Kapitel 3.

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"Du hast es echt schön hier."

"Ich weiß, danke."

"Aber...ist es nicht blöd alleine zu Leben? Ich meine...fühlst du dich nicht einsam?"

"Manchmal ist es blöd, manchmal bin ich froh alleine zu leben. Einsam fühl ich mich eigentlich nicht, ihr wohnt ja nebenan."

"Stimmt."

Er lachte leicht und schmiss sich neben mich auf die Couch.

"Und was machen wir jetzt?"

"Longboard fahren?"

"Lieber nicht. Heute Nacht. Wegen den Fans, du weißt schon."

"Ach ja. Hab ich schon ganz vergessen. Simon und Caty kommen heute übrigens zum essen. Willst du auch kommen?"

"Gerne."

-

Ein lautes Lachen ertönte, gegenüber von mir. Verwirrt blickte ich in die Richtung, in die auch mein Gegenüber blickte. Sofort musste auch ich lachen.

"Ihr seid doch scheiße."

"Danke Felix, jetzt fühlen wir uns alle geehrt."

Erneutes Gelächter.

Erneutes Schmollen von Felix, kurz darauf ein weiterer Versuch, uns vom Lachen 'abzuhalten'.

-

"Können wir jetzt endlich Longboard fahren?"

"Ja, gleich."

"Das hast du vor 5 Minuten aber auch schon gesagt."

"Warte kurz, dann können wir los."

"Mach hinne, ich will jetzt Longboarden!"

"Ardy, deine Schwester ist wirklich anstrengend."

Gelächter.

"Ey! Das hab ich gehört!"

Erneutes Gelächter. Was ist nur los mit diesen Menschen?

"Das frag ich mich auch manchmal."

Ich erschrak. Hatte ich das jetzt laut gesagt?"

"Ja, hast du."

Shit. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss.

"Wann fahren wir jetzt los?"

Genau Julie. Sehr schlau von dir. Einfach das Thema wechseln.

"Jetzt."

Ich merkte wie sich meine Mundwinkel nach oben zogen und meine Augen anfingen zu strahlen. Endlich! Ich schnappte mir mein Longboard und rannte wie eine Geisteskranke die Treppe hinunter zur Eingangstür. Dort durfte ich erneut auf den Rest der Truppe warten. Zu meinem Entsetzen machten sie keine Anstalten sich wenigstens ein bisschen zu beeilen. Also setzte ich mich auf mein Longboard und schob mich langsam die Straße hinunter.

-

"Feliiiiix!"

"Was los Julie? Schwächelst du etwa?"

"Niemals!"

Ich schob mich noch etwas an und fuhr im schnellem Tempo über die Hohenzollernbrücke, an der Pferdestatue vorbei in Richtung Domplatte.

"Julie warte!"

"Vergiss es! Du willst doch nur gewinnen!"

An der Domplatte angekommen ließ ich mich so lange rollen, bis mein Longboard an Geschwindigkeit verloren hatte und ich absteigen konnte. Da ich aber plötzlich totalen Durst hatte, fuhr ich zum Mecces und holte mir einen Smoothie. Von der Verkäuferin erntete ich einen komischen Blick, ging jedoch nicht weiter darauf ein und lief mit meinem Smoothie zurück zu den anderen.

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