Erwacht

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Jin Pov.

Nachdem ich erfahren hatte, dass Lucifer und Park Jimin hier unterwegs sein würden, stand ich von meinem Stuhl in der Ecke meines Schlafgemaches auf und lief im etwas entfernten Dorf umher.

Dort besuchte ich eine gute Freundin von mir.

Sina war eine etwas ältere Dame, die - weiß Gott warum - ein Fable für Tee hatte.

,,Was führt dich nach ewigkeiten wieder zu mir? Willst du vielleicht auf einen Tee herein kommen?", empfing sie mich direkt und und ich konnte schon den Earl Grey riechen, den sie wohl gerade gekocht hatte.

,,Entschuldige bitte, aber ich hab es etwas eilig. Ich bin auf der Suche nach zwei Männern, die mir entlaufen sind. Der eine sieht aus wie der König von Busan und hält sich tatsächlich dafür..." Ich seufzte gespielt. ,,Und der andere hat rote Haare und redet nur von einem bestimmten Mädchen. Sie sind beide kurz davor wieder entlassen zu werden, aber mir ist es wirkloch wichtig, dass ich sie wieder auf die richtige Bahn bekomme", redete ich und fasste mir mit guten schauspielerischen Talent verzweifelt an die Stirn.

,,Wenn dir das wirklich so wichtig ist, dann helfe ich dir beim Suchen. Am besten erzähle ich meinen Bekannten auch davon, dann finden wir sie bestimmt ganz schnell."

Man merkte ihr an, wie sehr ihr das zu Herzen ging und war schon kurz davor anderen, wie sie sagte, davon zu erzählen.

,,Mach du dich auf die Suche und ich mache mich sofort auf den Weg."

Tatsächlich dauerte es auch nur wenige Tage, bis die beiden in meiner Psychiatrie fest hingen.

Zufrieden saß ich in meinem Esszimmer und aß mein Mittagessen um mir die Zeit zu vertreiben.

Vampire essen nicht, weil sie Hunger haben. Wir haben lediglich Durst nach Blut, jedoch war die Evolution so schlau und hat uns das essen angewöhnt, um uns der Menschenwelt besser anzupassen.

Mein Blick fiel auf den Platz gegenüber von mir.

Er war leer.

Wie immer eigentlich.

Schon von Anfang an seit ich mein Elternhaus verließ.

Zwar kamen diese manchmal zu Besuch, jedoch war dies auch nicht all zu oft der Fall.

Nachdrnklich biss ich in meinen Apfel und sah mich im Raum um.

Als mein Blick auf die weiße Lilie fiel, erinnerte ich mich wieder das ich noch ein Bild von dieser machen wollte.

Sofort ließ ich den Apfel fallen und holte meine Kamera, welche ich kurz darauf auch fand, undachte ein Foto.

Woher ich diese Kamera habe? Ein Bekannter von mir hat sie gebaut. Sein Name ist unglaublich kompliziert, weshalb ich mir diesen nie merken konnte. ,,Im vergleich zu meinem, ist dein Leben nur ein Wimpernschlag lang. Schade... Dabei bist du so schön...", murmelte ich und legte das Bild samt Fotoapparat neben die Pflanze.

Mit einem Mal wurde es dunkel. Die Kerzen, waren aus, obwohl noch genug Wachs und Docht übrig war.

Dann spürte ich eine Präsenz. Eine recht mächtige, doch konnte ich auch spüren, dass er oder sie nicht physisch anwesend war.

Dann erklang seine Stimme.

,,Eine Schande, dass du nicht mit mir kämpfen willst. Du könntest mit deiner Schönheit alle blenden."

Auch wenn er auf mein gutes Aussehen zu sprechen kam, war ich wenig beeindruckt. ,,Ich werde weder auf deiner Seite, noch auf der deines Brudes stehen! Ich seid verrückt, die Welt im Kampf um die Macht vernichtend! Ich werde euch nicht helfen meinen Lebensraum zu vernichten."

Weitere Worte seiner Seits ignorierend, lief ich den langen Gang zu meinem Schlafgemach und öffnete die großen Türen.

Sicherlich könnte ich nach unten gehen und ihm sagen, dass er Stille schweigen soll, aber noch verspüre ich keine Lust ihm zu zeigen, wer das alles leitet.

Hinter mir ließ ich die Türen wieder zu fallen und auch jetzt ließ er mich nicht allein.

,,Keiner ist wirklich unparteiisch. Jeder steht auf irgendeiner Seite und hat eine eigene Meinung, selbst die die immer mit den Strom schwimmen, verstecken tief in sich die Gedanken."

Ich lief zu der Fensterbank und zupfte meiner Lilie die Blüten ab, welche ich auf den Mosaikboden legte und in Flammen aufgehen ließ.

Laut meinen Büchern, soll das die bösen Geister vertreiben, hoffen wir mal, dass Lucifer als böser Geist durchgeht.

Tatsächlich war alles still und erschöpft legte ich mich auf mein Bett um eine kurze Pause einlegen zu können.

Träge richtete ich meinen Blick zur Decke und alles verschwand. Es verzerrte sich regelrecht.
Es war scharf, aber alles schwamm Durch die Umgebung, als hätte nichts einen festen Platz.

Plötzlich überkam mich ein schrecklicher Durst. Meine Kehle war unangenehm trocken und ich konnte spüren wie sich meine Augen in einem tiefen Rot färbten.

Man könnte es mit dem Gefühl vergleichen, das man hat, wenn man heißes Wasser trinkt.

Ich stand also auf und lief durch mein Haus, auf dem Weg an die frische Luft.

Von da aus lief ich in das Dorf hinter dem, in dem die alte Frau wohnte, um mir mein nächstes Opfer zu fangen.

Angel or Demon ~BTS FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt