictionEs war die Weihnachtszeit, die nicht nur die Backöfen erhitzte, sondern auch die Herzen der Menschen. Besonders bei Taehyung war sie zu spüren, die Liebe, vorallem zu Weihnachten. Denn das war die Zeit in der er den süßen Jeongguk sehen konnte, ohne...