PoV Reader
"Dean! Immer fährst du! Ich will auch einmal fahren!" Beschwere ich mich gerade zum hundertsten Male an diesen Tag. Dean und ich sind gerade dabei zu Dad und Sammy zu fahren, die Fahrt ist noch lang, Dean erschöpft und ich will unbedingt Autofahren, also warum überlässt er mir nicht einfach das Steuer? "Also erstens, würde Dad mich töten, wenn er wüsste das DU, mit SEINEM Baby fährst und zweitens hast du nicht einmal ein Führerschein." Argumentiert er wieder einmal "Wir müssen es Dad ja nicht sagen und außerdem hast du auch nicht deinen Führerschein gemacht! Das sind alles Fake-Ausweise." Bleibe ich standhaft. "Na und? Ich darf das. Dad hat es mir bei gebracht." Verteidigt er meine Aussage und rutscht nervös in seinem Sitz herum. "Ja und dann ist es doch nicht schlimm wenn du es mir bei Bringst, oder? Irgendwann steckst du in der Klemme und ich muss Autofahren können! Außerdem kann ich schon ganz gut fahren." Belustigt schnaubt mein Bruder. "Du und gut Autofahren? Das Letzte mal hast du fast Sammy überfahren!" Lacht er auf und wirft mir einen kurzen bösen Blick zu. "Das war nur aus Versehen! Das wird nie wieder passieren, versprochen." Bettel ich und hoffe auf eine Runde fahren, doch ich werde enttäuscht. "Nein. Und dabei bleibt es auch. Klär das mit Dad, ich will kein Ärger bekommen."
Still fahren wir noch die restlichen Stunden bevor wir bei Dad und meinen anderen Bruder ankommen. "Da seit ihr ja endlich! Wie geht es euch?" Fragt er besorgt und nimmt uns beide in den Arm. "Gut", Antworten wir beide wie aus einem Mund und folgen dem Dunkelhaarigen in unser Motel Zimmer. "Was ist es diesmal?" Erkundige ich mich und gucke derweil nach Sammy, welcher im Nebenzimmer friedlich schläft. Dad hat den kleinen Sam mitgenommen um besser auf ihn aufpassen zu können, während Dean, mein gleichaltriger Bruder und ich, alleine schon Fälle bearbeiten dürfen. Mit unseren stolzen 16 Jahren wurde das nun auch endlich mal Zeit. Doch zurück zur Frage. "Ein Vampir Nest. 7 Vampire sind es insgesamt. Sie sind in einer Hütte südöstlich von der Stadt, ungefähr eine Stunde von hier." Informiert er uns kurz und mustert uns. "Wenn ihr wollt, könnt ihr dieses Mal mitkommen" Bietet er uns an.
Am Anfang wollte er uns immer davor bewahren. Vor dem bösen beschützen, doch seit dem Abend an dem Dean und ich seine Waffen und Messer fanden haben wir eine Menge Fragen gestellt. Irgendwann hat er uns dann alles erklärt und uns Selbstverteidigung beigebracht. Dean und ich trainierten oft zusammen und nach einer ganzen Weile hatte Dad uns wieder einmal alleine gelassen und wir sind alleine zur Jagd gegangen. Als wir eines Abends mit blutverschmierter Kleidung und Messern wiederkamen, bekamen wir natürlich den größten Stress unseres Lebens. Ganz alleine hatten Dean und ich einen Formwandler, gefunden und getötet. Ok gut, wenn ich zurück Blicke, muss ich zugeben, dass der Formwandler schon verdammt dumm war aber nichtsdestotrotz war es unser erster jagt Ausflug. Seitdem hat uns Dad auch mehr zugetraut, nicht zu viel aber genug für uns. Und mittlerweile gibt er uns auch hin und wieder schon selbst Aufträge. Doch trotzdem meint er auch das Sammy noch zu klein ist. Das verstehe ich und denke genau dasselbe, doch trotzdem sollten wir ihn bald aufklären. Es zu gefährlich unwissend herumzulaufen.
Doch zurück zum Angebot. "Ich würde mitkommen" Biete ich mich an und Blicke zu Dean. Dieser blickt kurz zu Sammys Zimmer und wieder zu uns. "Ich komme auch mit." Sagt er mehr widerwillig. Behutsam gehe ich ein paar Schritte auf ihn zu. "Du kannst auch hier bleiben und auf Sammy aufpassen, wenn du das lieber willst." Erkläre ich ihm und suche Augenkontakt. Doch er weicht mir stets aus. "Nein, so ist es besser. Je mehr wir sind desto sicherer ist es." Sagt er nun mit einer etwas festeren Stimme als zuvor. Zustimmend nickte John. "Genau, doch es ist spät, nachts haben sie den Vorteil besser sehen zu können als wir, außerdem schlafen sie oft Tags über, also sollten wir nur im Hellen angreifen. Und bis dahin solltet ihr euch noch mal hinlegen. Nacht." Verabschiedet er sich und geht in Sammys Zimmer. Das Zweite Zimmer ist anscheinend für uns. Zusammen gehen wir in unser Zimmer und legen unsere Waffen in einer der Kommoden.
In der Zeit wo Dean Duschen geht, hole ich unsere Klamotten aus dem Wagen, lege seine auf seinen Bett und meine lege ich mir schon mal hin, damit ich sie mit ins Bad nehmen kann. Nach einiger Zeit kommt Dean mit einem Badehandtuch bekleidet heraus. Ich muss zugeben das er nicht schlecht aussieht, doch selbst wenn wir keine Geschwister wären würde ich nichts mit ihm anfangen. Einfach nur weil ich weiß, dass er nur auf One-Night-Stands aus ist. Ja, er schon mit 16 so manche Mädchen rum bekommen. Aber hauptsächlich macht er das nur wenn ich und Dean alleine wegfahren. Immer wieder ekelhaft wenn ich ihn erwische. Ich bin dagegen ein wenig anders. Ich verzieh mich des Öfteren in einer dieser Bars und trinke ein bisschen, nicht zu viel aber genug um mit anderen Gästen über Witze zu lachen, die komplett unwitzig sind.
Mit meinen Schlafsachen bewaffnet begebe ich mich ins Bad, zieh mich aus und geh erst einmal duschen. Ich bin ein wenig anders als Dean oder Dad. Die beiden sehen als ein Familien Auftrag, welcher nur angefangen hat, da Mom damals von einem Dämon getötet wurde. Ich finde den Tod von ihr immer noch tragisch, sie war super gewesen, doch genauso gut kann ich mir jedoch vorstellen, dass sie so was nie für uns gewollt hat. Mir ist schon oft in letzter Zeit aufgefallen das mir das Töten einfach viel mehr Spaß bringt als meine Mitstreiter. Es ist nicht so dass ich das nicht unter Kontrolle habe es ist viel mehr so das ich es mag. Ich wurde immer gemobbt in der Schule und von Freunden, zudem macht mir Moms tot noch immer nebenbei zu schaffen und dann all den Frust und die Wut, die sich angesammelt hat einfach raus zu lassen, an Leuten die es verdient haben, ist einfach unglaublich befreiend.
Von einem klopfen an der Tür werde ich wieder in die Realität geholt. "Alles ok da drin?" Höre ich Dean. Erst wollte ich nicken, doch dann fiel mir ein dass er das gar nicht sieht. Schnell stell ich das Wasser aus und rufe ein flüchtiges "Ja" bevor ich mich abtrockne und anziehe. Als ich fertig bin, gehe ich aus dem Bad heraus in unser Zimmer, schnappe mir mein kleines Kuscheltier, welches mir Dean vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt hat, und lege mich schlafen. "Gute Nacht Dean" flüstre ich noch im Halbschlaf zu meinem Bruder, welcher noch hellwach dasitzt und am Nachdenken ist.Am nächsten Morgen werde ich durch meinen kleinen Bruder geweckt. "Y/N!!" Brüllt er während er erst ins Zimmer rein rennt, dann auf mein Bett springt und mich umarmt, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen. Dabei waren es doch nur zwei Wochen gewesen. "Dir auch ein guten Morgen mein kleiner." Begrüße ich ihn und lege noch komplett übermüdet meine Arme um seinen kleinen Körper. Still liegen wir so dort einige Sekunden. Ich bin schon fast wieder am Einschlafen als sich auch nun mein Zimmergenosse zu Wort meldet. "Und was ist mit mir?" Schnell und wie ein Elefant im Porzellan Laden, steht mein kleiner Bruder von mir auf und sprintet zu unserem 'großen' Bruder. "Dean!" Ruft er genauso froh und umarmt ihn ebenfalls so fest er nur kann. Er ist immer wieder niedlich auf seine verdrehte Art. "Bleibt bitte nicht noch einmal so lange weg." Bittet er uns während er sich noch fester um Dean hangelt. "Ach komm schon Sammy, das waren doch nur zwei Wochen." Versucht es Dean runterzuspielen, doch bekommt nur ein Entsetzen Gesichtsausdruck vom kleineren zurück. "Nur zwei Wochen?! So lange wart ihr noch nie weg!" Sagt er traurig und auch ein wenig wütend. "Tut mir leid Sammy aber wir haben manchmal auch etwas zu tun." Versuche ich ihn zu beruhigen, stehe auf und laufe zu den beiden. Als ich nah genug bin versucht mit der Braunhaarige mich mit einer Hand mit in die Umarmung zu ziehen, was ich auch zulasse.
"Wie ich sehe seit ihr ja schon wach." Hören wir die Stimme von John und sofort liegen alle Blicke auf ihm. "Guten morgen" Begrüßen Dean und ich ihn während sich Sammy wieder von Dad abwendet und sich mehr in uns hinein kuschelt. Mit einem Kopfschütteln und einem leichten Grinsen geht Dad wieder ins Wohnzimmer und lässt uns somit wieder alleine. "Ich hab euch soo lieb!" Sagt plötzlich der kleinere, weswegen ich leicht kichern muss. Es ist einfach viel zu niedlich. "Wir dich auch Sammy, wir dich auch." Murmel ich und streiche eine Haar Strähne aus seinem Gesicht. Zufrieden vergräbt er wieder sein Gesicht in meinem Bauch und versucht uns näher zu sich hinzuziehen."Frühstück!" Brüllt John. Und sofort lässt uns der kleinere wieder los und geht vor. Wie er essen doch liebt, aber noch lange nicht so sehr wie Dean. Mit Dean und einem Lächeln gehen wir zum Tisch, setzen uns dazu und essen gemeinsam. Es gibt selten solche Momente in unserer Familie, umso mehr Versuche ich sie zu genießen wenn sie geschehen.
Zufrieden, satt und für eine Sekunde sorgenfrei beobachte ich noch die anderen beim Essen. Eigentlich ist es ein unscheinbarer Moment, doch so etwas ist genau das, was jeder aus unserer Familie mal braucht, ein Moment ruhe. Doch Dad unterbricht diesen leider. "Wir brechen in dreißig Minuten auf, wenn alles glattläuft sind wir in ein bis zwei Stunden wieder da." Überrascht hebt Sammy beide Augenbrauen. "Wir fahren wieder weiter?" Fragt er nach und schaut uns abwartend an. Doch Dad schüttelt durch leicht den Kopf. "Dean, Y/N und ich Fahren kurz weg, wir kommen so schnell wie möglich wieder, du weißt ja was du zu tun hast, richtig?" Erklärt er. "Ja Dad. Und wieso darf ich nicht mit?" Harkt er nach. Kurz halte ich die Luft an. Wie ich es hasse ihn anzulügen oder nicht die Wahrheit zu erzählen. "Weil du noch nicht alt genug bist" Schüttelt ihn Dean ab. Somit ist für uns das Thema beendet. Dad steht auf, bringt sein Besteck weg und geht in sein Zimmer. Laut atme ich aus. Sobald man hinterfragt warum oder es infrage stellt, läuft er weg oder ignoriert es glatt. "Mach dir keinen Kopf darum Sammy, wir sind ja bald wieder da." Versuche ich ihn zu beruhigen, stehe auf und gebe ihn ein Kuss auf den Kopf. Danach sammle ich das Besteck ein und Wasch es ab.
"Genau, Y/N hat recht. Und wenn du willst, können wir danach noch auf den Spielplatz gehen." Unterstützt mich Dean. Mit einem Lächeln auf den Lippen springt Sam vom Stuhl und packt die übrigen Lebensmittel in den Kühlschrank. Während Sam den Abwasch macht bereiten wir uns auf die Jagt vor. Packen unsere Waffen in einem Beutel und machen diesen wiederum in dem Impala. Als wir fertig sind Spielen wir zu dritt noch eine Runde Mensch Ärger dich nicht, welches Sammy in dem Schrank unter dem Fernseher gefunden hat. Wie schön es wäre eine normale Familie zu sein. Jeden Abend ein Brett Spiel spielen, lachen und Urlaub machen, statt jeden Tag um sein eigenes oder das Leben seiner Brüder Angst zu haben. "Y/N du bist dran" Erinnert mich Sam und holt mich somit wieder aus meiner Gedanken Welt. Doch bevor ich meinem Zug machen kann kommt John herein und beordert uns zum Wagen. Mit einem Seufzen erhebe ich mich von meinem Stuhl, gebe Sammy erneut einen Kuss auf die Stirn und Folge Dad nach draußen...Wörter: 1922
DU LIEST GERADE
Lucifers Wife | Supernatural
Fanfiction》Ein Engel, schöner als jeder andere. Mehr Engel als jeder Engel es sein könnte. So lieblich und rein das sich jeder bei ihren Anblick verliebt, doch nur einem einzigen ist es gestattet ihr zu gehören. Sie werden verzeihen, lieben und sich nach dem...