2.Kapitel-Mein erster Mord

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2.Kapitel.Mein erster Mord

Es war kein weiteres Wort nötig, ich wusste genau wer hier vor mir stand.

„Vater?"

„Meine Tochter!"

..............

„Endlich habe ich dich zurück, mein Blut, meine einzig wahre Erbin!", eine seiner Hände fand wie von selbst ihren Weg auf meine Schulter und drückte leicht zu.

Es war ein komisches Gefühl, welches mich in diesem Moment erfasste. Ich hatte ihn mein gesamtes Leben nicht gesehen und war gut zurechtgekommen, aber er war mein nächster Blut Verwandter, mein Vater und ich hatte in diesem Moment den sehnlichsten Wunsch ihm zu gefallen, alles für ihn zu tun, um endlich eine Familie zu haben wie sie in den Muggle TV Shows immer dargestellt wurde.

„Endlich!", wiederholte ich eindrücklich und sah direkt in seine Augen. Ich hatte immer gedacht ich würde Angst empfinden bei unserer ersten Begegnung, oder zumindest unsicher sein, aber nichts dergleichen war der Fall. Egal das er der dunkle Lord war, egal das er Menschen mordete und folterte ohne zu zögern, er war mein Vater.

Zu dritt Schritten wir, hoch erhobenen Hauptes den Gang des Waisenhauses entlang. Ich und meine Tante voraus, mein Vater direkt hinter uns. Die Anwesenheit der beiden verlieh mir eine Selbstsicherheit die ich von mir selbst nicht kannte. Ich konnte eine Art von Macht durch meine Adern pulsieren spüren, welche mir ein breites Lächeln auf die Lippen zauberte.

Wir hatten fast den Ausgang erreicht, als ich die kalte feingliedrige Hand meines Vaters plötzlich in meinem Nacken spürte, seine zischende Stimme direkt an meinem Ohr: „Hast du nicht etwas vergessen Victoria?"

Langsam fuhr ich herum, einen Moment wusste ich nicht recht wovon er sprach, aber dann erkannte ich wo wir angehalten hatten. Vor der Tür von Miss Meyer. Mein Auge zuckte leicht. Diese Frau, die mich mein ganzes Leben lang gequält hatte. Ich war ihr Hassobjekt gewesen, seit ich die Schwelle des Waisenhauses das erste Mal überschritten hatte.

„Du weißt was zu tun ist... ich weiß das du es willst...du bist schließlich meine Tochter Victoria...meine.... Erbin!", seine Hände gaben mir einen kleinen Schubs in Richtung Tür und ich folgte ohne zu zögern.

Die Tür von Miss Meyer stand im Mittelpunkt meines Blickfeldes und langsam, sehr langsam näherte ich mich ihr... ein Schwung meines Zauberstabes und die Tür schwang mit einem gequälte Knarzen auf.

Miss Meyer lag schon in ihrem Bett und den Zauberstab erhoben trat ich auf sie zu. „Aufstehen!", meine Stimme klang anders als sonst, kalt, bedrohlich und mit Macht erfüllt.

Die Augen der hageren Frau gingen schlagartig auf und blitzartig saß sie aufrecht in ihrem Bett: „Miss Riddle, was in Gottes Namen haben sie hier zu suchen?"

„Es ist der Tag der Abrechnung, alte Frau!"

„Ich wiederhole mich nur ungern, Aufstehen!"

Meine Augen fixierten die Frau und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich nicht das Gefühl, dass sie eine Art unkontrollierbare Macht über mich hatte. Nein, dieses Mal hatte ich die Macht auf meiner Seite.

Zu meiner Überraschung, folgte sie meiner Anweisung ohne zu zögern und auch ich zögerte nicht länger. Nicht eine einzelne Sekunde: „Avada Kedavra!"

Der Grüne Blitzstrahl traf die alte Frau und im nächsten Moment schlug ich leblose Körper auf dem Boden auf.

Wir machten uns nicht die Mühe sie wegzuschaffen, machten uns nicht die Mühe weiter über sie nachzudenken.

Seine Tochter Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt