Er beobachtet dich, er verfolgt dich, er entführt dich und er kennt dich anscheinend besser als du selbst.
Es ist als ob er deine Gedanken lesen kann, er ist dir jedes mal ein Schritt voraus. Und du wirst ihn niemals wieder los, oder vielleicht doch...
Wiedermal wache ich von einem verstörenden Traum auf, indem Niklas mich schlägt, erniedrigt und vergewaltigt. Ich lag fast die ganze Nacht lang wach, aber das gehört auch mit zu meinem Plan. Er soll Schuldgefühle bekommen und sich bei mir entschuldigen. Irgendwann wird es dann so hinauslaufen, dass er alles machen würde, damit ich ihm verzeihe und vergesse was passiert ist. Danach werde ich ihn fragen, ob wir irgendwas außerhalb seines Anwesens machen können, raus in die Öffentlichkeit, erst dann werde ich die Chance haben vom diesem Alptraum hier raus und wieder zurück in mein altes Leben zu kommen. Zurück zu meiner Mutter, meinen Schwestern und zu meinem Elias. Er ist nicht mein fester Freund, aber in all den vielen Jahren in denen wir uns schon kennen, ist er mir ein Bruder und gleichzeitig, mir die fehlende Vaterfigur geworden. Mein richtiger Vater ist abgehauen, als ich 5 Jahre alt war und hat sich eine neue Familie mit zwei Söhnen gegründet. Nachdem er weg war, hat er nie wieder den Kontakt zu mir aufgesucht und seine Pflicht mir Unterhalt zu zahlen ging er auch nicht nach, weshalb meine Mutter so viel arbeiten musste und ich sie kaum gesehen hatte. Sie wollte immer nur das beste für mich und obwohl wir so wenig Geld hatten, hat sie sich bemüht mir alles zu kaufen und zu ermöglichen was ich mir wünschte. Taschengeld bekam ich keins, aber ehrlich gesagt brauchte es es auch gar nicht und wenn dann gab sie mir. Ich vermisse sie so unglaublich doll. Ich hätte mehr Zeit mit ihr verbringen sollen und ich hätte ihr öfter sagen sollen, dass ich sie liebe. Und umso mehr ich an sie denke, desto mehr will ich hier raus und sie wieder in meinen Arm nehmen, ihr sagen, dass es mir gut geht. Neben mir liegt Niklas, der gerade aufwacht und mir einen Guten Morgen wünscht. Ich antworte ihm nicht, weshalb er gleich fragt, ob ich wieder einen Alptraum hatte. Ich nickte nur. Schon in der Nacht ist er zweimal wegen mir aufgewacht und hat versucht mich zu trösten. Aber in allem was er sagte hörte ich keinen Funken Reue. Ist er zu dumm, zu merken, dass das alles seine Schuld ist und dass es mir nur wegen ihm so schlecht geht? ,,Hast du hunger, süße? Wollen wir frühstücken?" ,,Ja." , antworte ich ihm extrem übermüdet. ,,Willst du heute mal mit mir oben essen? ,,Was muss ich dafür machen?" ,,Nichts, einfach nur das machen, was ich dir sage.'' ,,Warum aufeinmal?'' ,,Nennen wir es ein Versöhnungsangebot... Willst du als erstes ins Bad gehen, oder soll ich? ,,Geh du zu erst." Als er durch die Tür verschwindet, stehe ich auf und suche mir ein paar frische Sachen heraus. Danach setze ich mich wieder auf's Bett und warte bis Niklas fertig ist. Ein paar Minuten später kommt er nur mit einem Handtuch um der Hüfte wieder. Ich starre in kurz an, weil ich Angst davor hatte, was er vielleicht vor haben könnte, doch ich nehme mir meine Sachen, laufe schnell an ihm vorbei ins Bad und beachte ihn nicht weiter. Ich dusche ausgiebig, aber ich kann mich nicht dabei entspannen. Ich ertappe mich selbst, wie ich aller paar Sekunden zur Tür schaue, um sicher zu gehen, dass ich immernoch alleine bin. Als ich fertig bin, putze ich mir gründlich die Zähne und creme mich überall ein. Nachdem was Vorgestern passiert ist, will ich meinen Körper so sauber und rein wie nur irgend möglich. Ich gehe wieder ins Zimmer, wo Niklas schon ungeduldig auf mich wartet. Wir gehen zusammen nach oben in die Küche. Hier ist es wunderschön, genauso wie alles was ich bis jetzt vom Haus oder sollte ich sagen von der Villa gesehen habe. Wäre ich nicht in dieser Situation würde ich es genießen, hier zu wohnen. Es ist traumhaft. An der Kücheninsel entdecke ich die Frau, ich ich ganz zum Anfang von diesem Scheiß schonmal gesehen habe. Seine Haushälterin, Carolin heißt sie glaube ich. Sie lächelt uns an und kommt uns entgegen. ,,Guten Morgen ihr zwei. Hallo Elli, ich bin Carolin." , sagt sie an mich gewand und umarmt mich sofort. Ich fühle mich ein wenig überrumpelt, aber es war auch schön auch mal die Nähe von jemanden anderen zu spüren und jemanden anzusehen, der nicht Niklas ist. ,,Nick, der Kaffee ist frisch gekocht und die Brötchen sind jeden Moment fertig. Setzt euch doch schonmal hin."
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.