Ellies Aussagen kamen eben wie aus dem nichts, und ich weiß nicht, ob ich das gut oder seltsam finden soll. Vermutlich beides. Eventuell bin ich es auch einfach gar nicht gewöhnt, dass sich freiwillig jemand bei mir aufhält .Nach dem ich mindestens zehntausend
Mal enttäuscht und verletzt wurde, habe ich vergessen, wie es sich anfühlt, nicht allein zu sein. Es gab so viele Tage, zwischen ''Gott verdammt man hätte ich, oder hätte ich mal nicht.'' Und ich glaube, ich habe Angst dass das nie aufhören wird."Du starrst jetzt seit 10
Minuten in den Spiegel. Langsam wird es unheimlich" ein amüsiert Ellie sich. Ich habe gar nicht gemerkt, das sie hinter mir steht. Ich verschränke beleidigt meine Arme, und schaue schmollend zu ihr rüber."Oh mein Gott, spinnst du? Du hast mich zu Tode erschreckt!" mecker ich."Dafür siehst du aber noch echt lebendig aus" lacht Ellie, woraufhin ich sie mit einem Handtuch abwerfe, und mein rot -kartiertes Flanell-Hemd zuknöpfe."Sehr witzig." Gebe ich grinsend von mir, und laufe runter in die Küche. Es ist Sonntag und das Wetter derbe zum kotzen.
Nachdem wir gefrühstückt haben, und Ellie sich zum zehnten Mal bedankt, dass sie hier sein darf, lockert sich die Stimmung auf und wir unterhalten uns plötzlich über alles mögliche.Bis die Haustür aufgeht , und Jake reinstampft . Als er mich mit Ellie sieht , verschwindet sein normaler Gesichtsausdruck. Als würde er jeden Moment vor Wut anfangen zu brennen.
"Wer ist das." Gibt er stumpf von sich, und schaut uns beinahe durchbohrend an.
"Eine Freundin Jake." antworten ich. Man kann ganz genau beobachten, wie seine Augen vor Wut funkeln, und ich ahne schon, dass der die Situation gerade voll in den falschen Hals bekommt.
"Sie geht jetzt. Sofort Kara, du weißt was ich davon halte!" zischt er. Davon, das ich Freunde haben könnte?! Ellie mischt sich ein. "Wovon??" will sie zornig wissen."Komm runter. Wir sind nur Freunde und sie war die letzten Tage für mich da." fauche ich Jake an, und beobachte ihn haargenau. "Und Jetzt wird sie gehen. Auf der Stelle." Sein Ton wurde schärfer. "Aber!" Ich will mich wehren, aber ich kenne ihn, wenn er wütend ist. Sein Blick wird so kalt , das er einen beinahe einfrieren könnte. Wenn ich jetzt gegen ihn konter, verliere ich wahrscheinlich nicht nur die Diskussion."Jetzt!" brüllt er. Ich schüttel fassungslos den Kopf und sehe ihn wütend und verletzt zugleich an."Menschen ändern sich nicht. Und das beste Beispiel bist du Jake. Du ganz allein. Du siehst dass ich hier eventuell schneller Freunde finde, als du es offensichtlich tust, und jetzt hast du ein Problem damit. Du kannst es nicht ertragen, wenn es mir besser geht als dir. Und du nennst dich erwachsen, indem du andere runtermachst, damit du dich selbst größer fühlst? Das ist traurig. "
Nach den Worten, Ich drehe ich mich um, und will Ellie ihre Jacke geben, als ich spüre wie Jake mich zurückzieht. Ich kann nur wenige Sekunden in seine Augen starren, ehe er ausholt und seine Hand nur knapp an meiner Wange vorbei an die Wand knallte. Ich spüre, wie ich einen Kloß im Hals bekam, aber zugleich spüre ich diese riesige Wut in mir. Ich hole Luft, um ihn anzuschreien und schlage wild gegen seine Brust. "Ich mach dich fertig, ich lasse so nicht mehr mit mir umgehen!" Mein Gebrülle wird von einer Hand unterbrochen, die mich von Jake wegzieht. "Kara das bringt nix! Wir gehen, komm." Ellies ruhige, aber zittrige Stimme wirkte plötzlich so zerbrechlich. "Es geht mir gut.." hauche ich, und folge ihr widerwillig zur Haustür während Jake noch etwas unverständliches hinter uns her ruft.
"Nein, dir geht es nicht gut. Du kommst mit mir." sagt Ellie, und schiebt mich aus meinem Haus. Im Auto ist es drückend still. Ich versuche während der Fahrt, einfach alles für einen Moment zu verdrängen, und durchzuatmen.
Aber am Ende , behält man doch meistens genau das in Erinnerung, was man versucht hat zu vergessen.
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Save me ~ Und am Ende bleibt nur die Erinnerung
Teen FictionKara, eine 22 Jährige Musikstudentin, muss ihre geliebte Stadt Rosewood verlassen. Ihre Mom, hat neu geheiratet. Und ab hier, beginnt die Geschichte. Sie hatte es nie leicht, die Welt, ist für sie, ein grauer, einsamer Ort. Wie viel, sind Erinneru...