Schwach nahm ich die Umrisse der Gegend war. Es war als wäre ich gar nicht hier, als wäre das nur ein Traum und ich würde mir all das nur einbilden. Mein Körper versuchte mich vor dem zu schützen, was mein Kopf schon längst hatte herausgefunden. Ich würde verletz werden und das nicht zum ersten mal Heute, doch eine kleine Stimme weit hinten in meinem Kopf schrie nach Hoffnung und Vertrauen und genau das trieb mich weiter.
Immer näher zu dem was mich noch an meine Vergangenheit Band. Zu dem was deutlich meine Kindheit prägte. Zu dem was den Schein der heilen Familie wahrte, bis nichts mehr zum wahren übrig war. Nichts außer einzelne Teile, die nie wieder zusammen finden würden. Die nie wieder ein ganzes werden würden. Es war vorbei mit der heilen Welt, und die Emotionen die ich damals unterdrückt hatte, sprudelten förmlich aus mir heraus.
Es war die Panik, die sich zuerst ihren Weg durch meinen Körper bahnte. Kurz darauf wurde sie durch die Wut verfolgt und schließlich eingeholt. Schmerz schoss durch jeden einzelnen Muskel und ließ keine Stelle aus. Anschließend kamen die Verzweiflung, die Hilflosigkeit, die Angst, sowie die Einsamkeit und schlussendlich die Trauer dazu. Alles auf einmal stürzte auf mich ein und versperrte mir die Sicht. Klar denken?
Fehlanzeige.
Mein Atem blieb mir weg, ich konnte die nötige Luft nicht in meinen Körper lassen. Mein Unterbewusstsein versperrte meine Atemwege und allmählich verschwamm meine komplette Sicht. Ich versuchte mich zu sammeln, an etwas anderes zu denken, dass alles nicht zu zulassen und mich zu wehren, doch es schien aussichtslos. Und erneut verlor ich die Kontrolle. Es machte mich wütend, kein anderes Gefühl war so stark in diesem Moment wie meine Wut.
Mein Blick schweifte durch das Anwesen auf dem ich mich momentan befand und suchte nach einem Ausweg. Nach einem Ausweg, nach einem Fluchtweg, nach einer Rettung. Einem Anker an dem man sich festhalten konnte. Nach einer Leiter, an der man sich hochziehen konnte. Nach einem Rettungsboot, was einen hier raus holen konnte.
Langsam nahm ich Umrisse war, die sich mir näherten, doch wer oder was es waren konnte ich nicht sagen. Stimmen drangen zu mir durch. Ich konnte zwar noch nicht verstehen was sie sagten, da sie zu weit weg waren, zu mindestens zu weit weg um die Mauer zu durchbrechen, die sich um mich gebildet hatte. Angestrengt versuchte ich zu verstehen was sie sagten, ihren Worten zu folgen, doch kein richtiger Satz drang zu mir durch. Nun standen sie vor mir, doch meine Sicht blieb verschwommen.
Ich spürte wie einer von ihnen mich an der Schulter rüttelte, doch es war zwecklos, aus der Starre in die ich getreten war, konnte nur ich selber mich befreien. Krampfhaft und mit aller Kraft versuchte ich meine Glieder zu bewegen, meinen Atemwegen wieder Luft zu schenken und meinen Augen die Sicht zu schärfen. Und im nächsten Moment schoss eine Ladung, Luft durch meinen Mund und bahnte sich den weg zu meinen Lungen. Ich spürte wie sich leben zurück in meinen Körper schlich.
Meine Sicht wurde klarer und ich erkannte, zwei Personen vor mir, die mich einerseits voller Sorge und andererseits voller Unverständnis musterten. Als ich die volle Kontrolle über mich selbst hatte erlangen können, machte ich einen großen Schritt nach hinten, was dazu führte das ich mit voller Wucht auf dem Boden landete. "Vorsicht!", rief noch einer der beiden, doch da war es schon zu spät. Schnell rappelte ich mich auf und sah meinen Gegenübern misstrauisch in die Augen. "Wer seid ihr?" In meiner Stimme schwangen Ärger und Ungewissheit mit, woraufhin sich beide einen irritierten Blick zu warfen und anschließen mich mit dem selben Blick musterten.
"Ich glaub sie hat sich den Kopf gestoßen.", murmelte der eine, woraufhin der andere schnell nickte. "Sollen wir sie ins Krankenhaus bringen? ", kam prompt die nächste Frage. Ein heftiges Kopfschütteln hackte dieses Thema dann ab. "Dann müssen wir sie aber kurz mit rein nehmen, vielleicht ist es wirklich was ernstes.", grübelte der eine. "Du hast recht.", meldete sich nun auch mal der andere zu Wort. "Was stimmt eigentlich nicht mit euch?"
Nun lagen beide Blicke erneut auf mir, ehe sie sich ansahen einmal kurz nickten, um dann erneut mich anzusehen. Nun kamen sie auf mich zu und standen vor mir. "Kommst du mit rein? Wir wollen nur sicher gehen, dass dir nichts fehlt." "Warte. Das Haus gehört euch?" Das konnte nicht sein. "Ja." Das durfte nicht sein. Tränen stiegen mir in die Augen. "Wie lange?", japste ich. "Was wie lange?" Verwundert musterte er mich. "Wie lange wohnt ihr hier schon?" "Knapp 2 Jahre." Ich merkte wie mir die Tränen aus den Augen schossen. Sie waren weg und das schon seid 2 Jahren. Ich schüttelte den Kopf um die Gedanken los zu werden und wischte mir die Tränen weg.
Ehe ich mich überhaupt wehren hätte können, hatten die beiden mich mit ins Haus gezogen und auf einen der Sessel im Wohnzimmer befördert. Langsam stand ich auf und sah mich um. Etwas an all dem hier verwirrte mich. Es sah fast genau so aus wie damals. Bis auf einzelne kleine Details war alles exakt gleich. Exakt gleich wie damals. Ich wollte weiter gehen um mir die Bilder anzusehen, die hier über all verteilt hingen, doch die Rechnung hatte ich ohne einen der Typen gemacht, denn dieser drückte mich zurück in den Sessel. " Habt ihr das alles vom vorherigen Hausbesitzer übernommen?", fragend blickte ich ihn an. "Kann man so sagen.", murmelte er. Schnell nickte ich, um daraufhin meine nächste Fragen zu stellen, doch ehe ich auch nur meinen Mund hätte öffnen können, kam erneut jemand rein.
"Hey Jungs ich geh dann..". doch die Person stockte mitten im Satz. Seine Stimme hinterließ eine Gänsehaut auf meinen Armen, ließ meinen Atem stocken und verbreitete ein Gefühl von Vertrauen.
Der Klang dieser Stimme, war so heimisch, dass mein Gehirn schon das passende Gesicht dazu aus meinen Gedanken gesucht hatte. Doch mein Verstand wollte es nicht glauben, weshalb ich es ihn beweisen musste.
Langsam drehte ich mich um, um ihn sehen zu können. Als mein Blick seinen traf, ging etwas in mir kaputt. Etwas was ich bis jetzt immer aufrecht halten hatte können. Etwas das mich hierher gebracht hatte. Etwas das die Menschheit zu Erfolg brachte mit der Willenskraft die sie daraus zogen. Jedoch hatte dieses etwas auch seine Schattenseiten. Ich spürte wie die Hoffnung in mir zerbrach, die Hoffnung auf ein happy end.
•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•~•
A/N:
Hey an alle die auf meine Geschichte gestoßen sind :) ich wollte euch nicht direkt am Anfang mit meinem Gerede nerven, also hab das kurzerhand auf das dritte Kapitel verschoben hehe :)
Soooo... Ich fände es toll, wenn ihr mir mitteilen würdet wie ihr sie findet. Bin auch für Kritik so wie Verbesserungsvorschläge offen :)
Jetzt nerv ich nicht weiter :)
Das nächste Kapitel kommt voraussichtlich die nächsten Tage dann. Viel Spaß beim lesen
xx

DU LIEST GERADE
Losing control 1DFf
FanfictionKontrollverlust. Ein Wort, welches eine so immense Macht in sich trägt, durch 2 Wörter geprägt wird, die ebenfalls so Stark und Bedeutend sind. Die Kontrolle. Der Verlust.