Genau mittendrin ~Thor 3

Kapitel 4~Noch mehr Lügen~

Erschrocken durch Stephens Aktion giert ich ins stolpern. Und ehe ich mich versah lag schon auf dem Boden. Genervt versuchte ich mich aufzurichten, dabei gab der Boden unter mir ein Keuchen von sich. Erschrocken schaute ich auf und stellte zu meinem missachten fest, genau auf Loki gelandet zu sein.

Er sah mich aus großen Augen an, aber ich schenkte ihm nichts weiter als einen vernichtenden Blick, bevor ich mich eilig vom ihm hinunter rollte

Loki richtete sich ebenfalls wieder auf. Er stand kaum auf den Beinen, da brachte ich schon hastig einige Meter zwischen uns. Der Prinz suchte meinen Blick, aber ich wich ihm bewusst aus und checkte stattdessen unsere Umgebung ab.

Der Ort an dem wir uns hier befanden war wunderschön. Endlose Weiten an Natur und ein riesiges Meer, das sich weit vor uns erstreckte. Für eine Sekunde schloss ich die Augen und atmete die frische Luft ein.

<Wieso können die ganzen Probleme um mich herum nicht einfach mal verschwinden?
>Weil das Leben kein Wunschkonzert ist und du kein Glückspilz.
<Danke das du diesen Moment zerstörst...

"Wunderschön"

Die bekannte Stimme brachte mich dazu wieder die Augen zu öffnen. Werena trat neben mich und stupste mich leicht an, bevor sie die Hand ausstreckte.

"Da vorne"

Ich folgte ihrem Zeigefinger und entdeckte ihn. Den König von Asgard, der trostlos auf einen alten Felsen hockte und über das Meer blickte.

Thor stand neben ihm. Und auch Loki lief an uns vorbei, zu seinem Vater. Unsicher ob wir den Familientreffen beitreten sollten, warf ich einen fragenden Blick zu meiner besten Freudin. Allerdings schien Werena genauso ratlos zu sein wie ich.

"Ach, was soll's" Meinte ich bevor ich den ersten Schritt in Richtung Odin machte.

"Irgendwie habe ich das Gefühl das wir nicht stören sollten" Murmelte Werena.

"Stephen meinte doch Odin wollte uns sehen, also..."

Darauf hatte Werena nichts einzuwenden, weshalb wir die wenigen Meter zu Königs Familie liefen.
Trotzdem stellten wir uns mit einem gewissen Abstand zu der Familie. Sofort spürte ich ein paar blauer Augen auf mir liegen. Ich biss mir auf die Lippe und versuchte den Zorn und die Enttäuschung in mir zu ignorieren.

"Vater?" Fragte Thor leise.

"Sieh dir diesen Ort an. Er ist wunderschön" Murmelte Asgard's König leise.

Skeptisch hob ich eine Augenbraue. Zwar konnte ich Odin noch nie wirklich leiden, aber etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Was auch die beiden Prinzen bemerkten, den beide von ihnen schauten irritiert zu ihrem Vater.

"Vater, wir sind es" Sagte Thor leise.

Odin blickte vom Stein auf und ich stellte überrascht fest das der sonstige Glanz des Königs verschwunden war. Erwirkte wie ein alter Mann und nicht wie ein mächtiger Gott.

"Meine Söhne" Murmelte er.

<Vielleicht dreht er jetzt durch, weil er zu alt ist.
>Das ergibt keinen Sinn so alt...ja wie alt ist Odin überhaupt?
<Älter als Thor.
>Und wie alt ist Thor?
<35?
>So alt sieht er aus, ja. Aber das ist nur Schein er ist doch über 1000 Jahre alt oder nicht?
<Ja da ist was dran...

Ich schüttelte meinen Kopf um wieder klar denken zu können. Für sowas hatte ich jetzt keine Zeit. Ich schenkte meine Aufmerksamkeit wieder dem König.

"Eure Mutter, Frigga, sie ruft nach mir" Sagte Odin. "Hört ihr es?"

Ich wechselte einen besorgten Blick mit Werena, da man rein gar nichts hören konnte.