Die beste Zeit der Welt // Wincent Weiss

Kapitel 9

/Wincent's Sicht/

Als wir zwei, die Flasche gemeinsam geleert haben und ich schon vorher gut intus hatte, schlug ich vor in eine Bar weiter zu ziehen. Zu meinem Erstaunen bejahte Celina diese Idee ohne zu zögern. Während ich unsere Rechnung beglich, fing sie schon an ihre Jacke anzuziehen und taumelte gefühlt durch das halbe Lokal. Wobei ich sagen muss, dass auch bei mir der Wein schon seine Wirkung zeigte und ich somit hinterher stolperte und mich fast hingeschmissen hätte, als ich über ein Stuhlbein stolperte. Nach dieser Aktion verließen wir beide lachend mit gekrümmten Bauch den Italiener. Sie ist so wunderschön und der Gedanke das dieser Anton nicht ihr Freund ist, ließ meine Freude auf diesen Abend sichtbar steigen. Als wir uns vor dem Restaurant wieder fingen, bemerkten wir das es schon dunkel wurde und so begaben wir uns schmunzelnd auf den Weg zum nächsten Stopp. Als wir duch die hell beleuchteten Straßen liefen, schwiegen wir. Es war aber keine Unangenehme Stimme, sondern es war ein Moment der keine Worte brauchte. Es war einer dieser Momente in denen man alle Sorgen vergessen konnte auch wen es nur für ein paar Sekunden waren, ich fühlte mich schon so nah zu ihr obwohl wir uns eigentlich noch so entfernt waren. Alle Lichter vielen von oben auf uns ein und in den Pfützen vom Vorabend spiegelte sich ein Meer aus Lichtern wieder. Ich überlegte wann ich das letzte mal einfach nur losgezogen bin ohne zu wissen wohin es geht und was das mir immer für ein freies Gefühl verlieh. Was mir aber nicht auffiel, war das ich bei meinem Gedankengang auf der Stelle stehen blieb. Celina berührte meine Hand und zog mich damit sanft wieder zurück in die Realität. Ich entgegnete auf ihre Geste "Sorry ich bin gerade einfach nur glücklich" ihre Mundwinkel zuckten nach oben "dafür musst du dich doch nicht entschuldigen" und so betraten wir beide die Bar, welche sie auswählte. Ich wollte die Stille unterbrechen und mich nochmals entschuldigen "Es tut mir echt leid, dass ich letztens beim Döner nicht schon früher eingegriffen habe..." sagte ich und senkte meinen Blick. Doch sie entgegnete nur "lass uns nicht darüber sprechen" und fügte noch ein leises "nicht heute" hinzu. Das heißt sie will mich wieder sehen? Mein Herz setzte gerade einen Satz aus und schlug danach doppelt so schnell weiter. Was mich verlegen durch die Haare streichen ließ als ich bemerkte, dass mir heiß wurde und die Röte mir in die Wangen schoss. Was völliger Unsinn war, da sie ja nicht bemerkt haben kann wie mein Herz kurz aussetzte und vor allem nicht wegen so einer 'kleinen Bemerkung'. Um meinen Scham zu überspielen schob ich sie vor mir zu der Theke, indem ich meine Hand an ihre Hüften legte.

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/Celina's Sicht/

Wir betraten die Bar von welcher ich heute Morgen im Internet gelesen hatte und ich muss zugeben, es lief sogar sehr gute Musik. Zuerst standen Wincent und ich an der Eingangstür und durchblickten den großen Raum, wir wippten beide zur Musik im Takt mit unseren Füßen. Er brach unser Schweigen indem er nochmal die Schlägerei ansprach, was ich aber gekonnt abwimmelte und er sprach es auch nicht noch einmal an. Er wurde leicht rot und ehe ich reagieren konnte legte er gekonnt seine Hände an meine Taille und drehte mich um, so das ich genau vor ihm stand. Er schob mich zart vor sich hin und ich verstand, das wir uns zur Theke vorkämpfen sollten und so schlängelten wir uns gekonnt durch die Menschenmenge, also eher Wincent ich stolperte ständig über irgendwelche Beine und bekam Ellenbogen in den Bauch. Die Bar war gut besucht anscheinend war ich nicht die einzige die heute im Internet davon laß. An der Bar angekommen konnte ich schon viele Eindrücke sammeln und hab festgestellt dass heute 90er und 2000er gespielt werden. Gut für mich, da ich eh alles durcheinander hörte und sehr gerne auf Festivals dabei war. Und somit hatte ich auch gleich ein Gesprächsthema gefunden als wir an der Bar Platz nahmen. Als unsere zwei Getränke zubereitet wurden ließ ich eine Anmerkungen von mir "gute Wahl" denn Wincent bestellte unsere Getränke. Er nickte nur und sah mir selbstsicher in die Augen. Gott was hat er für wahnsinnig schöne Augen! Ich ließ seinen Blick nicht los und erzählte das das ein Getränk sei welches ich immer auf Festivals trank und er fing an zu lachen. Worauf hin ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue anstarrte. Er konnte anscheinend meinen Blick deuten und sagte "genau das verbinde ich auch damit". Und so verging der Abend wir tranken ein Glas nach dem anderen und unterhielten uns auf welchen Festivals wir alles waren und zu unseren Erstaunen haben wir viele gemeinsam besucht, ohne voneinander zu wissen. Zur späten Stunde zückte ich mein Handy und wollte Wincent ein paar Bilder zeigen, als ich mit meinen Freunden auf den Festivals unterwegs war. Als ich meine Galerie öffnete, riss mir Wincent förmlich mein Handy aus der Hand und seine Stimmung änderte sich Schlagartig.