Ich war 14 Jahre alt und zum ersten Mal hatte ich Gefallen an einem Jungen gefunden.
Es war auf einer Jugendfreizeit. 6 Wochen mit völlig fremden. Und aus Fremden wurden Freunde.
Und da war er, Arton. Ein junger Albaner. Etwas größer als ich, dunkle Haare, nicht sonderlich hübsch, aber ein schönes Lächeln. Und nein.. dieses Lächeln fiel mir nicht direkt auf. Aber fangen wir von vorne an.
Ich trat meine Reise an. Mit völlig Fremden Jungendlichen 6 Wochen in den Bergen.
Ich hatte am ersten Abend als meine Eltern mich absetzten so sehr Heimweh, dass ich geheult habe.. das ging die ersten Tage so. Aber ich fand schnell Anschluss. Alisa, deren Eltern aus Rumänien stammten und Dilan mit türkischen Wurzeln. Schnell wurden wir Freundinnen und hatten sehr viel Spaß gemeinsam. Und dann kam er .. Arton.
Ich war bis dahin nie groß an Jungs interessiert und zunächst auch nicht an ihm, doch er zeigte schon sehr offensichtlich dass er mich mochte. Zu Beginn war ich genervt und erschrocken von so viel Aufmerksamkeit, doch mit der Zeit fand ich Gefallen an ihm. So vergingen die Wochen. Wir sprachen ab und zu wenn mal nicht alle um uns herum schwirrten und ich war im siebten Himmel. Er bewunderte mich immer wie schnell ich sei und sportlich und wie hübsch ich doch bin. Er hörte mir zu wie ich im Kreise meiner Freundinnen sang und sagte immer „Vler geh zu DSDS" .. er machte mich so verlegen, aber es war so ein schönes Gefühl... und langsam bemerkten es auch die anderen ... ‚Vlera und Arton lieben sich uuuh' .. das typische Gekicher 14 Jähriger eben.
Wir wurden vorsichtiger, warfen uns immer wieder Blicke zu.. lächelten einander an .. Sein Lächeln war so schön.
Die 6 Wochen vergingen wie im Flug und wir mussten uns verabschieden .. wir hatten einander in den sozialen Netzwerken geaddet und uns vorgenommen Kontakt zu halten.
Artons Eltern waren da .. wir waren alle im Hauptgebäude und er verabschiedete sich von allen.. und dann sagte er zu mir „Vler.. hajde jasht" (Vlera.. komm mit raus :alb:). Wir gingen vor die Tür und man sah wie alle aus den Fenstern nach uns sahen. Ich streckte ihm meine Hand aus und schaute auf dem Boden.. ich musste meine Tränen so sehr zurück halten. Da zog er mich wie im Film zu sich und umarmte mich ganz fest. Und während er mich umarmte flüsterte er mir ins Ohr „Vler, ich werde dich von allen hier am meisten vermissen. Und ich werde dich niemals vergessen."
Ich hatte einen Kloß im Hals. Tränen kullerten meine Wangen runter. Und auch er fing an zu weinen „Vler, bitte wein nicht wir werden und wieder sehen". Und ich hab damals wirklich gehofft, dass ich ihn irgendwann wieder sehe. Aber mein Gefühl sagte mir, dass es das letzte mal sein sollte. Als er ging fühlte es sich an als wenn er mein Herz mitgenommen hätte. Dilan und Alisa trösteten mich, die zwei glaubten wirklich dran dass es ein Wiedersehen hätte geben sollen. Sie glauben bis heute daran. Naja wie dem auch sei... Wir hielten wirklich ein paar Wochen lang den Kontakt, doch dann brach er einfach ab. Ich weiss nicht mal mehr wieso.Als ich 16 war rief mich eine mir unbekannte Nummer unerwartet an.. „Hallo, wer ist da?" „Hey Vler, kennst du mich noch?", sagte eine schüchterne aber lächelnde Stimme.
Es war Arton. „Arton?" sagte ich überrascht.
„Ey du erkennst meine Stimme ja noch, wie schön. Wie geht es dir, was machst du? Ich hab schon so lang nichts mehr von dir gehört."
„Ich bin überrascht von dir zu hören. Mir geht es gut und dir ?", sagte ich überrascht.
„Auch gut, ich weiss nicht ich muss in letzter Zeit so oft an dich denken. An deine schöne Stimme. Singst du mir was vor?", sagte er verlegen. Ich lachte, aber verneinte. Er fragte mich ob ich einen Freund hatte, ich verneinte. Und da sagte er „Hey ich muss auflegen, meine Freuden kommt jetzt zu mir, aber ich wünsche dir nur das beste. Bitte vergiss mich nie, weil ich dich auch nie vergessen könnte."
Er legte auf. Irgendwie habe ich das Kapitel Arton schon lange abgeschlossen gehabt. Er blieb eine Erinnerung. Aus meiner Kindheit.
DU LIEST GERADE
Liebe verändert dich. Du lernst.
OverigVlera ist 21 Jahre alt und blickt auf ihr bisheriges Liebesleben zurück. Die verflossene und aktuelle Liebe. Und den Weg zu ihrem heutigem ich.