Prolog

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"Hast du dir das auch gut überlegt? Du weißt, was auf dem Spiel steht.", fragte Zach unwohl. In seinen eisblauen Augen lag die pure Angst. Das hatte ich noch nie bei ihm gesehen. Und würde es vielleicht auch nie wieder.

Wie konnte es nur soweit gekommen sein? War nicht noch vor ein paar Wochen alles normal gewesen?

Mein Blick schweifte durch den Raum, dem Chaos und Durcheinander aus Freunden und Feinden, und fiel schließlich auf den leblosen Körper vor mir. Er sah so viel kleiner aus, fast wie ein Kind. Schrumpften Menschen, wenn sie starben?

Wir hatten keine Zeit mehr. Jede Sekunde zählte.

Ich nickte. "Tu es. Jetzt."

Langsam hob er den Arm und deutete mit dem Lauf des Revolvers direkt auf meinen Oberkörper.
Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Gleich würde es passieren. In wenigen Sekunden würde ich tot sein, und dann könnte ich mich endlich auf die Suche machen. Angst und Zweifel überrollten mich
, doch ich kämpfte dagegen an. Er brauchte mich, und ich schuldete es ihm.

Ein Knall ertönte, und ich fiel tief, immer tiefer in ein Loch, aus dem es kein Erwachen mehr zu geben schien. Der Lärm und die Lichter verschwanden, und dann waren da nur noch Dunkelheit und eine Stimme, die mir ins Ohr flüsterte: „Na komm, mach sie auf."


19 TodeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt