Kapitel 39

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Serena Mclane's P.O.V

Damien strahlt Frustration und Ärger aus, während sein Kopf zu der einzigen Lichtquelle schweift.

"Was zum Teufel machst du hier?", knurrt Damien.

Wie zur Hölle kann Damien überhaupt erkennen, wer es ist? Ich kann kaum die Umrisse der Person sehen.

"Spricht man so mit seinem-?"

"Beende diesen Satz nicht einmal.", zischt Damien, als er nach hinten greift und meine Hand festhält, um mich hinter ihn zu ziehen.

"Spricht man so mit seinem padre?"

Damien gibt ein fast unmenschliches Geräusch von sich, als sein Griff an meiner Hand fester wird.

Padre?

Der Mann besitzt auch einen Akzent, was eigentlich nicht überraschend sein sollte, da wir uns in England befinden, aber dieser ist eher italienisch? Mein verwirrtes und schlaftrunkenes Gehirn kann kaum etwas verstehen, aber ich bin mir sicher, dass ich das Fremdwort zuvor gehört habe.

"Du solltest nicht hier sein. Wir hatten eine Vereinbarung." Damien antwortet kurz und ignoriert den vorherigen Kommentar des Mannes.

Der Mann erhebt sich von dem Stuhl und löscht das Licht, wodurch der gesamte Raum wieder komplett dunkel wird.

"Dieser Mann ist verrückt.", flüstere ich Damien zu, als ich mich an seine Seite klammere, aus Angst, dass der Mann direkt vor mir auftaucht, wie in diesen Horrorfilmen. Damien dreht seinen Kopf und schaut für einen Bruchteil eines Sekunde auf mich herab, bevor seine Hand meine loslässt und zu seiner Taille hochschiesst.

"Ich weiss von der Vereinbarung. Wenn ich mich recht erinnere, hast du mich dazu gebracht, einen Vertrag über alle Dinge abzuschliessen." Die Stimme des Mannes schwebt durch die Luft. Ich kann nicht herausfinden, woher sie kommt. Ich sehe nichts, aber es ist fast so, als würde mich die Dunkelheit daran hindern, selbst die Quelle des Geräusches ausfindig zu machen.

Das Gehirn arbeitet auf seltsame Weise oder zumindest meines.

"Sieh an, Sieh an. Wer ist das?"

Mein ganzer Körper erstarrt, als das Licht aufflammt. Meine Sicht braucht eine kurze Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Als sich meine Sicht klärt, weiten sich meine Augen. Die Ähnlichkeit ist unheimlich auffällig und klar genug, um die Anhaltspunkte miteinander zu verbinden.

Ein kräftiges, olivfarbenes Gesicht weist eine elegant gerade Nase auf, aber das Faszinierendste sind definitiv seine auffallenden stürmischen blauen Augen und das tiefschwarze gelockte Haar mit silbrig-weissen Streifen.

Meine Augen huschen zwischen den beiden Hin und Her. Ich atme zittrig ein, die Beziehung ist so klar wie der Tag.

Und dann dämmt es mir;

Padre.

Vater.

Das muss dann sein, echter biologischer, Vater sein.

Und der Akzent; Meine Gedanken schweifen zurück zur Nacht, in der meine Eltern dieses Abendessen veranstalteten und ich hörte, wie Damien in einer anderen Sprache telefonierte.

Famiglia.

Der Gedanke verblüfft mich, aber es sollte mich ehrlich gesagt nicht so beeinflussen. Der übermässig gestörte Ausdruck auf Damiens Gesicht lässt jedoch Wut in mir aufflammen, da ich feststellen kann, dass dieser Mann Ärger mit sich bringt.

Ich fasse erneut nach Damiens Hand und versuche mich nicht zu winden, als die vertrauten Augen des Mannes nach unten schauen, um meine Handlungen zu erfassen. Der Mann zieht eine Augenbraue hoch, als ein Ausdruck von Verständnis seine Gesichtszüge erreicht.

Damien || ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt