Kenma

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>Kuroo, warum hast du mich geküsst?<

Kenma brauchte mehrere Anläufe um ihn zu schreiben. Nachdem der Kapitän der Nekoma einfach aus der Umkleidekabine verschwunden war und zum gemeinsamen Essen auch nicht kam und Yue auch nicht wusste wo sein Freund steckt, wurde der Blondschopf ausgefragt.
Aber auch er hatte keine Ahnung. Aber er hatte eine Vermutung.

>wenn du mir nicht antwortest dann werde ich wohl zu Dir gehen müssen... Kuroo!<

Die Hand des blonden Jungen fuhr über seinen Hals. Er konnte noch immer die küsse von ihm spüren. Die Lippen die sich leicht auf seine Haut gequetscht hatten.
Die großen, langen Finger die über seine Brustwarzen gerieben hatten.

>ich trete Dir in den arsch Kuroo! Ich will nur reden! Ich bin Dir deswegen nicht böse oder so... aber es war schon komisch. Ich frage mich nur was das sollte. Sag mir wenigstens ob es dir gut geht.<

„Kenma was ist los?" Ich rannte auf den Kleinen zu und blieb vor ihm stehen. Er sah mich mit verzweifelten Augen an.
Noch nie hatte ich ihn so aufgelöst gesehen gehabt.

„Was machst du denn hier??" kam es mit gebrochener Stimme von ihm.
Kleiner wir sind in Tokyo und wohnen nicht weit auseinander. Da trifft man sich schon ab und an auf der Straße.
Da Kenma nicht so aussah als ob er reden würde sah ich mich um.
Wohnt seine Freundin nicht auch hier?
Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Erst letztens hatte Kenma zu mir gesagt das er wohl Schluss machen wird, denn er merkt das er sie wohl nicht mehr liebt.
Aber warum heulte er dann?

„Hast du Schluss gemacht?" setzte ich vorsichtig an und er nickte.

„Schon vor zwei Monaten." meinte er und rieb sich über seine Augen, er wollte wohl vermeiden das er weiter heulte.

Vor zwei Monaten?? Das überraschte mich nun doch sehr! Er hatte es keinem gesagt, jeder von Team dachte er wäre noch mit ihr zusammen. Ich dachte er wäre noch mit ihr zusammen.
Unbeholfen nahm ich ihn in meine Arme und drückte seinen Kopf sanft an meine Brust.
Mein Herz war gar nich mehr auf 180 und mein Bauch schmerzte vor Aufregung auch nicht mehr. Normalerweise würde mein Körper es tun. Aber jetzt, wo ich Kenma so sah...

„Wollen wir zu mir?" fragte ich leise gegen sein Haar. Seid der Aktion in der Umkleidekabine - was nun knapp ein halbes Jahr zurück liegt - war ich ihm nicht mehr näher gekommen.
Außer beim Training natürlich, da berührte man sich manchmal oder man stieß aneinander.

„Können wir." kam es murmelnd gegen meine Brust.

„Okay." Ich löste die Umarmung und lief schweigend mit ihm los.
Über das Geschehnis hatten wir auch nicht mehr miteinander geredet gehabt.
Ich hab Kenma's Nachrichten noch immer auf meinem Handy.
Manchmal lese ich mir sie noch immer durch.

Ich öffnete die Haustür und lies ihn den Vortritt. Ich konnte nicht anders als ihn zu beobachten wie er seine Schuhe auszog und dann seine Jacke.

Kenma war endlich mal wieder bei mir. Und wir waren alleine bei mir.

„Willst du reden?" fragte ich unbeholfen.

„Nein." kam es etwas kühl von ihm.

Also setzten wir und schweigend aufs Sofa und sahen Fernsehen.

„Kenma ich hab dir nie darauf geantwortet. Warum ich dich in der Kabine so sehr bedrängt habe." Langsam ertrug ich die Stille nicht mehr und fing zu reden an. Nur wusste ich nicht worüber und etwas besseres fiel mir momentan nicht ein.

„Schon okay." murmelte er leise. „Es ist ja nichts schlimmes passiert."

Bilde ich mir das ein oder versteckte er ein Lächeln. Ich starrte ihn an und merkte nicht wie er mir näher gekommen war.

„Weißt du" setzte er an „ich wollte danach unbedingt wissen warum du es gemacht hast. Aber ich hab mich damit abgefunden gehabt das du nicht darüber reden wolltest. Ich dachte mir das du so euphorisch warst weil wir gewonnen hatten..." Seine gold-braunen Augen musterten mich eindringlich. „Eine Frage lässt mich aber seitdem nicht mehr los..."

„Und die wäre?" fragte ich leicht angespannt. Er war mir zu nah, viel zu nah. Jetzt heulte er nicht mehr, jetzt verdrehte er mir meinen Kopf. Seine Hand war zu nahm an meinem Oberschenkel.

„Würdest du es nochmal tun?"

Gott ja! Ja ich würde es tun! Ich würde deinen Hals küssen, deine Brust küssen. Deine Lippen würde ich ablecken, verdammt deine Oberschenkel! Ich würde alles dafür tun das du meinen Namen stöhnst.

Natürlich sagte ich es ihm nicht und sah beschämt zur Seite. „Kenma was soll das?.."

„Ich frage aus Interesse Kuroo."

„Hä?! Wie soll ich das denn jetzt verstehen?!" knurrte ich auf. Spielt er etwa mit meinen Gefühlen.

Der Zuspieler schwieg und hatte sich an mich gelehnt. Sein Hinterkopf ruhte auf meiner Brust. Zögernd legte ich meine Arme um seine Taille und hielt ihn so etwas dichter bei mir.

Was machen wir hier?
Oft hab ich mir diesen Moment ausgemalt, er in meinen Armen.
Er.
Mein kleiner süßer.
Kenma.
Ich liebe dich.

„I...ist das okay für dich?" stammelte ich leise.

„Ja." kam es kurz und knapp zurück.

„Kenma..."

„Sei leise Kuroo. Ich erzähle dir später warum ich geheult habe."

„Aber-", setzte ich an und wurde wieder unterbrochen. Das wollte ich doch gar nicht wissen. Ich wollte wissen was wir hier grade tun.

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