Legends will never be forgotten ~ Malec Fanfic

Kapitel 56

Wir nähern uns dem Ende, ihr Lieben :D
Dieses Kapitel wird allerdings nochmal etwas emotionaler, I think ^^
Ach ja, nur falls sich jemand fragt wieso in der Fanfiction der 24.12 ein Tag vor Weihnachten ist, in Amerika ist am 25.12 der eigentliche Weihnachtsfeiertag :D

Magnus Pov.

Egal wie sehr ich mich bemühte, ich konnte einfach nicht einschlafen.
Die Gedanken an Alec ließen mich einfach nicht los, immer wieder sah ich ihn vor mir.
Sein bescheidenes, unsicheres Lächeln, die schönsten blauen Augen, die ich je gesehen hatte, das Gefühl seiner Haut, seiner Küsse...
Und Alec, der bewusstlos und voller Blut vor mir auf dem kalten Asphalt der Straße lag.
Es war der 24.12, der Abend vor Weihnachten und ich war allein in dem großen Haus.
Ich konnte es nicht leugnen, und eigentlich wollte ich das auch gar nicht. Ich fühlte mich allein und einsam.
Als ich sicher wusste, dass es Alec wirklich besser ging, hatte ich das Institut verlassen und ihn allein mit seiner Familie gelassen. Das war früh am Morgen gewesen und den Rest des Tages hatte ich hier auf dem Sofa gelegen und nachgedacht.
Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte gar nicht gehört, dass jemand an der Tür geklingelt hatte.
Leise seufzend schlug ich die kuschelige Decke von mir weg und schlurfte zur Haustür.
Ich machte mir nicht einmal die Mühe durch den Türspion zu schauen und öffnete müde die Tür.
Im nächsten Moment erstarrte ich.
"Magnus."
"Alexander?!"

Alec Pov.

Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen.
Ich hatte den ganzen Weg zu Magnus darüber nachgedacht, was ich zu ihm sagen würde.
Und jetzt stand er hier vor mir und ich stotterte nur rum wie ein Idiot.
Am liebsten hätte ich mir selbst eine gescheuert.
"Hi", sagte ich stattdessen und versuchte ein Lächeln.
Magnus sah mich nur weiterhin ungläubig an.
"Kann ich... Kann ich reinkommen?" Ich räusperte mich.
Nach einigem Zögern nickte erstumm und öffnete die Tür nun ganz.
Ich folgte ihm in das Wohnzimmer des Hauses, wo er sich auf ein Sofa niederließ.
"Setz dich ruhig." Er deutete auf einen Sessel, auf dem ich Platz nahm.
Ich überlegte, was ich sagen sollte, als Magnus plötzlich zu reden begann.
"Wieso bist du hier, Alexander?"
Ich schluckte.
Wieso ich hier war?
Weil ich, seit ich das erste Mal heute die Augen geöffnet hatte, nur an Magnus denken konnte.
Weil ich aufgewacht war und er nicht dagewesen war.
Weil ich sein Gesicht nicht auch nur eine Sekunde vergessen konnte.
Weil ich ihn brauchte.
"Izzy meinte... Du wärst die ganze Nacht an meinem Bett gesessen."
Magnus sah mich ausdruckslos an, dann nickte er.
"Ich... Sie meinte sie wüsste nicht wie ich geheilt werden konnte. Es war wie durch Zauberhand. Eigentlich... Hätte ich die Nacht nicht überleben sollen."
Ich sah Magnus an und suchte seinen Blick, doch er wandte sich ab und sah zu Boden.
"Magnus... Weißt du...? Hast du...?"
Er sah auf und holte tief Luft.
"Du lebst, reicht das nicht? Wieso hinterfragst du es? Vielleicht ist es besser es als Wunder zu betrachten."
Ich sah ihn stumm an und versuchte zu verstehen, weshalb er sich so verhielt.
"Weißt du was passiert ist, Magnus?"
Er schloss für einen Moment die Augen und seufzte.
"Magnus... Bitte." Flehend sah ich ihn an.
Magnus sah auf. Seine Augen glänzten und er lächelte traurig.
"Ich habe es mir gewünscht, Alexander. Ich habe mir deine Gesundheit gewünscht. Wieso? Weil du die einzig wichtige Person in meinem Leben bist. Die Person, die ich so sehr liebe, dass ich nicht weiß ob ich es überstehen würde, würdest du sterben. "

Magnus Pov.

Alec sagte nichts. Er sah mich einfach nur mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Schockierung an, als ich ihm die ganze Geschichte erzählt hatte.
Bestimmt war er angewidert, nachdem er wusste wer mein Vater war, wer ich war. Bestimmt würde er-
"Magnus, du hättest alles haben können! Alles! Deine Mutter..." Er starrte mich mit aufgerissenen Augen an.
Traurig lächelnd schüttelte ich den Kopf.
"Ich kam mit dem Gedanken nicht klar, dich zu verlieren."
Alec starrte mich eine gefühlte Ewigkeit lang einfach nur an.
Ich senkte den Blick.
Plötzlich spürte ich seine starken Arme um meinen Körper geschlungen und ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter.
"Ich kann nicht glauben, dass du den Wunsch für mein Leben eingelöst hast", flüsterte er.
Ich brachte ein leises Lachen zustande, was sich mit Schluchzern vermischte.
"Natürlich habe ich das. Ich könnte doch niemals dabei zuschauen wie du vor meinen Augen stirbst."
Er lachte rau auf.
Im nächsten Moment konnte ich ein Schluchzen nicht unterdrücken und presste mich an seinen starken Körper.
"Magnus, was ist?" Besorgt streichelte Alec mir über den Rücken.
"Alec..." Meine Stimme war kaum hörbar, doch Alec schien mich zu hören.
"Was ist es, Mags? Sag es mir."
Ich spürte die Tränen, die über meine Wangen rollten und krallte mich an dem Stoff von Alec's Shirt fest.
"Alec..." Ich stockte. "Bin ich... Bin ich ein Monster?"
Ich spürte wie Alec innehielt.
Ich schloss die Augen und wartete auf seine Antwort.
Ich hörte wie Alec tief Luft holte.
"Magnus, du bist alles andere als ein Monster. Hast du mich verstanden?"
Als ich nicht antwortete, löste er sich von mir und zwang mich nun dazu ihm direkt in die Augen zu sehen.
"Wie kommst du auf so etwas, Magnus?"
Ich holte zitternd Luft.
"Abscheulich. Alec... Bin ich abscheulich?" Mein Blick wurde verschleiert, ich konnte nur noch Alec's leuchtend blaue Augen erkennen, die mich fest ansahen.
"Magnus..." Seine rechte Hand umfasste sanft meine Wange. "Da ist nichts an dir was abscheulich ist."
Seine Stimme war so voller Ehrlichkeit und so entsetzt über das, was ich über mich gesagt hatte, dass mir warm ums Herz wusste.
"Du bist der Selbe wie vorher, nur hast du jetzt coole Zauberkräfte." Er lachte unsicher auf.
Ich wusste dass er es gut meinte, und doch...
"Ich bin halb Dämon, Alec!" Meine Augen blitzen für eine Moment auf.
Ob vor Wut oder vor Trauer konnte ich kaum sagen.
"Ja und? Ich bin ja auch halb Engel- Okay, das war jetzt nicht hilfreich." Zähneknirschend kniete er immer noch vor mir, so niedergeschlagen und verzweifelt, dass er es beinahe schaffte mein Herz einen kleinen Sprung machen zu lassen. Beinahe.
"Wäre ich halb Engel anstatt halb Dämon gewesen, hätte sich meine Mutter wahrscheinlich nicht meinetwegen umgebracht", entgegnete ich bitter.
Alec sah mich direkt aus seinen durchdringlich blauen Augen an.
"Magnus, hör zu. Ich weiß du hörst nicht auf mich und glaubst mir nicht, aber wenn deine Mutter sich umbringt, nur weil du ein Hexenmeister bist... Dann ist das ihre Schuld. Und wenn sie dich nicht so geliebt hat, wie du warst und was du warst... Du trägst keine Schuld. Absolut gar keine."
"Aber... Meine Katzenaugen... Sie hatte doch Recht... Es scheint als wäre ich... Ein Dämon." Ich brachte die Worte nur schwer über die Lippen.
Alec sah mich stumm an, mit seinem Daumen strich er sanft über meine Wange.
"Ich habe deine Augen gesehen, Magnus, letzte Nacht. Und sie sind wunderschön." Er sah mich liebevoll an und ließ seinen Blick über mein Gesicht schweifen. "Du bist wunderschön."
Gleichzeitig, während eine weitere Träne zu Boden tropfte, machte sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen breit.
"Bist du allein Zuhause?" Alec sah plötzlich auf und runzelte die Stirn.
"Wer sollte denn außer mir hier sein?", entgegnete ich mit matter Stimme. "Es ist übrigens sehr spät, ich denke deine Familie wartet auf dich. Schließlich ist morgen Weihnachten."
Ich lächelte traurig.
"Danke, dass du gekommen bist, Alexander. Danke für alles."
Alec blinzelte. Doch dann lächelte er.
"Ich habe dir zu danken. Aber was wenn ich gerne hierbleiben würde?"
Ich stockte und sah ihn mit großen Augen an.
"Was? Aber-"
"Nichts aber. Darf ich über Nacht hier bleiben?"
Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte.
"Du bist viel zu gut für mich", sagte ich stattdessen.
Alec grinste.
"Also das einmal vom großen Magnus Bane zu hören ist nun wirklich ein Wunder. Ach, im Übrigen... Du kannst jetzt auch Izzy's Eintopf so verzaubern, dass er erträglich schmeckt!"
Und das breite Grinsen auf seinem Gesicht und die leuchtenden Augen brachten mich sogar ein klein wenig zum Schmunzeln.

~

Das ist nun wirklich mal etwas positives, nicht? Erträglicher Eintopf °_° Von Izzy!
Leicht verwirrendes Kapitel irgendwie...
Naja, ich bin gerade krank während ich es geschrieben habe, vielleicht liegt es ja daran...