Kapitel 4

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„Hey, warte mal!“, hörte ich Eren rufen. Wir hatten Schulschluss und ich wollte eigentlich Nachhause gehen. Es dauerte nicht lange bis er mich eingeholt hatte und neben mir her lief. „Hey, wo ist Mikasa?“, fragte ich und sah mich um. Ich war ja nicht lebensmüde und würde es auf gar keinen Fall riskieren, dass diese Irre plötzlich hinter mir auftaucht um mich zu töten, weil ich zu nah neben Eren her lief. Das würde ich ihr durchaus zutrauen. „Die ist noch beim Direktor. Sie hat sich mit einen Typen geprügelt, der mich beleidigt hat“, er machte eine Pause und seufzte kurz. „Der Arme ist jetzt auf der Krankenstation.“ Ich zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. Dieses Mädchen war wirklich verrückt. „Kann ich das fragen?“, meinte er da plötzlich. Ich nickte nur und er kratzte sich nervös am Hinterkopf. „Das mag sich jetzt vielleicht blöd anhören, aber ich hatte an meiner alten Schule viele Probleme in Mathe und Jean meinte, du wärst ganz gut in dem Fach. Kannst du mir vielleicht etwas helfen?“ Ach, daher weht der Wind also. Na ganz toll, Eren schien nicht viel besser zu sein als diese Pferdefresse. „Weiß nicht. Ich lasse Jean schon immer abschreiben. Du wirst dich mit ihm abwechseln müssen“, meinte ich leicht gekränkt, woraufhin der Braunhaarige mich erst verständnislos ansah, bis er auf ein mal anfing zu lachen. „Ich meinte doch nicht diese Art von Helfen! Ich wollte fragen, ob du mir Nachhilfe geben kannst.“ Oh verdammt. Peinlich! Ich nickte schnell. „Na klar. Ich wusste, dass du das sagen würdest. Ich wollte dir auch nichts unterstellen. Ich dachte nur... Also abschreiben wäre halt einfacher gewesen.“ Eren zog eine Augenbraue hoch und knirschte mit den Zähnen. „Einfacher, aber nicht richtig. Ich will mir gute Noten verdienen und nicht durchs abschreiben ermogeln. Und du solltest aufhören dieses Pferd abschreiben zu lassen. Damit hilfst du ihn nämlich nicht!“ Ich zuckte mit den Schultern und mied seinen Blicken. „Ich weiß, aber was sollte mich das interessieren. Ist doch Jeans Sache.“ Erens Gesichtszüge verzogen sich zu einer wütenden Grimasse, als er mir plötzlich erzählte was er wirklich von Jean hielt und wow... Wie Eren innerhalb eines Schultages ein so schlechtes Bild von einer Person bekommen konnte wollte mir nicht so wirklich in den Kopf. Zwischen ihn und der Pferdefresse musste es in der Pause wirklich gekracht haben. „Ist Jean der Junge der Dank Mikasa jetzt auf der Krankenstation liegt?“, fragte ich, doch Eren schüttelte den Kopf. „Nein, dieses Pferd war eigentlich immer ganz nett zu mir, wenn Mikasa gerade hingeguckt hat. Ich glaube er steht auf sie“, meinte er, was mich in meiner Vermutung bestätigte. Ich habe ja gleich gesagt, dass er ein Auge auf diese Bitch geworfen hat. Wir liefen noch eine Weile so nebeneinander her, bis sich unsere Wege trennten. „Wegen der Nachhilfe... Wann hättest du denn Zeit?“, fragte er. Zeit? Mal überlegen. Ich habe keine Freunde, außer dem Putzen keine Hobbys... Wann habe ich Zeit? „Schwer zu sagen. Mein Terminkalender ist wirklich voll...nicht, aber wie wär es mit morgen nach der Schule?“, schlug ich vor. Eren lächelte und Damn!  dieses Lächeln ist so schön... Nein! Aus, Levi! „Klingt gut! Dann bis morgen!“, rief er und bog in die Straße ein, während ich weiter geradeaus Nachhause ging.

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