31 Numb

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Keine schöne Art zu sterben.
Keine schöne Angelegenheit für den Fahrer oder die, die später hätten Blut von der Straße kratzen müssen, hätte ich mich würklich vor den knapp vor meinen Füßen vorbei fahrenden PKW gestürzt.

Wach und volkommen nüchtern verließ ich gleichmäßigen Schrittes die dunkle Straße.

Wie innerlich taub lief ich wieder zurück ins Haus, nichts mehr wirklich wahrnehmend.

Ich stand bereits vor Eric und hatte mit dem linken Arm weit ausgeholt, als man auch schon das laute Geräusch meiner Linken auf seiner Wange hörte und schlagartig alles ausnahmslos still war.

Meine Augen waren ausdruckslos und genau auf die seinen fixiert.

Und dann küsste ich ihn, noch immer in völliger Stille und vor allen Augen, die sich im Raum befanden.

Danach ging ich.
Das wars, kein happy End, keine Versöhnung oder Aussprache.
Kein Tschüss, kein Winken, keiner wagte es sich zu rühren oder den deutlich roten, pulsierenden Handabdruck auf deiner rechten Gesichtshälfte anzusprechen.

Leere Augen, innerlich taub, kein einziger Gedanke, keine Autos, die mich erfassen würden.

unknownWhere stories live. Discover now