I'll come back, when you call me

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Während wir zurück zu Aslans Hügel liefen, erzählte mir Lucy alles darüber wie sie Aslan getroffen hatte und dieser den Telmarer Soldaten, der sie verfolgt hatte, verjagt hat. Sie war so glücklich, das Aslan wieder da war, sie konnte an gar nichts anderes mehr denken. Nach einer Weile schloss sich auch Susan unserem Gespräch an. Sie entschuldigte sich bei Lucy, das sie ihr nicht geglaubt hatte. Doch Lucy nicht nachtragend – das war sie noch nie.

Da der Vordereingang des Hügels verschüttet war, mussten wir von hinten rein, dort wo Lucy und Susan zuvor weg geritten waren. Eine Zentaur Dame brachte uns in eine kleine Kammer in der drei große Wannen mit Wasser gefüllt standen. Neben jeder Wanne stand ein Stuhl mit je einem Handtuch und frischer Kleidung darauf. Nachdem wir den Dreck von Haut und Haaren gewaschen hatten, zogen wir die bereit gelegte Kleider an. Warum mussten es unbedingt Kleider sein? Lucy hatte ein rosarotes Kleid und Susans Kleid war Rot-Braun mit kleinen Rüschen. Meins war braun mit ein paar Blumenmuster darauf. 

Eigentlich war es ziemlich hübsch, doch trotzdem fühlte ich mich unwohl darin. Wir beschlossen unsere Haare offen zu lassen und gingen schließlich auf die Suche nach Peter und Edmund. Als wir sie nach kurzem suchen gefunden hatten, waren sie auch neu eingekleidet.

Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns. Kaspian stand dort, auch neu gekleidet und mit einer goldenen Krone auf dem Kopf. Er wirkte etwas nervös und unsicher. „Ich wollte euch nochmals danken, für alles.", stammelte er und sah unsicher zwischen uns her. Völlig unerwartet ging Peter mit einem lächeln auf ihn zu und umarmte ihn. Erleichtert atmete ich aus. Endlich hatte diese ganze Streiterei ein Ende!

Wenig später waren wir bereits unterwegs ins Schloss, wo heute Abend ein Fest ansässig Kaspians Krönung stattfinden soll. Als wir durch das Dorf vor dem Schloss ritten, jubelten die Menschen uns zu und warfen Blütenblätter. Es war als ob der Jahrhundertelange Hass und die Angst der Telmarer plötzlich verflogen wäre. Es war einfach toll!

Nach der Krönung, die ehrlich gesagt ziemlich langweilig war, fand das Fest statt. Es wurde ein großes Buffet aufgestellt und die Leute feierten ausgiebig. Ich freute mich sehr für Kaspian, nach langem Kampf saß er nun endlich auf dem Thron. Endlich konnten die Narnianen wieder ohne Furcht in ihrem eigenem Land leben. Kaspian wird ein guter König sein, dessen war ich mir absolut sicher!

Nach einiger Zeit verließ ich allerdings das Fest und wanderte etwas im Schlosshof umher. „Na, keine Lust mehr zu feiern?", fragte auf einmal hinter mir eine bekannte Stimme. „Feste sind nicht mein Ding, aber ich gratuliere zu deiner Krönung, König Kaspian." Er lachte heiser und lief neben mir her. Nach kurzer Stille brach ich diese, den etwas brannte mir noch auf der Seele, das ich unbedingt wissen wollte. „Kaspian, warum hattest du Miraz verschont, obwohl er deinen Vater und beinahe dich auch getötet hatte?" „Nun ja...Ich wollte ihn schon umbringen, doch dann ist mir sein Sohn eingefallen und mir wurde bewusst, das er nicht auch ohne seinen Vater aufwachsen soll. Naja, es war umsonst, jetzt ist er trotzdem tot." „Es war nicht umsonst! Das Volk hat gesehen das du auch barmherzig sein kannst, trotz des schlimmen Straftaten.", versuchte ich ihm vom Gegenteil zu überzeugen, doch er stieß nur ein „Mhm" aus. Ich überlegte kurz. „Du solltest zurück zum Fest gehen und mit Susan tanzen, bevor es jemand anderes tut.", lenkte ich vom Thema ab und schenkte ihm ein Lachen. Ungläubig schaute er mich an, bevor er mit einem grinsen im Gesicht verschwand. Auch ich fing an zu grinsen, wenn ich daran dachte wie Susan und Kaspian miteinander tanzten. Die beiden empfanden gegenseitig etwas für sich, das sah sogar jeder blinde!

Ich entschloss mich an eine Wand zu setzten und sah hinauf zum Himmel. Der Mond leuchtete hell und die vielen Sterne glitzerten mir entgegen. Es waren ganz andere Sterne als zu Hause, ich könnte ewig so weiter in den Himmel schauen. Auf einmal setzte sich jemand neben mich und als ich erkannte, das es Edmund war, fing mein Herz an wie Wild zu klopfen. Er sah nicht zu mir, sondern in den Himmel, doch ich sah ihn weiter an. „Es ist mir egal was Mutter sagt. Du bist für mich mehr als eine Schwester. Ich liebe dich und ich will mit dir für immer zusammen sein.", sprach er sanft und schaute mir in die Augen. Als Antwort küsste ich ihn, was er erwiderte. Allein seine Worte ließen die Schmetterlinge in meinen Bauch aufgeregt herumflattern. Ich liebe ihn so sehr! Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und zusammen beobachteten wir weiter die Sterne.

Book of Love 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt