LEO et SERPENS | Drarry FF

V

HP
Dean Thomas... Was wollte er von Dean Thomas?! Oder besser gesagt als Dean Thomas.
Wollte ich wissen, was er vorhatte oder sollte ich ihm einfach blind helfen?
In Gedanken versunken, schlenderte ich in Richtung Klassenraum für Zauberkunst, wo Hermine und Ron mich schon erwarteten und ich verwarf das komische Gefühl.
Ich befürchtete, dass ich mir weit mehr Gedanken über Dracos Pläne mit Vielsafttrank machen sollte, aber ich spielte es immer weiter herunter, bis ich bei der Vermutung angelangt war, dass er Dean wahrscheinlich nur einen miesen Streich spielen wollte.
Und so wie ich das sah, war es in meinem Moralverständnis in dieser Situation in Ordnung ihm zu helfen, solange es mir die Möglichkeit bat, öfter diesen süßen Arsch aus der Nähe zu betrachten.

DM
Es war gar nicht so schwierig wie gedacht, Dean ein oder zwei Haare zu entwenden. Ich folgte ihm einfach unauffällig und sobald er seinen Umhang nach dem Abendessen bei einem Gang zur Toilette abnahm, sammelte ich ein paar seiner Locken und verstaute sie in einem Glasröhrchen.
Direkt ließ ich Potter die Nachricht zukommen und forderte ein unverzügliches Treffen. Er sollte nicht denken, ich bräuchte länger als einen Tag für diese lächerliche Aufgabe und außerdem musste ich vorankommen.
Am Bad der Vertrauenschüler angekommen, war Harry noch nicht da. Ich sah mich gelangweilt um und dachte zurück an letztes Jahr, als ich noch zusammen mit Pansy Parkinson Slytherin-Vertrauensschüler war.
Nach dem fünften Jahr wurde ich von Dumbledore ohne genaue Begründung aus dem Amt entlassen und durch so einen kleinwüchsigen Halbblüter ersetzt. Im Prinzip war es jedoch klar, dass der Sohn von zwei Todessern als Vertrauensschüler kein gutes Schulbild abgab, auch wenn es nie offen ausgesprochen wird.
Danach war es echt beschissen, sich wieder an die geteilten Schlafsäle und die blöden Bäder im Kerker zu gewöhnen.
Ich erinnerte mich noch daran, wie ich und Pansy einige Male gemeinsam ein „Bad" genommen haben und plötzlich andere Vertrauensschüler hereingeplatzt waren. Warum auch immer war es uns in diesem „öffentlichen" Bad verboten jegliche Art von Abließ-Zaubern zu nutzen.
Solange man das Passwort kannte, konnte man jederzeit eintreten. Also war das eine ziemlich unangenehme Angelegenheit gewesen.

Als ich Harry sah, wie er mir im Gang entgegen kam, suchte ich gedanklich schon nach einer Alternative, die etwas privater war. Es musste ja nicht die ganze Schule herauskriegen, dass ich mich in Dean Thomas verwandeln wollte, um in Dumbledores Büro einzubrechen.
Als er bei mir angekommen war, begrüßte er mich mit einem leisen „Hi" und wollte schon voraus ins Bad gehen, doch ich hielt ihn am Arm fest und meinte: „Wir brauchen einen anderen Ort, an dem wir das machen können."
Potter guckte mich nur dumm an.
„Wie bitte? Warum? Hier ist es doch ruhig."
„wIe BiTtE", machte ich ihn wieder nach und bereute es direkt.
„Es ist nicht ruhig genug. Bitte..."
Potter runzelte erst die Stirn, aber dann wurden seine Gesichtszüge wieder weicher.
Direkt wurde mir unwohl und ich ließ perplex seinen Arm los.
„Eh..Okay, klar." lenkte Harry ein und steckte sich die Hände in die Hosentaschen seiner Hose, die im nebenbei wie angegossen passte...WAS?!
Ich weiß echt nicht, was mit mir los ist in letzter Zeit. Erst die Sache in der verbotenen Abteilung...da war ich schwach. Es war ein Kack-Tag gewesen und dazu hab ich mich noch einsam gefühlt. Potter hatte so eine Sicherheit ausgestrahlt...
Ich bin nicht schwul und selbst WENN, nie im Leben Potter. uh-uh.
„Weißt du was besseres?"
Mit hochgezogenen Augenbrauen und den Händen immer noch in seinen Taschen blickte er mich an.
„Ich weiß nicht", gab ich zu.
Insgeheim dachte ich an Harrys privates Zimmer, das ihm als Griffindor-Vertrauensschüler zustand, aber ich wollte keine falschen Gedanken sähen.
Außerdem durften alle restlichen Schüler sowieso nicht in den Trakt der Vertrauensschüler.

„Wir könnten versuchen, dich bei mir ins Zimmer zu schmuggeln, da kommt keiner rein."
„Okay"
shit.

Es war anscheinend gerade nichts los im Trakt der Vertrauensschüler, denn wir gelangten, abgesehen von etwas Gezeter des zuständigen Gemäldes, problemlos in Harrys Schlafsaal.
Es sah schön aus hier drin. Gemütlich.
„Okay also", fing Potter an.
„Ich habe fast alle Zutaten, die wir sonst noch brauchen, schon hier. Ich konnte nur noch an keine Baumschlangenhaut rankommen. Du hast nicht zufällig welche?"
War das sein Ernst. Bis vor einer Sekunde wusste ich nichtmal, das wir sowas brauchten. Ich wollte schon laut werden, doch ich beherrschte mich.
„Woher krieg ich sowas?", brachte ich hinter zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ich denke Snape hat genügend, vielleicht könntest du-"
ghsvdvhdjs
„Was denkst du, dass alle Slytherins, nur weil er unser Hauslehrer ist, freien Zugang auf seine Vorräte haben?!"
„Nein, aber DU brauchst ja immerhin diesen blöden Vielsafttrank und du kannst dich ja ruhig auch mal bei mir bedanken, dass ich dir sonst alle Zutaten zur Verfügung stelle. Es ist auch nicht einfach an das Horn eines Zweihorns zu kommen!"
Warum steh ich bei ihm immer als der Dumme da?
„Tu nicht so, als hättest du keine eigenen Vorräte zusammen mit deinen Loser-Freunden."
Aber er hatte Recht, ich sollte mich mehr anpassen, wenn das hier reibungslos ablaufen sollte. Ich durfte das hier auf gar keinen Fall versauen, mein Vater würde mich umbringen.
„Okay, ich guck mal was ich finden kann", lenkte ich nun ein und guckte auf meine Füße.
„DANKEschön.", seufzte Harry.
„Also...Mit den Mondphasen hast du ziemlich Glück gehabt, es ist die perfekte Zeit gerade mit dem Brauen des Trankes zu beginnen. Wir können ja heute schonmal anfangen."
Er kratzte sich am Kopf während er im Raum rumlief und alle Zutaten zu seinem Schreibtisch brachte, wo schon ein kleiner Kessel stand.
„Die Schlangenhaut brauchen wir auch nicht sofort, die können wir relativ am Ende hinzufügen, vielleicht so in 3 Wochen. Und da-"
„WAS?! IN DREI WOCHEN?!"
Meine Lippen wurde ungewollt etwas zittrig und ich presste sie zusammen.
Ich weiß nicht, ob ich so viel Zeit hatte.
„Ja, es dauert, bis der Trank fertig ist, wusstest du das nicht? Entschuldigung, ich hätte es erwähnen sollen, wann brauchst du ihn denn?"
„Ich-Ich weiß nicht. Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass es so lange dauert..."