Kapitel 1

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In der Hölle gibt es, ähnlich wie bei den Menschen, drei unterschiedliche Schichten oder auch Ränge in der Gesellschaft. Die erste Schicht bestand hauptsächlich aus dem König und seiner Familie, die zweite bestand aus den engsten Vertrauten und Freunden des Königs und dann gab es noch die dritte Schicht, mit dem ganzen Rest. Der Rest wurde wie Dreck behandelt und muss den oberen beiden Rängen dienen.
Das Volk des dritten Ranges ließ sich das wirklich lange gefallen, ohne sich auch nur etwas zu beschweren, doch es gibt auch einige die anfingen sich gegen den König und das Rängeverhältnis zu stellen. Diese Gruppe von Dämonen wurde von den meisten als Rebellen bezeichnet, weil sie genau das taten: Sie rebellierten, in dem sie Bürger der oberen Schichten angriffen, Seelen Speicher plünderten oder sogar Dämonen aus den zweiten Rang töteten. Ihre Forderungen waren klar. "Eine besserer Behandlung, auch für den dritten Rang, oder die Übergriffe werden nicht aufhören", doch Luzifer wollte nicht hören. Anstatt auf die Forderung einzugehen, holte er sich Hilfe von jemanden, der schon in der Vergangenheit Aufträge für ihn ausgeführt hatte.

„Ciel Phantomhive“, sagte er, als ein jung aussehender Mann mit blau-schwarzen Haaren, einen blauen Anzug und einer schwarzen Augenklappe über dem linken Auge den Thronsaal betrat. „Es freut mich, dass du es einrichten konntest. Vielleicht kannst du dir schon denken, warum ich deine Hilfe benötige“, meinte der König der Hölle. „Ich nehme an es ist wegen den Rebellen“, mutmaßte Ciel woraufhin Luzifer nickte. „Ganz genau. Sie werden langsam zu einen ernsthaften Problem und es ist mir ein ernstes Anliegen sie so schnell wie möglich los zu werden!“ Der ältere Dämon drehte sich zu seinen alten Freund um und sah ihn entschuldigend an. „Ich weiß, dass das eine Zumutung für dich wäre, aber könntest du dich nicht unter das Volk des dritten Ranges mischen und gucken ob du etwas brauchbares findest, so dass wir diese Rebellen ein für alle mal vernichten können?“ Ciel seufzte, musste dann aber etwas grinsen. „Wann konnte ich dir jemals einen Wunsch abschlagen, Luzi?“ Luzifer sah seinen Freund bei dem Spitznamen drohend an, sagte aber nichts, woraufhin der jüngere etwas kichern musste. „Ich werde es tun. Du kannst dich auf mich verlassen!“ Der König nickte zufrieden.

Als Ciel wieder Zuhause war, machte
er sich bereit dafür die nächsten Tage in der unteren Schicht zu verbringen. Was ihn da wohl erwarten würde? Ob er die Rebellen ausfindig machen wird? Der Dämon legte seinen teuren Anzug ab und zog sich stattdessen schlichtere Kleidung an, um nicht aufzufallen wie ein bunter Hund. „Luzifer schuldet mir was“, murmelte er, als er sich in dem gold umrahmten
Spiegel betrachtete. Genervt fuhr er sich durch seine Haare, bevor er das nötigste das er brauchte in einen Beutel stopfte und sich auf den Weg runter in das Dorf machte.

Luzifers Wachhund Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt