What about love? | TAEKOOK |

23. Kapitel

Taehyung POV

Langsam öffnete ich die Augen, kniff sie jedoch sofort wieder zusammen, als die Sonne direkt in mein Gesicht strahlte.

Grummelnd drehte ich mich vom Fenster weg und öffnete erneut langsam meine Augen.
Ein kleines, leises schluchzen drang in meine Ohren und sofort war ich hellwach, als ich Jimin dazu weinend neben mir sitzen sah.

Mir war bewusst wieso er weinte, weshalb ich ihn wortlos in die Arme nahm und an mich drückte.
„Jimin, es wird alles gut." murmelte ich gegen seine Haare und strich leicht mit einer Hand durch diese.

Schluchzend schüttelte er den Kopf.
„E-endlich habe ich d-das was ich wollte, eine Beziehung mit Y-yoongi-" Als er den Namen erwähnte schluchzte er erneut auf.
„Und was mache ich? Ich betrüge ihn nach nicht mal einem Tag mit der Person, wo er sowieso das Gefühl hat, dass da mehr als Freundschaft ist." Er drückte seinen Kopf gegen meine Brust und versuchte das Weinen zu unterdrücken.

Ich biss mir auf die Lippe. Es war ein Fehler gewesen gestern mit ihm zu schlafen, dass war klar. Aber wir waren beide betrunken, Jimin mehr als ich, aber es hätte nicht dazu kommen dürfen.

„Hyung, du solltest es ihm erklär-" Er riss sich von mir und sah mich mit großen Augen an.

„Nein!" hektisch schüttelte er den Kopf.
„Er wird es nie erfahren! Weder von dir, noch von mir!" Seine Augen strahlten pure Panik aus. Verzweifelt zog ich ihn zurück in meine Arme.

„Ich bin so ein Idiot!" Sein schluchzen wurde wieder lauter und ich spürte seine Tränen auf meiner Haut.
„Es gehören immer zwei dazu, Jimin. Ich hätte es genauso verhindern sollen. Es tut mir leid."

Das er weinte, ließ mich verzweifeln. Jimin war immer jemand gewesen, der seine Gefühle verdrängte. Zumindest die negativen. Vor einigen Jahren hatte er nicht mal mir von seinen Problemen erzählt. Er hatte immer alles für sich behalten und es hatte ihn innerlich zerstört. Damals war er in Depressionen verfallen und hatte niemanden an sich ran gelassen, nachdem sein Vater verstorben war.

Irgendwann hatte ich mich dafür verantwortlich gefühlt, ihm daraus zu helfen. Ich ging mit ihm gemeinsam zu verschiedenen Therapien, um herauszufinden welche für ihn die beste war. Da er es nie leicht hatte in seiner Kindheit, hatte ich meine Eltern damals überredet die Kosten für seine Behandlungen zu übernehmen, da seine Mutter es sich nicht leisten konnten, nach dem Tod ihres Mannes.

Gemeinsam hatten wir ihn daraus geholt und auch seine hinzugekommene Magersucht hatten wir hinter uns gelassen.
Jimin wurde wieder der fröhliche Mensch, der er vorher war.

Und seitdem erzählte er immer von seinen Problemen und ließ sie ihn nicht zerstören, wie früher.

Dennoch fiel es ihm schwer sich zu öffnen und umso glücklicher war ich, dass er es mir gegenüber immer häufiger tat.
Ich konnte ihn nicht leiden sehen. Dafür war er mir zu wichtig.

Der Orangehaarige beruhigte sich langsam und fing ruhiger an zu atmen. Er löste sich von mir uns sah mich geröteten Augen an.
„Dir muss nichts leid tun." murmelte er und zwang sich ein Lächeln auf.

„Jimin, zwing dich nicht zu einem Lächeln, wenn Dir nicht danach ist. Es ist okay. Jeder ist mal traurig oder miedergeschlagen. Und auch wenn es letzte Nacht so gekommen ist, dass heißt nicht, dass Yoongi oder ich dich weniger Lieben, hörst du? Du bist ein toller Mensch und deshalb hat Yoongi sich in dich verliebt.

Und er liebt dich wirklich, sonst würde er nicht so empfindlich darauf reagieren, wenn wir nur miteinander reden. Er hat Angst dich zu verlieren.

Du solltest ihm sagen was passiert ist. Ihm erklären, wieso es passiert ist und ihm sagen, dass es dir leid tut. Und dann sagst du ihm das du ihn liebst. Denn das tust du, sonst würdest du nicht so darunter leiden."
Ihm standen wieder Tränen in den Augen und schniefend senkte er seinen Blick.
„W-was wenn er mich dann nicht mehr will?" Er rieb sich sein Auge mit dem Rücken seiner Hand. Es sah verdammt süß aus, wie er gerade vor mir saß und wäre die Situation anders und er nicht mein bester Freund, hätte ich mich bestimmt längst in ihn verliebt.