Erens Pov:
Die Anschläge des mysteriösen Pride Kämpfers, wie ich ihn gerne nenne, hatte schon seine Vorteile. Mein Halbbruder, Zeke, aka das Ergebnis der ersten Ehe meines Vaters, war her gekommen um unsere Hauswand zu säubern und es war einfach nur lustig, wie er da mit dem Eimer und dem Lappen stand. Oberkörperfrei, sein Sixpack entblößend, als ob irgendjemand ihn Oberkörperfrei sehen möchte. Wahrscheinlich kam er sich dabei noch sexy vor. „Du hast da eine Stelle übersehen!“, rief ich ihm zum gefühlt tausendsten mal zu, doch diesesmal kam ich nicht ungestraft davon und der nasse Lappen landete in meinen Gesicht. „Du kannst die Schmiererei gleich selber weg machen!“, knurrte er und wandte sich wieder der Hauswand zu. Typisch große Brüder: Keinen Sinn für Humor.
Mir wurde jedenfalls langweilig dabei Zeke nur beim putzen zuzusehen, weshalb ich mich schließlich aus den Staub machte und zu Levi ging. Mit etwas Glück wäre er alleine und wir könnten... Ihr wisst schon.
Nun, was soll ich sagen? Levi war alleine, aber er schien nicht daran interessiert zu sein Spaß zu haben. Stattdessen war er sehr erpicht darauf herauszufinden wer die Pride Flaggen an die Wände gemalt hatte. „Levi, bitte. Ich glaube der Typ möchte lieber anonym bleiben und überhaupt: Warum willst du eigentlich unbedingt wissen wer das getan hat?“, fragte ich. Levi ließ den Kopf hängen, so als ob er sich für irgendwas schämen würde. „Es ist einfach irgendwie ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass wir nicht alleine sind. Zu wissen, dass es auch andere gibt die anders sind. Ich möchte einfach wissen, wer außer uns noch ein Freak ist“, sagte er leise. Seine Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht und ich wusste nicht, ob ich traurig oder wütend sein sollte. „Freaks?! Du denkst also wir wären Freaks? Wie oft noch? Es ist okay, dass wir uns lieben!“, schrie ich schon fast. Levi sah mich an und und ich bemerkte, dass ihn eine Träne über das Gesicht lief. „"Okay"? Du denkst also es wäre okay, dass wir uns lieben? Warum schrubben die Leute dann wie verrückt um die Flaggen von ihren Hausfassaden runter zu bekommen? Warum regen sich dann alle über Homosexualität auf? Warum wird Kindern schon in der Kita beigebracht, dass Gott Mann und Frau aus einen bestimmten Grund erschaffen hat und gleichgeschlechtliche Liebe nicht normal ist? Warum ist das was wir hier tun dann verboten?“ Den letzten Satz schrie er förmlich und ich schreckte leicht zurück. „Jetzt sei mal ehrlich, Eren: Lohnt es sich wirklich dafür zu kämpfen?“, fragte er leise. Ich stand wie angewurzelt da und starrte ihn mit offenen Mund an, wollte meinen Ohren nicht trauen, aber ich hatte mich nicht verhört. „Wie kommst du überhaupt darauf das zu fragen, Levi? Natürlich lohnt es sich für unsere Liebe zu kämpfen!“, schrie ich ihn an. Mehr Tränen liefen über Levis Gesicht, etwas was ich nie erwartet hätte, aber in dem Moment war ich so blind vor Wut, dass ich das gar nicht bemerkte. „Hast du mich jemals gefragt, ob ich kämpfen will? Mein halber Freundeskreis liegt auf dem Friedhof! Meine Ex ist gestorben und es ist meine Schuld. Mein Vater hat die Familie verlassen, weil er kein Bock auf ein Kind hatte! Ich mag vielleicht nicht so aussehen, aber ich habe keine Kraft zum kämpfen. Ich habe keine Kraft um mal eben die Welt zu ändern!“, rief er unter Tränen. Ich war verletzt und wütend zu gleich, was bei mir alles andere als eine gute Kombi war. Ich wusste gar nicht was ist da eigentlich tat, als ich meine Hände um seinen Hals legte und ihn gegen die nächste Wand drückte. „E-Eren!“, keuchte er. Ich holte mit den Knie aus und rammte es ihn in die Magengrube. „Wenn du dich nicht gegen das Gesetzt wehren kannst, wehre dich wenigstens gegen mich. Kämpfe, Levi!“, schrie ich ihn an und schlug ihn ins Gesicht. Levi versuchte weder sich zu verteidigen noch in die Offensive zu gehen! „Scheiß Schwächling! Gib mir den Levi zurück den ich kenne!“ Ich ließ ihn los und er sackte auf den Boden zusammen. Von mir zusammengeschlagen ohne sich zu wehren. Ich trat noch einmal auf ihn ein und stürmte dann aus der Wohnung. Levi ließ ich blutend am Boden zurück.
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Love is Love
FanfictionStellt euch vor ihr müsstet in einer Welt leben in der die Gleichgeschlechtliche Liebe nicht nur gesellschaftlich unterdrückt wird, sondern auch verboten ist. Levi Ackerman lebt in so einer Welt und um ehrlich zu sein hat ihn das auch nie gestört, i...