𝙡𝙚𝙗𝙚𝙣𝙨𝙯𝙚𝙞𝙘𝙝𝙚𝙣 | 02

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Die unnatürlich roten Haare des anderen Mannes waren gepflegt, kurz und Law war sich sicher, dass lediglich die silbern getönte Rundglassonnenbrille auf seinem Kopf die Haare zurück hielt ihm ins Gesicht zufallen.

„Ich bin wieder da.", war die euphorische Antwort.

Der Schwarzhaarige räusperte sich und sah erneut zu seinem Kater hinab, der noch immer genüsslich das Nassfutter fraß.

„Was meinst du damit?"

Tatsächlich schien Law sich nicht bewusst zu sein was sein Gegenüber dazu getrieben hatte zu gehen. Genau genommen hatte er es damals nicht hören wollen und jetzt, hatte er es verworfen.

„Genau das, was ich gesagt habe."

„Du hast gesagt, dass du wieder da bist.", gab Law wenig klüger von sich, verschränkte seine Arme als Zeichen der Verwirrung und schnaubte, bevor er ein paar Mal blinzelte, weil ihm in den Sinn kam, dass er hätte träumen können.

„Ja...", im nächsten Moment klatschte die Hand des alten Bekannten gegen dessen Stirn und der Schwarzhaarige rümpfte die Nase, weil ihm die Bedeutung der Geste durchaus bewusst war.

„Was? Es ist Abend. Später Abend, um genau zu sein - was also machst du vor meiner Haustür?"

„Ich dachte Ärzte sind intellige-"

Das Schnauben stoppte den Mann und er sah ihn seufzend an, ehe er dann einfach über die Katze stieg und im Inneren des Hauses verschwand.

„Ja klar, komm ruhig rein.", knurrte der Arzt sarkastisch dem ungebetenen Gast nach, als er die Tür ins Schloss fallen ließ und sich über seine Augen rieb, sodass sich seine Brille etwas hochschob.

„Was hast du denn gesoffen.", hielt Law der nächsten Kommentar fern von unsinnigen Gedanken.

Müde folgte er dem Größeren ins Wohnzimmer und sah die ganzen Flaschen herum liegen. Seufzend bückte er sich runter und sammelte ein paar auf, nur um sich den Kopf stöhnend wegen der Kopfschmerzen zu halten.

„Das geht dich einen scheiß an."

Law hatte nicht den Nerv dazu sich mit seinem alten Bekannten auseinander zu setzen. Und erst recht hatte er keine Lust sich mit den vielen Flaschen auf dem Boden auseinander zu setzen. Er würde das morgen machen...oder übermorgen, war ja im Grunde egal.

„Law, was hast du angestellt..."

Der Mann sammelte ebenfalls ein paar der Flaschen auf, ihm schien klar zu sein, dass er böse angestarrt wurde, und trotzdem lächelte er verschmitzt, als er sich wiederaufrichtete und ihn ansah.

„Nicht, was habe ich angestellt...", murmelte er zur Antwort, so leise, dass man es hätte kaum verstehen können, obwohl er es dennoch verstand und nichts sagte. Der größere Mann wusste, dass er von ihrem Unglück sprach, aber er wollte es ihm nicht direkt in den Mund legen. Es schien ihn immer noch mitzunehmen.

Deshalb ließ er sich auf den Sessel fallen, nachdem er die Flaschen in die Küche gestellt hatte und der andere sich auf der Couch niedergelassen hatte. „Was willst du hier..."

Die Frage huschte ihm selbst durch den Kopf und er war sich nicht sicher, ob Law hören wollte, was er ihm als Grund nannte.

„Ace und Marco haben mich gebeten nach dir zu sehen.", meinte er dennoch und seufzte auf. „Ace und Marco?"

Schallendes Lachen erfüllte plötzlich die Wohnung, während Law sich auf das Leder der Couch fallen ließ und sich den Bauch hielt.
Schien wohl sehr lustig zu sein.

Der andere schüttelte nur den Kopf über die Unvernunft des Arztes und ließ sich nicht anmerken, dass es ihn nervte, dass er besoffen war. Was sollte er sonst groß machen, Law war schon immer so gewesen und zugegeben, auch früher war es sehr anstrengend gewesen, wenn er betrunken war.

„Law, du solltest wieder schlafen.", räusperte er sich schließlich, als das Lachen abgeebt war und der Schwarzhaarige einfach nur leere Löcher in die Luft starrte.

„Ich will aber nicht."

Die aufmüpfige Antwort war für den Gast nichts Ungewöhnliches. Früher war Law oft so gewesen und hatte sich gegen die Erwartung aller, recht kindisch verhalten, wenn er zu viel getrunken hatte.

Eigentlich hatte sich nichts verändert.

„Du musst aber.", äffte er den Ton des Arztes nach, ehe er aufstand und den kleineren Mann hochhob, ihn sich über seine Schulter warf und die Treppe hinauf ins Schlafzimmer stieg. Da es kam ihm gut, dass er das Schlafzimmer schnell gefunden hatte, denn der Arzt fing an schwer zu werden.

Mit leichtem Schwung beförderte er den Arzt auf das Bett und fing sich knapp über ihm ab, weil der Schwung ihn mit nach unten zog.

„Du musst auch schlafen...", hickste Law und grinste ihn an, ehe er einen Arm um ihn schlang und der andere ruckartig auf ihn runterknallte.

„Law..." – „Pshht, Kid. Schlaf einfach."

A KidLaw FanFiction | AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt