"... Ich komme so schnell wie es nur möglich ist!"
Ich springe von meinem Platz auf "Ich erkläre es ihnen später!" schreie ich noch während ich aus dem Klassenraum stürme. Den langen kalten Flur hinunter, durch das ganze Schulgebäude. Noch nie kam mir diese bescheuerte Schule so unendlich groß vor! Einen Schritt nach dem anderem renne ich, und renne ich, und renne ich. Mit jedem Schritt wird das Gefühl stärker, jeden Moment zusammen zu brechen. Endlich bin ich an der Straßenbahn Station angekommen. Hektisch und außer Atem schaue ich wann die nächste Bahn zu mir nach Hause fährt. Mist!!! Noch 5 Minuten! Das halte ich nicht aus! Ich laufe von links nach rechts und die Menschen um mich herum starren mich schon merkwürdig an. So lang kamen mir 5 Minuten noch nie vor.
Da ist sie die Bahn, einfach rein, einfach rein. Dieser muffige Geruch ist mir noch nie so penetrant in die Nase gedrungen. Warum nur, warum passiert das mir? Uns? 'Man! Geht das nicht schneller?!' gerne würde ich das laut durch die ganze Bahn schreien, aber rausgeschmissen zu werden kann ich gerade am wenigsten gebrauchen. Ich muss ganz dringen nach Hause!
'BING' mein Handy. Wer will denn bitte jetzt etwas von mir, naja ich kann ja mal nachschauen, Ablenkung schadet jetzt nicht. Es ist Tae.
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Er ist wirklich ein sehr guter Freund und ich bin froh ihn zu haben.
Endlich! Nach einer halben Ewigkeit bin ich endlich an meiner Station angekommen: Schnell raus aus diesem muffigen Loch! Auf dem Bahnsteig wird mir auf einmal super schwindelig. 'Mist ich muss mich kurz hinsetzen und erstmal etwas trinken. Habe ich überhaupt noch etwas zu trinken?' Ich wühle in meinem Rucksack. Zum Glück habe ich noch etwas. Schnell etwas trinken und dann los. Auf gehts! Meine Beine fühlen sich an als hätte ich tonnenschwere Gewichte daran gehängt und die Sonne strahlt auf einmal unerträglich hell. Ich schwitze und schwitze immer mehr. Es fühlt sich an als würde mein Körper unter der prallenden Sonne förmlich wegschmelzen. Immer weiter und weiter, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug komme ich meinem Ziel näher, während ich mir einrede, dass mir nicht warm ist und ich noch hunderte von Kilometern laufen kann.
Ich sehe es! ICH SEHE ES! Unser Haus. Unser Hauuuu...
Oh f*ck so viel Polizei. Und dann noch ca. 5 Gaffer. Die sollen da hin zurück gehen, wo sie hergekommen sind! Solche respektlosen Hunde!!! ich stürme zu abgesperrten Bereich. "Hallo? Ich... Ich bin Jimin, Park Jimin! Sie haben mich Angerufen!" rief ich ohne die abgesperrte Zone zu betreten. 'Hoffentlich haben sie mich gehört, ich bin so heftig außer Atem, dass es mich wundern würde wenn mich jemand verstehen würde.
??? : "JIMIN! Gott sei Dank bist du hier!"
Ich drehe mich um und sehe Lisa, die Tochter meiner Nachbarin, die auf mich zu läuft. Lisa ist 21 Jahre alt und bildschön. Sie ist ziemlich groß und hat lange Blonde Haare.
Lisa: "Oh Gott ich bin so froh, dass du da bist!"
Jimin: "Was ist genau passiert mir wurde am Telefon nur gesagt es geht um einen Notfall im Zusammenhang mit meiner Mutter:"
Lisa: "...du solltest am besten die Polizei fragen..."
Ein Polizist kommt auf mich zu: "Park Jimin?" "Ja, ja das bin ich." "Kommen sie bitte mit." Er nimmt mich mit ins Wohnzimmer und sieht mit etwas bedrückt an: "Es geht wie schon am Telefon gesagt um ihre Mutter. Es tut uns sehr leid. Ihre Nachbarin hat sie heute leblos in ihrem Zimmer aufgefunden. Sie hat sich erhängt."
Ich sinke zu Boden und fange an zu weinen, kein Ende in Sicht. Ich weine 3 Minuten durchgehend. "Mr. Park? Sie hat ihnen einen Abschiedsbrief hinterlassen" Ich nehme den Brief an und beginne zu lesen:
Lieber Jimin, liebe Rosé. Ich weiß ich war euch nie eine gute Mutter. Nie habe ich meine Tabletten genommen, habe alles verwüstet und war Rosé das schlechteste Vorbild, das ich hätte sein können. Jimin. Es tut mir leid! Du musstest dich die ganze Zeit um Rosé kümmern. Du musstest dich um das Haus kümmern und das schlimmste, du musstest dich um mich kümmern. Deine eigene Mutter die nie ihre Tabletten nehmen wohnt, dich deswegen oft geschlagen, angeschrien und bespuckt hat. Ich hoffe du weißt, dass ich da nicht ganz ich selbst war. Es tut mir unglaublich leid, dass ich dich mit Vasen beworfen habe, dich gekratzt haben, dich öfter als ich aufzählen kann geschlagen habe und noch so viel mehr, dass man einfach nicht in Worte fassen kann. Ich habe meine Tabletten genommen, deswegen schreibe ich auch so klar und kann alles realisieren, was ich euch beiden angetan habe. Allerdings kann ich damit einfach nicht mehr glücklich weiterleben. Darum verabschiede ich mich hiermit. Ruf dein Vater an, unterstütze ihn und Rosé und mach mich stolz wie du es schon immer getan hast. Ohne mich habt ihr eine deutlich bessere Zukunft. Ich vererbe dir all mein Hab und Gut und vor allem all mein Geld von meinem Konto, du hast darüber eine Vollmacht. Ich werde auf euch hinabsehen und euch beschützen!
Eure Mama <3
Tränenrollen über meine Wange und tropfenauf das Blatt. Mich plagt nur eine Frage 'Wie soll ich es bloß Rosé sagen?!'