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Anubis hob seinen Kopf, grinste und sprang wirbelnd herum. Blade duckte sich verzweifelt als Anubis an ihm vorbei Hetze. „Er wird ihn töten, oder?”, fragte Banshee und blickte traurig zu Freya. Sie nickte nur still und legte sich zu Jasper, der sich an sie gedrückt hatte. Blade richtete sich langsam wieder auf und schüttelte sich. „Vielleicht kann der sich ja wehren!”, sagte er laut. „Guck dir Nanuk an, der kann es locker gegen Anubis aufnehmen...” Banshee rollte genervt mit den Augen: „Kann er nicht”, beharrte sie, „Anubis ist stärker.” „Weißt du nicht!”, murmelte Blade sauer, „Noch haben sie nicht gekämpft!”
Anubis hetzte mit einer enormen Geschwindigkeit durch die dicke Schneedecke. Als er nach nur wenigen Kilometern an dem Fluss ankam, nahm er die Fährte des Fremden sofort auf. Er trabte weiter, bis er den kleinen Wolf in der Ferne erkannte. Sein Silbergraues Fell glänzte in der Sonne. Er hinkte Seelenruhig mit einer verletzen Hinterpfoten durch den tiefen Schnee. Anubis knurrte leise und rannte mit schnellen Sprüngen los. Als der Wolf Anubis sah, machte er ein paar verzweifelte Sprünge, um dem großen Wolf zu entkommen. Vergebens.
Anubis war schneller und griff den jungen Wolf brutal an. Der konnte sich kaum Wehren und wirbelte quiekent in Anubis Angriffen herum, versuchte sich verzweifelt zu verteidigen.
Anubis grinste. Er genoss es, stärker zu sein. Erbarmungslos biss er den viel kleineren Wolf zu Boden und tötete ihn mit einem gezielten Biss in den Hals. Zufrieden leckte Anubis sich über seinen Blutverschmierten Mund. „Schwach.”, lachte er und drehte sich schnaufend um. In ein paar Meter Entfernung tappte Nanuk neugierig in seine Richtung. Er streckte seine Nase in den Wind, dann blickte er entsetzt in Anubis Richtung und verschwand im selben Moment im dichten Nadelwald. „Feigling.”, murmelte Anubis und lief zurück zum Rudel.
Die Welpen spielten gerade im Schnee und griffen sich gegenseitig an. Banshee lag bei ihnen und ließ sie nicht aus den Augen. Als Anubis zurück kehrte, scheuchte sie die Kleinen Aufgeregt zurück in den Bau. „Erledigt.”, grinste er und schleckte sich ein weiters Mal über sein Blutverschmierten Mund. Freya hob ihren Kopf und musterte ihn böse. Keiner sagte ein Wort. „Du hast ihn getötet.”, platze es aus Blades Mund. „Nein!”, knurrte Anubis scharf und griff seinen erschrockenen Bruder an. Er biss ihn, bis er sich unterwürfig duckte. Blade quiekte leise und verharrte in dieser Position bis Anubis sich abwendete. Er schnaubte und musterte Banshee, die ängstlich da hockte und keine Muskel bewegte. Dann sprang er davon und verschwand nach eine Weile hinter einer Anhöhe.
Jeder wusste es. Jeder wusste, dass Anubis nicht auf Zelda gehört hatte und Zelda konnte nichts dagegen tun. „Er hat's getan.”, knurrte Blade hustend und richtete sich auf. „Hat er.”, murmelte Banshee leise.

Die Wölfe der Rocky MountainsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt