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Mein Platz vorn, direkt beim Fahrer.

Bei der Hälfte der Strecke war die Bahn voll, wie immer.

„Is' hier noch frei?"

Blond, groß, hübsch aber nicht mein Typ.

Ich sagte nichts, weil ich nichts zu sagen hatte und nahm meine Tasche vom Sitz.

„Bist du neu auf unserer Schule? Ich hab' dich schon ein paar mal gesehen."

Ist das dann nicht eindeutig?

„Ja."

„Ich glaube ich gehe in deine Parallelklasse."

Dann glaub das mal fein weiter und lass mich meine Musik hören.

Erst die kalte Hand an meiner Wange ließ mich zusammen zucken.

Nun keine Musik mehr in den Ohren guckte ich ihn an.

Ich sah zu, wie er sich die Hörer selbst in die Ohren steckte.

„Bitte?"

Er ignoriert mich.

Ich nahm also mein Telefon aus der Tasche meines Mantels und stellte nicht die Musik aus, sondern meinen aktuelles Lieblingslied an.

Sein Kopf wippte langsam und sachte im Takt. Er mag es nicht, das merkt man.

Ich zog ihm die Stecker wieder aus den Ohren und er.

Die Musik, die er hörte, mochte er so wie so nicht, also wollte ich ihn von seinem Leid erlösen und selbst weiter hören.

Doch so leicht gab er sich nicht geschlagen.

Er krallte sich erneut einen der Kopfhörer, von mir.

,,Wieso ich? Wieso sitztbdu nicht bei deinen Freunden, sondern bei mir?"

unknownWhere stories live. Discover now