Blut und Kirschblüten

Eifersucht

Der Mantel liegt noch immer über meinen Schultern. Ich ziehe die Ärmel meines Hoodies zurück und schaue auf meine Narben. Es sind einige Schnitte. Ein paar Narben sind von Doflamingo und Kizaru. Jedoch längst nicht alle. Die meisten sind von mir selber. Ich schaue diese an.
//Ich habe zwar geschworen es nicht wieder zu tun... aber...//
Ich nehme vorsichtig ein kleines Messer raus und schaue die Klinge an. Es hat noch etwas getrocknetes Blut darauf.

Vor einigen Tagen
Das Messer fällt Kaida aus der Hosentasche und Law schaut es an.
„Kaida. Du hast was verloren."
Er hebt das Messer auf, von welchem Blut tropft.
„Was ist damit passiert?"
„Hm? Ach das. Ich bin einem Marinesoldaten über den Weg gelaufen."
Kaida lächelt Law an.
„Aber warum hast du dich nicht mit dem Katana verteidigt?"
Kaida winkt lachend ab.
„Für den wars nicht wert mein Katana zu benutzen. Das ist kein Problem so."
Sie scherzt etwas. Law schaut sie misstrauisch an. Er sieht ihren Arm, welcher in einen Verband gewickelt ist.
//Mist... genau heute hab ich kein langärmliges Oberteil angezogen//
„War er das?"
Law zeigt auf den Arm.
„Ja. Ich hatte kurz nicht aufgepasst, aber keine grosse Sache."
Law gibt Kaida das Messer zurück.
„Falls du das doch selber warst, lass es!"
„Ja, das verspreche ich dir!"
Sie hält Law den kleinen Finger hin und er hakt ihn in seinen ein.
„Dann vertraue ich dir Kaida"

Wieder zurück in der Gegenwart
//Ich hasse es zwar, aber ich breche den Schwur wohl oder übel...//
Ich setze das Messer bei einer Narbe an. Langsam fliesst etwas Blut aus der frischen Wunde und ich schmeisse das Messer durch den Raum. Die Klinge steckt in der Wand.
//Ich hab die Klinge nicht mal richtig angesetzt! W-was ist jetzt los???//
Ich werde etwas panisch, da nicht ich die Wunde aufgeschnitten habe. Eine Wunde nach der anderen geht wieder auf. Zunächst nur die kleinen, doch dann immer grössere. Ich ahne böses und renne aus meinem Zimmer in das von Law. Als ich dieses erreiche geschieht das, was ich befürchtete. Die Wunde auf meinem Magen von Kizaru öffnet sich langsam. Ich schleppe mich ins Zimmer von Law. Law, Shachi, Penguin und Uni stehen darin. Sie lachen mich aus. Ich sehe sie verzweifelt an.
„W-warum lacht ihr?? Ich brauche doch eure Hilfe!!"
Sie lachen nur weiter und ich liege verzweifelt auf dem Boden, bis sich alles um mich herum anfängt zu drehen.
In dem Moment wache ich schweissgebadet auf. Ich sitze immernoch in der Ecke und habe mich in den Mantel eingekuschelt. Sofort reisse ich mir die Ärmel nach hinten. Ich atme erleichtert aus.
//Es war nur ein Traum... Gott sei Dank...//
Ich nehme das Messer hervor und sehe es an. Die Klinge ist sauber.
//Ich wusste es doch... nachdem es Law gefunden hatte, habe ich die Klinge gereinigt//
Ich wische mir den Schweiss von der Stirn und stehe auf. Das Messer ramme ich in den Schreibtisch. Jedoch streife ich die Klinge und schneide mich.
„Aua! Verdammt! Das ist doch echt wieder typisch ich..."
Ich habe mir ausversehen die Handfläche etwas aufgeschnitten.
„Na ganz toll..."
Ich schaue meine Hand an.
//Muss wohl genäht werden.//
Ich gehe zu Law's Schlafzimmer und klopfe an. Als ich sein Zimmer betrete stockt mir der Atem. Wie in meinem Traum stehen dort Law, Shachi, Penguin und Uni. Alle vier schauen auf mich und lächeln etwas. Ich schüttle den Kopf und wende mich Law zu.
„Ich hab mich geschnitten."
Ich zeige ihm meine Hand und er verdreht die Augen.
„Dein Ernst? Ich hab dich vor einer Stunde doch schon verarztet."
Als er mich anschaut, merkt er, das etwas nicht stimmt. Er gibt den anderen ein Zeichen den Raum zu verlassen und schaut mich ernst an. Als nur noch wir zwei dort stehen fragt er mich, was los sei.
„Nichts schlimmes. Ich hatte nur einen Alptraum. Alles gut. Jetzt zumindest."
„Willst du darüber reden?"
Ich nicke leicht und setze mich auf einen freien Stuhl. Ich erzähle ihm von meinem Traum, während er meine Wunde näht. Mir bleibt auch wohl oder übel nichts anderes übrig als ihm von meiner früheren Aktion mit dem Ritzen zu berichten. Auch wenn Law wütend ist, zeigt er ein gewisses Verständnis.
„Du weisst, dass wir dich nie auslachen würden. Besonders nicht, wenn du verletzt bist."
Ich nicke.
„Schon klar..."
Er umarmt mich sanft.
„Wenn wieder etwas ist, komm zu mir okay?"
Ich nicke und stehe wieder auf.
„Keine Sorge, werde ich"
Ich verlasse Law's Zimmer wieder und laufe auf dem Gang rum. Ich gehe instiktiv wieder zum Musikzimmer.
//Auch wenn Law Musik nicht mehr mag, ich schon.//
Ich betrete es und nehme eine Violine. Sie ist in einem wunderschönen blauton. Ich spiele ein Lied darauf. Zur Abwechslung einmal ein schönes. Ich habe zuvor extra einen lautlosen Raum um das Schlafzimmer von einem gewissen Musikhasser gebildet, damit er die Musik nicht hört. Der Rest der Crew kann mich erneut spielen hören. Nach wenigen Minuten stehen ein paar von der Crew, welche gerade nichts zu tun haben bei mir.
„Sag mal, kannst du jedes Musikinstrument spielen Kaida?"
Jean Bart sieht mich fragend an.
„Ja, das kann ich. Allerdings nur dank meinen Teufelskräften. Gelernt hab ich eigentlich nur drei Instrumente."
Er wirkt etwas interessiert und will etwas fragen, doch Penguin kommt ihm zuvor.
„Welche Instrumente hast du denn gelernt?"
„Violine, Klavier und Querflöte."
Ich habe mittlerweile aufgehört zu spielen und konzerntriere mich mehr auf die Fragen.
„Welches sind denn deine Lieblingsinstrumente?"
Penguin sieht mich gepsannt an.
„Hm... darüber hab ich nie genau nachgedacht ehrlich gesagt. Ich glaube... Klavier."
Penguin lächelt und kommt auf mich zu. Er setzt sich ans Klavier und sieht mich an.
„Wie wärs mit einem Duett? Ich spiele Klavier und du Violine."
Ich lächle und nicke.
„Sehr gerne."
Wir beginnen beide zu spielen. Die anderen Crewmitglieder lassen verlassen den Raum kichernd.
„Lassen wir die beiden alleine."
Penguin und ich hören das Gekichere gar nicht. Nur noch jemand anderes steht gekränkt bei uns. Es ist Uni. Er ist doch traurig, dass ich mich mit Penguin so gut verstehe und wir noch die gleiche Leidenschaft teilen. Er mag Musik zwar auch sehr, aber er kann leider nicht Klavier spielen. Er schaut und beiden traurig zu. Seine Trauer ändert sich allerdings in Wut, als Penguin plötzlich aufsteht und mich von hinten umarmt. Ich schaue Penguin fragend an.
„Was ist?"
Penguin lächelt und umarmt mich fester.
„Du bist toll Kaida. Ich mag dich sehr."
Ich denke mir nicht wirklich viel dabei und lächle.
„Ich dich auch Penguin."
Im nächsten Moment steht er vor mir und lächelt. Er hat etwas rote Wangen.
„Wirklich?"
Ich nicke.
„Ja. Du bist sehr nett und liebst Musik genauso wie ich. Es ist schön, dass jemand meine Leidenschaft teilt."
Er lächelt noch mehr und im nächsten Moment küsst Penguin mich. Ich bin sehr überrascht. Uni schaut uns beiden geschockt zu und verlässt überstürzt den Raum. Ich drücke Penguin schnell weg, als ich Uni bemerke und renne ihm nach.
„UNI WARTE!!!"
Meine Verletzungen bremsen mich extrem ab und der Abstand zwischen mir und ihm wird immer etwas grösser, bis ich ihn aus den Augen verloren habe.
„Uni? Wo bist du hingerannt?"
Ich suche das gesamte U-Boot ab, aber es ist nirgends eine Spur von ihm zu finden.
„Das kann doch nicht wahr sein!"
Ich trete gegen die Tür von meinem Zimmer, welche sofort aufspringt. Als ich sehe wer dort in der Ecke hockt muss ich ungewollt lächeln.
„Mensch... hier versteckst du dich Uni. Ich hab dich überall gesucht!"
Uni schaut mich wütend an.
„GEH! GEH DOCH WIEDER ZU DEINEM VEREHRER UND KNUTSCH IHN AB!!!"
Ich zucke zusammen. Sowas bin ich von Uni nicht gewohnt.
„Uni, so ist das nicht. Ich wusste nicht, dass Penguin-ya es in diesem Sinn meint. Ich meinte es nur freundschaftlich. Ehrlich."
Uni sieht mich nach wie vor wütend an. Aber in seinen Augen kann ich Tränen sehen. Ich gehe auf ihn zu und setze mich neben ihn.
„Glaub mir, ich empfinde nichts für ihn."
Uni schaut schnell weg.
„Lass mich in Ruhe."
„Erstens, ist das mein Zimmer und zweitens, wenn du dich verstecken willst, mach das nicht im Zimmer des Jägers okay?"
Uni schnaubt wütend.
„Ich hab mich nicht versteckt!"
„Deswegen musste ich das ganze Schiff nach dir absuchen. Ist klar."
Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter.
„Hör mal, ich wollte dich nicht verletzen okay? Ich weiss du glaubst mir nicht, aber ich hab Penguin nicht küssen wollen. Ich war selber überrascht"
Uni schaut wieder zu mir und legt seinen Kopf auf meinen.
„Na gut... ich glaube es dir ausnahmsweise..."

Jaja, ich weiss, ich weiss. Kein sehr spannendes Kapitel. Aber ich dachte ein ruhges Kapitel ist jetzt ganz okay.

Fortsetzung folgt...