Kapitel 3

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Sie staunte nicht schlecht. Der Laden der Weasley-Brüder lief immer noch so gut wie zur Eröffnung. Überall tummelten sich Menschen, Alt und Jung. Auch hier war die Stimmung sichtlich erheitert und Hermine konnte nicht anders als sich mitreißen zu lassen. Es war schön zu sehen, dass das Geschäft noch immer seinen Zweck erfüllte. Ihre Stimmung war mittlerweile auf dem Höhepunkt und sie konnte es kaum erwarten endlich ihre Freunde zu sehen.

Drinnen angekommen hielt Hermine Ausschau nach Ron und George. Jedoch blieb sie an einigen Artikeln, die hier so herzlich ausgestellt waren hängen und schaute sich diese an. Von essbaren dunklen Malen bis hin zu patentierte Tagtraumzauber war alles vorhanden. Bei einem Blick in die hintere Ecke sah sie ebenfalls die Liebestränke, von denen sie damals wohl oder übel auch fasziniert war. Bei den Gedanken musste Hermine wieder lächeln, doch dann fiel ihr wieder ein, warum sie überhaupt hier war. Sie zwängte sich weiter durch die Menschenmassen, bis sie endlich auf Ron traf. Dieser erblickte sie und sein Grinsen wurde noch breiter. Ohne ein Wort zu sagen liefen sie aufeinander zu und umarmten sich herzlich. Es war eine gefühlte Ewigkeit her, dass Hermine ihn gesehen hatte. „Schön, dass du vorbeischaust!" sprach Ron in einem lauterem aber trotzdem angenehmen Stimme. Hermine genoss die Umarmung, lange hatte sie es gebraucht und nun wollte sie nicht, dass es endet. Es tat gut, dass ihre kleine Überraschung bei ihrem besten Freund so gut ankam. Ron löste sich langsam aus der Umarmung. Immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht schaute er Hermine an. Er schien von ihrer kleinen „Verwandlung" begeistert zu sein. Und als könnte er Gedankenlesen nahm Ron ihre Hand und drehte sie einmal um ihre eigene Achse. „Wow Mine, du siehst wirklich klasse aus!" rief ihr eine ebenfalls vertraute Stimme zu. Hermine drehte sich um und so stand auch George vor ihr. „Vielen lieben dank! Das kann ich aber nur zurückgeben" sprach sie lächelnd zu ihm. Ron und George tauschten kurze Blicke miteinander aus und George ging, ohne ein Wort zu sagen zu einer seiner Angestellten. Hermine hörte nur das Wort „Feierabend" und wieder machte ihr Herz einen großen Sprung. „Wie wäre es, wenn wir an einen ruhigeren Ort gehen. Dann können wir uns ja mal Unterhalten, ohne uns anschreien zu müssen" rief Ron Hermine und George zu. Diese nickten, mehr als erleichtert mit diesem Vorschlag und somit machten sie sich auf dem Weg nach draußen.

„Also Mine, wie kommen wir zu dieser Ehre?" stichelte Ron sie. Hermine verdreht gespielt die Augen und boxte ihn gegen den Oberarm. „Ich war heute Unterwegs und da ich eben in der Nähe war dachte ich, ich schaue mal bei euch beiden vorbei. So als kleine Überraschung nach all den Wochen". „Die Überraschung ist dir auf jeden Fall gelungen!" sagte George, der gerade dabei war seinen Eisbecher zu essen. Es machte sie glücklich, dass ihre Überraschung gelungen war und ebenfalls glücklich machte sie es, dass es trotz wochenlanger Funkstille zwischen ihnen eine so ausgelassene Stimmung herrschte. Ron erzählte ihr, wie gut das Geschäft lief, wie sein letzter kleiner Wochenendausflug mit seiner Familie war und das er vor kurzem ein Mädchen kennengelernt hatte, welche ebenfalls auf unsere Schule ging und nur eine Stufe unter ihnen war. Bei diesem Punkt schoss es Hermine durch den Kopf. „Hast du auch einen Brief bekommen?" hakte sie nach. Ron nickte „Alle Siebtklässler haben wohl einen bekommen. Ich finde es zwar gut, dass wir die Chance bekommen, aber ich glaube, ich werde diese wohl nicht annehmen. Nicht weil ich nicht will, ich möchte mich lieber auf das was wir hier haben konzentrieren. Ich will weiterhin mit George das Geschäft führen. Wir sind mittlerweile finanziell so gefestigt, dass wir wohl noch weiter Läden eröffnen wollen". Hermine war stolz auf die beiden. Sie stemmten zusammen mit ihren Mitarbeitern diesen Laden und nun wollen sie auch noch expandieren, um noch weiteren Menschen gute Laune zu bereiten. ‚Fred wäre verdammt stolz auf die Beiden' lächelte sie still vor sich her. George schaute auf und bemerkte Hermines schmunzeln. Beide schauten sich an und ohne ein Wort zu sagen nickte er, ebenfalls mit einem zarten Lächeln. "Wie wirst du dich denn entscheiden?" riss Ron sie aus ihrer stummen Kommunikation. Doch Hermine zuckte nur mit den Schultern. "Ich glaube, ich werde noch ein bis zwei Nächte darüber schlafen und dann eine Entscheidung fällen." gab sie kleinlaut zu. Nun schauten die beiden Brüder Hermine mit hochgezogenen Brauen an. Ron wollte schon etwas sagen, verstummte aber sofort wieder als er bemerkte, dass dieses Thema gerade eher Tabu war.

"Ich bin nicht's ohne dich"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt