Da Mika kurzfristig noch etwas erledigen musste, war ich zwanzig Minuten früher als zur vereinbarten Zeit bei dem Hochhaus, in dem sich die Wohnung, in welcher Akabane lebte, befand. Die Studentin hatte mir noch ihre Nummer gegeben, mit dem Angebot, dass ich ihr schreiben könne, wenn irgendwas sei. Die Tür stand offen, daher konnte ich das Gebäude betreten und direkt hoch zur Wohnung gehen, nachdem ich zur Sicherheit nochmal nachgeguckt hatte, welche der vielen Wohnungen nun die Richtige war.
Ein wenig verunsichert klingelte ich an der Wohnungstür "ICH HAB'S KAPIERT!", hörte ich die Stimme von Akabane wohl zu einer Person im Inneren der Wohnung schreien, als er die Tür geöffnet hatte. Kurz darauf sah der Rothaarige mich verwundert an. "Was machst du jetzt schon hier?", fragte er.
"Lange Geschichte", antwortete ich knapp.
"Erzählst du sie mir?", fragte er darauf, nachdem sich ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht gebildet hatte.
"Interessiert dich eh nicht." erwiderte ich kühl, schon darauf vorbereitet, auf seine Reaktion nichts weiter zu entgegnen.
"Doch, schon", sagte er. Wie geplant blieb ich still und verdrehte nur kopfschüttelnd die Augen. Mein Gegenüber deutete mir mit einer Handbewegung an, dass ich eintreten sollte, was ich dann auch tat und mich etwas umsah. Zwar war ich schon mal hier gewesen, aber dennoch kam mir alles ein wenig fremd vor.
Akabane schloss die Tür und ging vor in den großen Bereich, der Ess- und Wohnzimmer darstellte. "Willst du was trinken?", fragte er zu meiner Verwunderung. Ich nickte. "Und was?"
"Wasser reicht", antwortete ich, woraufhin ich dem Goldäugigen in den Esszimmerbereich folgte, wo sich eine Wand aus Glas befand, die offensichtlich dazu diente Esszimmer und Küche voneinander abzutrennen. In der Küche holte der goldäugige Junge aus dem schwarzen Kühlschrank, von dem eine Reflexion des Rothaarigen und seine Umgebung ausging, eine Wasserflasche heraus. Er forderte mich dazu auf zwei Gläser zu holen wobei er auf eine Vitrine deutete, in der sich einige Gläser und wertvoll aussehendes Geschirr befand.
"Welche?", ich öffnete die Tür der Vitrine und drehte mich während ich meine Frage stellte zu Akabane um, welcher nur mit den Schultern zuckte.
"Ist egal."
"Na gut", ich holte jeweils ein blaues und ein in gelb schimmerndes Glas vorsichtig aus dem Gestell hervor und schloß dieses danach wieder.
Im Esszimmerbereich setzte sich Akabane an den großen Esstisch. Unsicher ließ ich mich auf dem Platz rechts von ihm nieder. Ich schenkte mir nach Aufforderung etwas von dem mit Kohlensäure versetztem Wasser in das Glas vor mir und trank einen kleinen Schluck. "Wir haben noch ge-...", er unterbrach seinen Satz. Sein Blick verfinsterte sich, als er die Anwesenheit einer Person hinter uns spürte.
"Wer ist das?", fragte der Mann hinter uns, während er mich aufmerksam musterte. Sein Blick schien leicht nachdenklich.
"Geht dich nichts an", sagte Akabane schroff ohne zu zögern. Er sah den Mann hasserfüllt und abwertend an.
"Gakushū Asano...", murmelte ich, als ich bemerkte, dass der Mann wütend zu werden schien. Ich spürte einen leichten Schlag an meinem Oberarm. Ich erschrak und zuckte zusammen, woraufhin ich sofort zu dem Jungen neben mir blickte, welcher mich nur emotionslos ansah. Er deutete unauffällig auf den Mann, welcher immer noch gereizt wirkte, jedoch lächelte. Er schien kurz zu überlegen, bis er nahezu erschrocken wirkte und mich ungläubig ansah.
"...der Sohn des Schuleiters, richtig?", ich nickte stumm. "Takuto Makiri."
"Interessiert wen?", sagte Akabane provozierend und sah dann zu dem Grauäugigen. Makiris Lächeln war geblieben, jedoch funkelten seine Augen sein Gegenüber bedrohlich an. Ohne noch ein Wort zu verlieren ging er. "Komm..", murmelte Akabane, stand auf, nahm sein Glas sowie die Flasche und ging vor in sein Zimmer. Ich nahm ebenso mein Glas und folgte ihm.
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Devils Promise | Assassination Classroom FF
FanficTrigger Warnung! Seit Gakushū Asanos Suizidgedanken, die durch den starken Druck, den sein Vater auf ihm ausübt, entstehen, beinahe permanent in seinen Gedanken herumschwirren, wird der Drang, sich von den Gedanken und Gefühlen nichts anmerken zu la...