Die Helden im Skiurlaub || Teil 1

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Auf der Hinfahrt

Percy's PoV:

Mürrisch schaute ich auf die scheinbar endlos lange Straße vor mir. Die Lautstärke hinten im Auto ging mir auf die Nerven.

“Ruhe dahinten auf den billigen Plätzen!“, brüllte ich so laut ich konnte, um die anderen zu übertönen.

Alle verstummten für ungefähr eine Millisekunde, bis Leo los prustete und die anderen einsetzten.

Ich musste auch schmunzeln.
Aber es ärgerte mich, dass die anderen mich nicht ernst nahmen.

Ich meine, ohne mich, den großartigen Percy Jackson als Fahrer wären wir doch schon längst eine Klippe heruntergestürzt.

Das war doch echt nervig! Am Steuer zu sitzen war wirklich nicht einfach.

Ständig schlitterten wir auf der Landstraße umher und ich mit meinen Anfänger-
Autokentnissen war ein bisschen überfordert. Der Schnee fiel in Massen vom Himmel und der Scheibenwischer musste ganze Arbeit leisten.

Ich schaute in den Rückspiegel und konnte sehen, wie Leo versuchte, Nico eine Weihnachtsmütze aufzusetzen und dabei statt Erfolg eine Backpfeife erntete.

Jason hatte sich Kopfhörer aufgesetzt und schaute gelangweilt aus dem Fenster. Hmmm, ich hätte meine auch mitnehmen sollen...

Annabeth blätterte in einem Buch und schaute dabei sehr konzentriert. Ihre blonden Locken umrahmten ihr Gesicht und sie sah aus wie ein Engel. Ich musste lächeln.

Hazel schaute ihr über die Schulter und kommentierte die ganze Zeit irgendwas und die beiden mussten lachen.

Frank und Will diskutierten lautstark und ich drehte mich um und warf ihnen einen finsteren Blick zu, den sie leider nicht sahen.

Neben mir auf dem Beifahrersitz saß Piper, die sich umgedreht hatte, um mit Kalypso und Reyna “Wer bin ich“ zu spielen.

Und ich hockte am Steuer und wäre am liebsten schneller gefahren, jedoch war die Straße zu verschneit dafür.

Zur Erklärung: wir waren gerade auf dem Weg zu einem Skigebiet in Österreich. Chiron meinte, nach dem anstrengenden Krieg gegen Gaia hätten wir uns Ferien wirklich verdient, und zwei Tage später standen wir, elf Jugendliche am Flughafen von New York.

Zwei Wochen Skifahren in den Alpen standen uns bevor. Wir mussten nur noch ein kurzes Stück (wenn man das so nennen konnte, es waren zwei Stunden) mit einem geliehenen Minibus fahren.

Es hatte gerade so alles herein gepasst, elf Teenager und die Koffer und Taschen. Ski würden wir uns dort ausleihen.

Das Hotel sollte ein komfortables 4-Sterne-Apartment sein. Keine Ahnung, wie viel Kohle Chiron dafür ausgegeben hatte, und woher ein Zentaur überhaupt Geld hatte.

Aus irgendeinem Grund war ich zum Fahren verdonnert worden. Ich hatte meine Fahrprüfung gerade erst angefangen, aber Chiron war der Meinung, ich könnte das.
Ich war mir da nicht so sicher...

“Hey Leute, wir könnten doch was singen!“, rief Will von hinten und Nico machte einen Facepalm.

Aber Piper und Kalypso waren sofort hellauf begeistert.

“Wie wär's mit Jingle Bells ?“, schlug Will vor und erntete Zustimmung von den beiden Mädels.

“Okay, eins, zwei, drei!“, stimmte der Sohn des Apollo an und sofort begannen die drei musik-begeisterten
Kinder mit Singen.

“Jingle Bells, Jingle Bells...“

Ich verzog das Gesicht. Nicht dass die drei nicht singen könnten, aber ich konnte dieses Lied echt nicht mehr hören. Und als auch noch Leo mit einstimmte, reichte es mir.

Ich presste meine Fuß ausversehen ein bisschen zu fest auf das Gaspedal und wir schossen nach vorne. Die Mädchen kreischten.

“Kein Grund zur Sorge“, meinte ich ohne mich umzudrehen. “Percy Jackson hat alles im Griff.“

Dann drehte ich das Radio so laut wie möglich auf, um den Song zu übertönen. Unglücklicherweise kam gerade Light em up von Fall Out Boy, und zu diesem Lied rockt Leo immer total ab.

Ich wollte umschalten, aber es war schon zu spät. Immer wenn der Refrain kam, sang Leo mit.

“Light em up up up, light em up up up, light em up up up, i'm on fire!“

Bei diesen Worten ging Leo -wahrscheinlich unabsichtlich- in Flammen auf. Ich schrie. Das gute Auto! Die Sitze waren angekokelt und Leo's einziger Kommentar dazu war:
“Ähm...ups?“

Okay, ich will es kurz halten: die Hinfahrt war -jedenfalls für mich- eine komplettes Desaster. Einmal fuhren wir gegen einen Baum (ja, okay, es war meine Schuld) und zweimal blieben wir stehen, weil der Motor unterkühlt war. Zum Glück konnte Leo das regeln, und es ist der einzige Grund, warum ich ihm nicht den Hals umgedreht hab. Der Sitz war auf alle Fälle ruiniert.

-Fortsetzung folgt-

PJ/Hdo Oneshots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt