Der neue Mitschüler

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PoV Lara

Wieder schlenderte ich durch die dunkeln Straßen, die Kapuze meines Hoodies tief vor mein Gesicht gezogen und meinen Blick nach unten gerichtet.
Wohin ich gehe? Ich weiß es nicht, ich lief einfach frei nach Nase. Ein Ziel hatte ich nicht, ich wollte nur nicht zu Hause sein, denn da wartet sowieso keiner auf mich...
Meine Eltern waren nur arbeiten und ich sah sie selten. Selbst wenn sie mal zu Hause waren interessierte ich meinen Vater kaum und meine Mutter hatte viel zu tun.

Seit langem fühle ich mich leer.. Ich bin alleine, mein bester Freund ignorierte mich von jetzt auf gleich, ohne dass ich weiß, was ich getan habe und in der Schule werde ich wegen meinem Körper gehänselt und gemobbt.

Ich hob meinen Blick und schaute, wo ich mich befand. Vor mir ragte sich ein großer Park, mit einem Sandgang, neben welchen sich Rosenbüsche lang zogen. Daneben gut gepflegte Wiesenflächen und ein paar Bänken. Alles sah wunderschönen aus.
Ich beschloss, durch den Park zu spazieren und schaute mir alles genauer an. Es war einfach wunderschön hier und ich setzte mich auf eine der Bänke.
An mir gingen einige Menschen vorbei. Manche mit Hunden, andere mit ihren Kindern und wiederum andere saßen mit Decken auf den Wiesen und picknickten.

Einige Zeit verstrich, bis ich mich auf meinem Heimweg machte. Kaum war ich wieder in meinem Zimmer. Traurig und deprimiert, warf ich mich auf das Bett und schaltete mein Handy an. Es war zur Gewohnheit geworden, auf Insta rum zu schauen, zu schauen, was es so neues gibt und um mich irgendwie zu beschäftigen.

Während ich mir irgendwelche Bilder anschaute, rief mich plötzlich meine beste Freundin und gleichzeitig Cousine an. ,,Hey ??? wie geht's dir so? Lange nichts mehr gehört." fing sie sofort an zu reden. ,,Naja so wie immer und dir? Ja hatte viel zu tun. Weshalb rufst du an?" erkundigte ich mich. ,,Mir geht's sehr gut. Wollte halt mal wieder wissen, wie es dir so geht und ob deine Eltern mal wieder zu Hause sind." antwortete sie und wartete auf meine Antwort. Ich fing an zu lachen, ,,Das glaubst auch echt nur du, dass die nach Hause kommen!"
Wir telefonierten noch eine Weile, bis meine beste Freundin schlafen wollte.

~~~ Am nächsten Morgen ~~~

Durch ein nervtötendes piepsen wurde ich aus meinem wunderbaren Schlaf gezerrt. Verzweifelt versuchte ich nach meinem Wecker zu schlagen, um ihn somit auszuschalten und schaffte es nach einigen Anläufen.
,,Gott sei dank, heute ist Freitag!'' freute ich mich wie ein kleines Kind, als mir das Datum auf meinem Wecker angezeigt wird.
Gut gelaunt sprang ich aus meinem Bett, ging meiner morgendlichen Routine nach und schnappte mir dann meine Schultasche, um gut gelaunt zum Bus zu gehen.

Ausnahmsweise War ich mal pünktlich an der Haltestelle und setzte mich auf einen freien Tag. ,,Nichts und niemand kann heute meinen Tag versauen" , trällerte ich in Gedanken vor mir her. Jedoch machte ich die Rechnung, ohne Bria Tomphson -meine Mobberin-, zu machen..
Nach 10 Minuten weiterer Fahrt, hielt der Bus vor meiner Schule, wo Bria schon am Eingangstor mit ihrer Gang stand. Direkt verschlechtert sich meine gute Laune.
Unbemerkt renne ich zum Hintereingang der Schule, welcher eigentlich nur für die Lehrer gedacht ist und komme so in das große Gebäude ohne von Bria und den anderen endeckt zu werden. Erleichtert atme ich aus und mache mich auf den Weg zu meinen Klassenraum.

,,Miss Evens, schon wieder durch den Lehrereingang! Du kennst die Regeln." tadelt mein Direktor. Erwischt kniff ich meine grün/grauen Augen zusammen und drehte mich auf den Absatz um.
,,Entschuldigen Sie, Herr Wilkon." lächelte ich beschämt und kratze mich am Hinterkopf.
,,Als Strafe, führst du deinen neuen Mitschüler, Marlon Smith, in der Schule Rum und zeigst ihm alle notwendigen Räume und die Toiletten." predigte mir Herr Wilkon meine Strafe. ,,Immerhin nicht wieder nachsitzen." dachte ich mir und grinsend nickte ich, ehe ich mit dem neuen Schüler los ging.

~~~ 10 Minuten später ~~~

Nach zehn Minuten hatte ich marlon alle wichtigen Räume wie zum Beispiel die Sporthallen, den Naturwissenschaftstrakt, den Computertrakt und die Kantine gezeigt.
,,So und hier sind die Toiletten." meinte ich und blieb vor den Eingangstüren, welche jeweils ein rotes und ein blaues Männchen zierte.
,,Gibt es sonst noch etwas, was du wissen möchtest?" fragte ich Marlon und lächelte ihn freundlich an. ,,Nein, ich müsste nur noch wissen, welcher der richtige Eingang ist und wie ich zu meinem jetzigen Fach komme." meinte mein gegenüber schüchtern. Ich musste kichern, ,,Ja der richtige Eingang.. Habe ich am Anfang auch nicht gewusst. Den zeige ich dir jetzt." . Wir beide lachten und gingen zum Schülereingang.

Auf dem Weg dahin unterhielten wir uns.
,,Erzähl mal bisschen was über dich" forderte ich neugierig. ,,Haha okay, also meinen Namen kennst du ja schon. Ich bin 16 Jahre alt und komme ursprünglich aus LA, jedoch fand meine Mutter hier neue Arbeit, weshalb wir hierher nach New York zogen. Ich hab noch 7 weitere Geschwister und ein paar Haustiere." erzählte er mir und lächelte danach.
,,Cool, die musst du mir auf jeden Fall mal zeigen!" , schmunzelte ich deutete auf eine große Holztür, ,,und das hier ist der richtige Eingang. Du meintest auch, du wüsstest nicht wohin du jetzt musst. Welchen Unterricht hast du denn jetzt?"

Ich beobachte Marlon. Er sah überfordert aus, weshalb ich den Zettel in seiner Hand nahm.
,,Ahh~ du bist ja in meiner Klasse!" , fiel mir direkt auf. Erneut lachten wir beide und gingen direkt weiter. Mein Nebenmann folgte mir stumm.
,,Ach so, ich bin übrigens Lara, ebenfalls 16 und hab zwei Geschwister. Ebenfalls habe ich  4 Haustiere und wenn mal was ist, du fragen zur Schule hast oder einfach mal jemanden brauchst, dann kannst du gerne zu mir kommen." , lächelte ich Marlon erneut freundlich an.
,,Danke.." murmelte der Junge.

Ich blieb stehen, als ich unseren Klassenraum sah. ,,Was ist?" fragte mich der größere. ,,Da vorne ist unsere Klasse", ich zeigte auf die Holztür, ,,ich warne dich vor, die beste Klasse sind wir nicht und es gibt einzelne Gruppen." Verwirrt nickt er und ich beschloss an der Tür zu klopfen.
Nach einem 'herein!' betrat ich mit Marlon den Klassenraum und direkt wurde er von allen angestarrt.

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