Ich höre eine schöne Melodie, die mich sanft aus meinem Schlaf holt und mich weckt. Es ist Montagmorgen und ich tippe auf ein Handy, um meinem Wecker auszuschalten und mache meine Playlist mit meinen aktuellen Lieblingsliedern an. Ich schließe meine Augen wieder und lasse nur noch mal einen kleinen Augenblick der Ruhe zu und genieße die Wärme unter meiner Decke, sowie die Musik in meinen Ohren, bevor ich meine Decke zurückschlage und mich aus meinem Bett quäle. Mit den Vögeln aufzustehen war wahrlich noch nie meine Stärke. Eher bin ich die Nachteule, die aufsteht, wenn andere zu Bett gehen. Ich laufe zu meinem Kleiderschrank und suche mir ein paar Sachen heraus. Wie immer etwas schwarzes oder etwas Anderes aber dunkel gehalten. Ich ziehe mich an und gehe ins Bad, um meine Zähne zu putzen und meine schwarz-roten Haare zu stylen. Ich nehme meine Sachen und mache mich auf den Weg zur Schule. Zum Glück habe ich es nicht weit, nur ein paar Straßen weiter. Und wie fast jeden Tag, komme ich in aller letzter Sekunde noch pünktlich in meinen Klassenraum.
Und gleich in den ersten zwei Stunden Deutsch, na super, es ist nicht so, dass ich es nicht mag, es erfordert nur zu viel Konzentration und Anstrengung am frühen Morgen.~
In fünf Minuten ist endlich Schulschluss. Ich warte ungeduldig und bin gar nicht mehr auf die Gespräche um mich herum fixiert, denn es war wieder mal an anstrengender Tag. Ich packe heimlich schon meine Sachen ein und starre weiter auf die Uhr, bis endlich die Glocke ertönt und jeder ruckartig aufsteht und zur Tür stürmt. Ich gehe mit als letztes aus dem Raum und begebe mich so schnell wie möglich nach Hause. Ich stelle meine Sachen ab und gehe in die Küche um mir was zu Essen zu machen. Mit dem heißen Teller in der Hand gehe ich in mein Zimmer. Danach zünde ich mir routinemäßig eine Kippe an. Ja ich weiß, eine lästige Marotte, die ich mir vor 2 Jahren angewöhnt habe. Doch es ist für mich Gewohnheit geworden und kann auch außerdem ohne Probleme Wochen ohne aushalten. Nachdem ich fertig bin, esse ich mein Essen und schaue nebenbei Netflix.
~
Plötzlich höre ich einen lauten Ton, es ist mein Handy, welches klingelt. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Auf dem Display sehe ich den Namen Elias. So schnell ich kann greife ich nach meinem Handy, denn er ist mein bester Freund, mit dem ich leider selten Kontakt habe, bzw. dass wir uns treffen. Er muss sehr viel arbeiten und hat wirklich kaum Freizeit, was mir manchmal echt leid tut. Ich hebe ab und höre seine wunderschöne vertraute Stimme. Er ist einer der wichtigsten Personen in meinem Leben.
Oh mein Gott, er sagt er steht am Bahnhof und dass er gerne empfangen werden möchte. Was für eine schöne Überraschung. Ich bin so schnell wie noch nie und ziehe mich an. Der Weg zum Bahnhof ist schon etwas länger als der Weg zur Schule und doch renne ich fast die ganze Strecke.
Ich bin so glücklich, endlich darf ich ihn wieder in meine Arme schließen. Ich strahle im ganzen Gesicht, über beide Ohren als ich ihn entdeckte. Obwohl meine Kraft schon aufgebraucht ist, renne ich noch ein letztes Mal und direkt in seine Arme. Ich merke, er muss sich anstrengen um sein Gleichgewicht zu halten. Sofort vergrabe ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge, mein Herz rast und ich spüre, wie mir Tränen in die Augen steigen. Ich mir fällt mal wieder auf, wie sehr ich ihn doch vermisst habe. Ich verdränge dieses Gefühl meist weil ich nicht will, dass dieses mich traurig macht, wenn ich weiß, ich werde ihn vielleicht Monate nicht sehen können. Oh Gott, ich kann dieses wunderbare Gefühl gar nicht beschreiben von Vertrautheit, Heimat, Liebe Geborgenheit und Erleichterung.
,,Hey, nicht weinen Kleine, es ist alles gut, ich habe dich auch vermisst."
Er sieht mir in die Augen und streicht mir meine heißen Tränen von der Wange. ,,Es ist so schön dich wiederzusehen."
Er lächelte mich an und wir gingen wieder zu mir. Wir unterhielten uns den ganzen Weg und haben wieder so viel gelacht wie lange nicht mehr. Es ist so schön und ich genieße es. Dort angekommen entscheiden wir uns einen Film anzusehen. Ich kuschele mich in seine Arme. Als wir den Film zu Ende ist, sehe ich auf die Uhr. Es ist schon kurz nach um 6. Elias übernachtet heute bei mir, aber leider muss er morgen Abend wieder fahren, was mich wirklich traurig macht, weil uns nur so wenig Zeit bleibt. Wir gingen in die Küche und kochen uns was zum Abendessen. Ich packe noch schnell meine Sachen für die Schule und zocke noch ein bisschen mit Elias, bevor wir schlafen gehen. Wir kuscheln uns ins Bett und reden noch eine Weile bis wir schließlich einschlafen.
Meine Mutter ist gestern Abend von einer Geschäftsreise wiedergekommen, weshalb sie es jetzt ist, die uns weckt. Während ich nachher in der Schule bin, wird Elias ein paar Besorgungen machen und mich danach abholen.~
Ich verbringe meine Mittagspause mit ein paar guten Freunden, als ich mich wieder mal beobachtet fühle. Schon seit geraumer Zeit ist das öfters so, nur weiß ich nicht warum. Ich habe angefangen das Gefühl zu ignorieren.
Am Abend:
Ich und Elias haben versucht unsere gemeinsame Zeit noch sinnvoll zu nutzen. Wir stehen jetzt wieder am Bahnsteig und sein Zug fährt in ein paar Minuten ab. Es fällt uns beiden immer sehr schwer uns zu verabschieden.
,,In sechs Wochen sehen wir uns ja wieder, Kleines." Ich bin trotzdem enttäuscht, aber es ist nicht so lange wie immer, wenn ich ihn Monate lang nicht sehen kann, deshalb nicke ich ihm zu. Ich nahm ihn wieder in meine Arme, und versuchte mir alles zu merken, um mich wieder an dieses Gefühl erinnern zu können, wenn ich ihn gerade vermisse.
,,Pass auf Dich auf, hörst du und stell' nichts dummes an, was du selbst nicht wieder ausbaden kannst."
,,Ja mach ich, versprochen. Ich hab' dich lieb."
,,Ich dich doch auch Kleine." Ich fange an zu grinsen und beobachte ihn, als er sich abwendet und in Richtung Zug läuft. Ich winke ihm nochmal zu, bevor sich die Türen hinter ihm schließen.Hey, ich lese selbst fast ausschließlich nur solche Geschichten wie ich sie gerade schreibe. Und da ich alle guten schon gelesen habe und keine anderen mehr fand, entschied ich mich selbst eine Geschichte zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch.
Ich werde so oft wie möglich weiterschreiben, also habe ich keine festen Zeiten, wann ein neues Kapitel kommt. Außerdem wird dies wirklich eine sehr lange Geschichte werden.
So, jetzt ist alles gesagt, also bis bald. ;)
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Himmel oder Hölle? - Eine Entscheidung muss getroffen werden
Mystery / ThrillerEr beobachtet dich, er verfolgt dich, er entführt dich und er kennt dich anscheinend besser als du selbst. Es ist als ob er deine Gedanken lesen kann, er ist dir jedes mal ein Schritt voraus. Und du wirst ihn niemals wieder los, oder vielleicht doch...