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"Woher kennst su Sylor eigentlich?", lallte Alex. Seit meine Freundinnen gegangen waren, war ich mit ihm ins Gespräch gekommen, was durch den Alkohol Einfluss wesentlich einfacher war. Die Unterhaltung von uns war eigentlich ganz lustig. Vor allem, da er nicht mehr nüchtern war, was ich von mir aber auch nicht behaupten konnte.

"Seine Eltern und meine Eltern sind miteinander befreundet, also bin ich mit ihm aufgewachsen", antwortete ich und nahm ein Schluck von meiner JackyCola.

"Hab isch mir gedascht, weil wenn su auf unscherer Schule wärst, wärscht su mir schon länscht aufgefallen" Alex lächelte mich an, oder zumindest versuchte es, aber es sah eher wie eine Grimasse aus, was mich wieder zum Lachen brachte.

Alex war, soweit ich das sagen konnte, sehr nett, er hatte schon seine Nummer in mein Handy eingespeichert und meine in sein Handy. Er war lustig und sehr aufgeschlossen, vielleicht auch etwas seltsam, aber das konnte auch am Alkohol liegen, aber ich war wahrscheinlich auch für ihn seltsam. Naja, ich bezweifelte, dass er sich morgen noch daran erinnern würde, wer ich war.

"Ich hoffe, wir sehen uns wieder", flüsterte mir plötzlich eine raue Stimme ins Ohr. Ich zuckte kurz zusammen, als ich eine Hand an meinem Hintern spürte. Erschrocken drehte ich mich zu Adrien um, der mich schelmisch angrinste. Er hatte einen Arm um ein Mädchen gelegt, das mir bekannt vorkam. Sie war doch dieses eifersüchtige Mädchen gewesen, das neben ihm gesessen hatte, als wir Wahrheit oder Pflicht gespielt hatten. Bevor ich mich beschweren oder irgendetwas erwidern konnte hatten die beiden schon zusammen das Haus verlassen.

Allmählich waren die meisten nach Hause gegangen. Als ich auf die Uhr sah, war es kurz nach vier, wenn Tylors Partys immer so lange gingen, wusste ich, weshalb er am nächsten Morgen dann immer so fertig war. Es waren nur noch ein paar Leute da, die aber nicht mehr wirklich ansprechbar waren. Tylor schaltete das normale Licht wieder ein, die Musik war schon länger etwas leiser gestellt worden.

"Ty, kann ich irgendwie noch helfen?", fragte ich meinen Kumpel, der gerade anfing aufzuräumen.

"Du bist noch wach? Ich dachte, du pennst schon längst in meinem Zimmer oder im Gästezimmer." Tylor wirkte weniger betrunken als noch vor einer Stunde, entweder er hatte nichts mehr getrunken oder er konnte Alkohol gut verarbeiten. Ich zuckte mit den Schultern, stand auf, versuchte dabei nicht ins Schwanken zu geraten und fing an, Ty zu helfen.

Ich suchte Songs aus, mit denen wir mehr Spaß beim Aufräumen hatten. Wir sangen lautstark mit, wenn auch etwas schräg, und wir tanzen wie verrückte. Alex, der zwischendurch mal auf dem Bartresen gepennt hatte, und noch ein paar andere Freunde von Ty, die noch hier waren, halfen uns, bis fast alle aufgeräumt war, nur noch ein paar Kleinigkeiten, die wir morgen machen würden. Als ich wieder auf die Uhr sah, war es kurz vor sechs. "Du solltest schlafen gehen, sonst reißt deine Mum mir noch den Kopf ab", lachte Tylor, der ebenfalls auf die Uhr gesehen hatte. "Und die anderen, die nicht hier pennen, sollten sich auf den Nachhauseweg machen."

Ich ging hoch ins Gästezimmer. Als ich mich auf das Bett fallen ließ, fiel mir erst auf, wie müde ich doch war. Ich ging kurz ins Bad, um mir die Zähne zu putzen. Zum Glück hatte Tylor immer ungebrauchte Ersatzzahnbürsten im Bad, sonst hätte ich ein kleines Problem gehabt. Nachdem ich im Bad fertig war, ging ich schnell in Tys Zimmer, um mir ein Paar Sachen von ihm zu leihen, damit ich nicht in meinen Klamotten pennen musste.

Als ich meine Hose auszog, fiel ein Zettel aus meiner Hosentasche. Verwirrt hob ich diesen auf, ich konnte mich nicht daran erinnern, etwas da rein getan zu haben. Damit wir uns eher wieder sehen plus eine Handynummer standen auf dem Zettel. Da fiel mir wieder ein, dass Adrien mir beim Gehen den Zettel vermutlich in die Hosentasche gesteckt haben musste. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Schnell legte ich den Zettel auf mein Handy, zog mich fertig um und legte mich dann ins Bett.

Just a kissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt