Kapitel 3

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Am Empfang wurde uns beschrieben wo wir lang sollen also liefen wir den langen Gang entlang bis zu einer weiteren Empfangs Theke hinter der Theke saß eine kleine zierliche junge Frau mit braunen Haaren und als sie  uns sah bittete sie die drei verletzten gleich zur Untersuchung, Wincent allerdings lehnte erst einmal ab da wie er sagte seine Verletzung nicht so dramatisch sei. Als Anton und der andere im Behandlungszimmer waren setzten Wincent und ich uns auf einen der unbequemen Wartestühle und schwiegen uns an. Es entstand eine peinliche Stille und ich sah nervös herunter zu meinen Händen die auf meinen Beinen locker lagen. Dann räusperte sich Wincent und ich sah vorsichtig zu ihm herüber, er sah mich an und fragte dann "Ist dein Freund etwa immer so?" dabei fiel mir auf das er das Wort Freund komisch betonte  wollte dem aber keine weitere Beachtung schenken und somit zuckte ich nur mit meinen Schultern was Wincent dazu brachte mich verdattert anzugucken. Ich setzte mich auf und drehte mich ein Stück zu ihm herüber und fing an "Naja..." wurde aber gleich wieder unterbrochen da Wincent's Kumpel aus dem Behandlungszimmer kam und auf uns zu steuerte. Er hatte nur einen Verband um den Kopf und Wincent fragte sofort "Alex, ist alles OK?" dieser nickte nur heftig mit dem Kopf und sagte "Guck mal" und zeigte dabei auf seinen rechten Handrücken, er hatte ein Pflaster bekommen. Ein Piratenpflaster? Wincent lachte nur und Alex stand ganz stolz mit seinem Piratenpflaster vor ihm. "Ein Piratenpflaster?" fragte ich belustigt. "Ja die Krankenschwester hat mich aus Spaß gefragt ob ich dieses Pflaster haben möchte aber so eine Chance lass ich mir doch nicht entgehen." erzählte er ernst musste dann aber auch Anfangen zu lachen. Dann sah er mich wehmütig an "Tut mir übrigens Leid, also das ganze hier" und machte eine große Armbewegung. "Schon in Ordnung aber ich muss mich auch entschuldigen" entgegnete ich aber er schüttelte mit dem Kopf und machte eine abwegige Handbewegung. Und dann kam Anton aus dem Behandlungszimmer und lief stur an Wincent und Alex vorbei ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen. Er packte mich am Arm, doch es tat nicht weh, und zog mich den langen Gang wieder zum Ausgang zurück doch ich befreite mich aus seinem Griff "Warte doch mal, geht's dir eigentlich soweit gut?" fragte ich ihn und musterte seinen Verband am Handgelenk genauer, mit monotoner Miene nickt er und wollte mich weiter durch den gang ziehen aber das ließ ich erst gar nicht so weit kommen. Ich räusperte mich hörbar und sah Anton mit eingehender Miene an, er hob eine Augenbraue und sah mich ungeduldig an. da er es anscheinend nicht verstand deutete ich mit meinem Kopf auf Wincent und Alex die ein Stück weiter hinter uns standen. Nun fragte Anton pampig "Was?" und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Willst du dich nicht mal entschuldigen" fragte ich fassungslos. Er sah mich geschockt an, raufte sich die Haare "Niemals" und ging mit schnellen Schritten aus dem Gebäude.  Ich sah noch einmal schnell über meine Schulter zu den zweien bevor ich ebenfalls hinaus trat. Den ganzen Heimweg schwiegen Anton und ich uns an aber das lag auch daran das er teilweise schneller lief und ich zusehen musste ihn nicht zu verlieren. Endlich war meine Wohnung in Sicht und ich öffnete schnell die Eingangstür und ging erschöpft der Treppe hoch in meinem Schlafzimmer angekommen ließ ich mich in mein Bett fallen und schloss sofort die Augen. Anton hatte sich nicht mal wirklich bei mir verabschiedet, aber ich war froh das niemanden etwas schlimmeres passiert war. 

Die beste Zeit der Welt // Wincent WeissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt