Wahrheit und Angebot

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Noch immer beherrschten die Bilder Yugis Gedanken, seine Tränen waren zwar versiegt, doch er hatte weiter Angst. "K-kaiba?" "Was ist Yugi?" Die Stimme des Älteren klang außergewöhnlich sanft. "Warum bist du hier?" "Ich wollte noch mit dir reden, aber was Mokuba gesagt hat... Ich hab mir nur Gedanken gemacht und bin hier her gekommen... Und was ist hier eigentlich los?" Yugi schwieg betreten. "G-gleich o-okay?" Seto nickte verstehend und setzte Yugi sanft auf dem Sofa ab, bevor er sich neben ihm nieder ließ. Yugi krallte sich am Sofa fest und schluchzte wieder leise. "Und du bist dir auch ganz sicher Yugi?", fragte Salomon, der mit 3 Tassen Tee aus der Küche kam. "Natürlich. Würde ich sonst so reagieren? Mitaro Higushi, der Akira Higushi mit 52 Messerstichen ermordete und seine Tochter Lia Higushi durch exakt 8 weitere Messerstiche in das örtliche Krankenhaus gebracht hat. Yoto Higushi, der als einziges überlebt und zu seinen Nachbarn rennt um sich selbst zu schützen. Das wissen die doch nur durch den Polizeibericht. Ich habe es niemandem gesagt. Und das Video was im Fernsehen gezeigt wurde... Ich erkenne diesen Typen überall.", seufzte Yugi deprimiert. "Du kennst diesen Mörder Yugi? Hat das was mit deinen Träumen zu tun? Damit, dass du gesagt hast, du willst nicht sterben? Kennst du diesen Yono etwa?" "Du stellst etwas zu viele Fragen auf einmal Kaiba", lächelte Yugis Großvater. "Also... Erst mal... Ja ich kenne den Typen... Ja es hat was mit meinen Träumen zu tun und ich sagte dir deshalb, dass ich nicht sterben will... Und ich kenne Yoto nicht..." Yugi wusste, dass Seto die Lüge erkennen würde und so kam es dann auch. "Lüg mich nicht an Kurzer." Yugi seufzte, schnappte sich seine Tasse Tee und trank erst mal einen großen Schluck, unterdrückte weiter die Tränen. Es war still. "Ich kenne Yoto... Ich kannte ihn, denn ihn gibt es seit Mums Tod nicht mehr. Yoto änderte seinen Namen, ebenso seinen Nachnamen, natürlich alles mit der Polizei abgesprochen. Heute... kennen ihn viele einfach nur als... Yugi Muto."

Seto hätte beinahe die Tasse fallen gelassen, wenn er sich nicht so gut unter Kontrolle hätte. "Das erklärt einiges", sagte er deshalb nur. Es erklärte Yugis Träume, seine Angst, sein Verhalten und seine Aussage, nicht sterben zu wollen. Sowohl Salomon als auch Yugi nickten. "Ich... hab Angst", kam es dann geflüstert. "Er kennt dich Opa... Es wird nicht lange dauern, bis er dich und somit auch mich findet... Und Lia... Sie ist schutzlos... Sie kann nichts tun!" Wieder sah Seto Tränen auf Yugis Wangen und verzog das Gesicht. Es tat ihm einfach weh, seinen kleinen Duellanten so zu sehen. "Aber es gibt nichts, was wir tun können Yugi." Mehr Tränen liefen über die Wangen des Jüngsten, er senkte den Kopf. "Wenn du willst kannst du solange bei mir bleiben Kurzer."



Seto und YugiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt