limabelas.

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FÜNFZEHN

"Danke für das Gespräch und natürlich fürs Essen", lächelt Namjoon, als Jimin ihm zum Abschied eine feste Umarmung schenkt.

"Immer gern, Hyung", er lässt mit zusammengepressten Lippen den größeren Los und klopft danach auf seine Schulter, "Nur.. Uhm.. Tu mir nur ein Gefallen und denk nicht so viel über Hwayoung nach, ja?"

Der Braunhaarige sieht ihn verwirrt an.

Ein Seufzen ist von ihm zuhören. "Ich-.. Ich weiß, dass ich gesagt habe, dass man nicht in Angst leben soll, aber ich mache mir sorgen", erklärt er und sieht ihm besorgt in die Augen, "Ich will dich nicht verlieren und auch, wenn du den Prophezeiungen immer entfliehen konntest, habe ich Angst, dich trotzdem zu verlieren. Wenn Hwayoung wirklich die Person ist, in der du dich verlieben wirst, weiß ich, dass du sie nicht loslassen könntest. Falls sie wirklich dann dein Tod ist, will ich nur, dass du auf dich aufpasst, ja?"

Ah stimmt, beinah hätte Namjoon die Prophezeiung vergessen.

Bevor er etwas dazu sagen kann, fügt Jimin noch schnell hinzu: "Ich weiß selber nicht genau, was ich über diese Prophezeiungen denken soll, wenn ich ehrlich bin, aber-aber ich kann dich nicht verlieren, Hyung. Bitte. Nicht jetzt."

Er will ihn auch nicht verlieren.

Ein Kloß bildet sich in dem Hals des Älteren.

Er will sich selbst nicht verlieren.

"Es wird alles gut", versucht er, den rothaarigen aufzumuntern, "Ich pass auf mich auf. Mach- Mache dir nicht zu viele Sorgen, bitte."

Solche Momente tauchen nicht oft zwischen den beiden Freunden auf. Momente, in denen man vor Sorge und/oder Verzweiflung ungern den anderen Anderen nach Hause gehen lässt.. Bisher war es immer Namjoon gewesen, auch wenn Jimin immer besorgt war. Dieser war nie derjenige gewesen, der Angst vor den Prophezeiungen bekommen hat.

Nie.

Aber diesmal weiß Jimin, dass Liebe eine Rolle spielt und er hatte Erfahrung mit dieser. Er will nicht, dass sein bester Freund diese schlimme Erfahrungen mit der Liebe auch erleben muss.

"Okay."

Er will nur das Beste für ihn.

'

Auf dem Nachhauseweg genießt Namjoon die Luft, die langsam frischer wird. Der Sommer findet langsam sein Ende und die Pullis warten schon darauf bald wieder angezogen zu werden. Die Sonne schenkt noch genug Wärme, dass nur eine dünne Jacke benötigt wird.

Die Pullis müssen noch warten.

Im Bus schaut der Braunhaarige aus dem Fenster und beobachtet die hektischen Straßen Seouls. Es ist mittlerweile 15 Uhr. Die meisten sind zu dieser Uhrzeit fertig mit der Schule oder mit der Arbeit.

"Namjoon?", hört er plötzlich eine bekannte Stimme neben ihn und zuckt vor Schreck etwas auf. Er hat nicht damit erwartet, dass er jemanden im Bus trifft,

besonders Hwayoung nicht.

Als er zu seiner Linken schaut, erkennt er das breite Lächeln des schwarzhaarigen Mädchen. Ihre Brille sitzt wieder auf ihrer Nase und ihre schwarzen Haare liegen leicht über ihrer Schulter.

"Hwayoung? He-Hey", grüßt er ein wenig überrascht.

"Arbeitest du nicht eigentlich woanders?", fragt sie ihn.

Sein Blick gleitet kurz über ihre Tüten, die auf dem Boden zwischen ihren Beinen stehen. Anscheinend war sie einkaufen.

"Oh, ja. Eigentlich. Ich- uhm, ich habe nur einen Freund von-von mir besucht", erklärt er und bekommt ein Nicken als Antwort, "Bist du schon, uh, fertig? Also mit der Arbeit?"

prophecy [k.nj]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt