Summer in London

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Kapitel 1

Helena P.o.V.

„Hannah wir kommen noch zu spät wenn du jetzt nicht mal fertig wirst!“, rief ich durch die verschlossene Badezimmertür. Oh Gott! Das letzte Mal war ich vor fast zwei Jahren so drauf, kurz bevor wir zum ersten Justin Bieber Konzert gefahren sind. Danach sind wir beide für ein Jahr in die USA und jetzt stand uns ein unvergessliches Ed Sheeran Konzert bevor und ich war halb am durch drehen. Es waren Sommerferien und diese verbrachten Hannah und ich komplett in London, wo wir uns für sechs Wochen eine Wohnung gemietet hatten. Hannah wurde in vier Wochen 18 und ich wollte sie mit etwas ganz Großem überraschen, aber mir viel wie immer nichts ein. „Jetzt reg dich mal ab! Das Konzert fängt erst in fünf Stunden an und da wir in der zweiten Reihe stehen, werden wir nicht mal anstehen müssen.“ Sagte sie bemüht gelassen. Dann machte sie die Badezimmertür auf und strahlte übers ganze Gesicht. Im Hintergrund sangen verschiedene Männerstimmen ein schnulziges Lied „You and I, We don´t wanna be like them, we can make it till the end, nothing can come between… You and I“ Hannah ging zum Radio und stellte es lauter „Die neue Single der neu entdeckten Boy-Group One Direction! Die fünf Jungen fanden vor einem halben Jahr bei der Show The X-Factor zusammen und haben sich seit dem in den Teenie-Herzen der Welt schon einige Plätze gesichert.“ Hannah verdreht die Augen und schaltet das Radio aus. „Die singen bestimmt alles playback, haben nichts in der Birne und sehen einfach nur gut aus.“ „Hmm joa kann sein. Was ziehst du heute Abend an?“ frage ich. „Weiß nicht, ich dachte an mein Hollister-Kleid.“ „Ach ja? Und an welches?“, fragte ich grinsend zurück. Wir mussten beide lachen da wir uns früher gerne über die mega Hipsters lustig gemacht hatten und jetzt selbst welche waren. Aber so ist das eben wenn man aus den USA zurückkommt. Wir gingen in das Schrankzimmer, welches von unsern beiden Schlafzimmern aus begehbar war und suchten unsere Sachen zum anziehen raus. Wir zogen beide knappe hübsche Hollister-Kleider, mit unterschiedlichen Mustern an. Bis wir komplett fertig waren mit stylen und anziehen, vergingen locker zwei Stunden. Und dann ENDLICH machten wir uns auf den Weg.

Hannah P.o.V.

Omg wir waren ernsthaft auf dem Weg, Ed Sheeran live und in Farbe zu sehen, das war einfach zu cool!!! Aber zuerst ging es zum Chinesen. Da es in London kein Banthei gab, mussten wir uns unsere traditionellen Frühlingsrollen wo anders besorgen. Die Schlange vor dem Laden war ewig lang und ich kam mir in meinem Kleidchen ziemlich fehl am Platz vor. Jetzt war nur noch ein zirka 19 jähriger Mann vor uns, der mit Sonnenbrille und Kaputze über dem Kopf, der Frau hinter der Theke mit Händen und Füßen zu erklären versuchte was er gerne hätte. Unter seine Kaputze kamen braune Locken hervor und ehrlich gesagt irritierte mich sein Erscheinungsbild etwas. Er sah aus wie ein Schwerverbrecher auf der Flucht. Endlich hatte er bezahlt, nahm seine drei Tüten und ging in gebückter, auffällig unauffälliger Haltung davon. „Hast du Den gerade gesehen? Der sah aus als wäre er vor irgendwas auf der Flucht.“, sagte ich zu Helli. „Haha ja also irgendwas stimmte mit dem nicht.“ Die Frühlingsrollen waren einfach nur super geil und wären wir nicht auf dem Weg zum coolsten Konzert der Welt gewesen, hätten wir uns mit Sicherheit noch welche geholt. Wir nahmen also die U-bahn und fuhren zu dem gigantischen Stadion. Riesige Schlangen von Mädchen hatten sich vor den Eingängen positioniert und grinsend wie zwei Honigkuchenpferde stolzierten wir an ihnen vorbei, zu dem Eingang der ersten und zweiten Reihe. „Omg Hannah! OMG!!!“, schrie Helli mich über das Gekreische der anderen Mädchen hinweg an.

Harry P.o.V.

Oh mann ganz im Ernst diese Frau beim Chinesen konnte echt kein bisschen Englisch. Und diese Mädchen hinter mir haben mich angeguckt als wäre ich ein Krimineller oder so. Naja aber die Frühlingsrollen waren wie immer mega lecker. „Hallo? Erde an Harry! Wir müssen JETZT los!“ schrie Niall mich an und ich schreckte aus meinen Gedanken. „Das ist sowas von mega cool! Ich hab bei einem Konzert noch nie in der ersten Reihe gestanden.“ Sagte Louis und wir mussten alle lachen. „Musst du ja auch nicht. Du stehst ja jetzt immer selbst auf der Bühne.“ Lachte Zayn. Jetzt kam Liam ins Wohnzimmer und brachte wieder seine weisen Worte mit. „Das sind eben die Vorteile wenn man berühmt ist und den auftretenden Sänger persönlich kennt.“ Und so war es auch. Wir fünf waren eingeladen zu Ed Sheerans Konzert zu gehen und hatten Karten für die erste Reihe und waren sogar zur After-Party eingeladen. Nur mussten wir dieses Mal besser auf Niall aufpassen. Das letzte Mal war er bei Ed Sheerans Anblick völlig ausgerastet und wollte unbedingt ein Foto und ein Autogramm. Aber Heute sollte alles anders laufen.

Summer in LondonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt