thoughts

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  >>You<<

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>>You<<

„Für mich war es nicht schwer ohne dich zu leben, leicht fiel es mir aber auch nicht... Du warst einfach wie weg geblasen. Du warst einfach nicht mehr da. Im einen Moment lagst du noch lachend neben mir und dann warst du plötzlich weg, in einer anderen Welt, nicht mehr in meiner... Einfach verschwunden... Nicht mehr da, nicht mehr vorhanden... Geistlich und seelisch zumindest... Dein Körper war noch genau so wie vorher.... Ich hatte nicht geweint nach deinem Gehen... Gelacht hatte ich danach aber auch nie mehr... Dein Tod schien das letzte bisschen Hoffnung in mir zerstört zu haben... Ich hatte danach nie wieder über dich gesprochen... Deinen Namen nie gesagt, nie gedacht... Ich ging dem aus dem Weg. Ich meidete jeglichen Kontakt zu dem, was mich an dich erinnern, mit dir verbinden könnte..."

Ich saß der jungen Dame gegenüber. Schon wieder. Jede Woche 2 Mal. Das Mädchen vor mir war eine ‚Psychologin'. Sie selbst nannte sich ja: Dr. B. West. Kein wirklich passender Name, fand ich. Obwohl mir ihr Name eigentlich egal war...

Sie sah mir mit ihren braunen Augen in meine. Stellte mir immer wieder die gleichen Fragen. Bekam immer wieder die gleichen knappen Antworten. Erklärte und erzählte mir immer wieder den gleichen Unsinn. Es hatte für mich nie etwas geändert. Es hatte mir nie etwas gebracht. Meine Art und mein Verhalten blieb gleich. Egal wie oft ich noch zu dieser ‚Psychologin' gehen würde, es würde nichts ändern. Das hatte es nie, wird es nie.

„Mr. Jackson. Könnten Sie mir bitte meine Frage beantworten." Sprach mich die junge Frau an. Sie hatte blonde Schulterlange lockige Haare. Sie schien mich mit ihrem Blick durchbohren zu wollen. Ich schaute zu Boden, wie immer wenn ich hier war. „Welche Frage?" Sie schüttelte kurz den Kopf. Man sah ihr an wie genervt sie von mir war. Ich regte sie auf. Es machte sie rasend vor Wut, dass ihr Geschwafel bei mir nichts auslöste, außer Langeweile.

Es belustigte mich auch ein wenig. Wie alle davon ausgingen ich käme mit seinem Tod nicht klar. Ich sei verrückt oder nun vollends zu tiefst zerbrochen. Innerlich. Keiner wusste was wirklich in mir vorging. Keiner wusste wieso ich mich so verhielt, wie ich mich eben verhielt. Keiner... Keiner wusste wie ich war, was ich mochte, was ich nicht mochte. Keiner wusste wie ich tickte. Worüber ich nachdachte, was ich fühlte, wie ich mich fühlte, ob ich was fühlte. Keiner wusste es außer Du. Das machte mir Angst, schüchterte mich ein. Doch es machte mich auch zugleich glücklich, baute mich auf, gab mir Hoffnung. Doch du warst jetzt weg. Würdest nie mehr wieder kommen. Ich liebte nie. Das stand fest. Doch hassen tat ich ebenfalls nicht.
Das glaubte ich zumindest. Bis ich dich traf. Du verändertste mein Leben. Gabst mir Hoffnung. Diese Hoffnung war nun weg. Ich verwandelte mich wieder, in das gefühllose, böse, kalte, ernste Monster, das ich früher war, das ich vor dir war. Nein. Das stimmte so nicht. Ich wurde noch schlimmer.

Sie schickten mich deswegen schon zu einem Psychologen. Ich war schon bei über 13 Psychologen gewesen. Bis du kamst hatte das nicht aufgehört. Dann warst du plötzlich weg und nun ging es weiter. Ich wanderte wieder im Wochen Takt zu anderen Psychologen, die versuchten mich zu ‚heilen'. Würde nicht klappen, würde nie klappen...

Wenn man es unbedingt so nennen mochte. Ich war kaputt. Ich war ein kaputter Mensch, den nun keiner mehr heilen konnte. Man könnte meine zerbrochenen Teile zwar zusammen kleben, doch ganz würde ich dadurch dennoch nicht sein. Es hatte bis jetzt nur einer geschafft mich wirklich zu flicken. Mir das lieben und leben wieder beizubringen. Und das warst du. Ganz allein Du.

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Das ist der 1. Teil meiner neuen Story!
Hoffe euch gefällts :)

Without You ||boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt