Für die einen ist es ein Kinderspiel, einen guten Titel für die Geschichte zu finden, für andere ist es das Komplizierteste und Schwierigste auf der Welt.
WAS MACHT EINEN GUTEN TITEL AUS
Bevor wir zu den Wegen kommen, mit denen man einen Titel finden kann, wollen wir darüber sprechen, was überhaupt ein guter Titel ist. Er muss mehrere Kriterien erfüllen, und zwar:
Er sticht heraus, aber ist dennoch simpel im Sinne von leicht zu merken.
Er verrät das Genre.
Er erweckt Erwartungen.
IN DER KÜRZE LIEGT DIE WÜRZE
Bücher mit Ein-Wort-Titeln kennen wir alle. Beispiele hierfür sind „Legend" von Marie Lu, „Erebos" von Ursula Poznanski, „Eragon" von Christopher Paolini, „Twilight" oder „Seelen" von Stephenie Meyer, „Schicksalsbringer" von Stefanie Hasse und „Robinrot" von Kerstin Gier.
Ein Wort – das kann doch gar nicht so schwer sein. Na ja, es ist doch schwieriger, als man glaubt. Mit nur einem Wort soll die Essenz der Geschichte eingefangen werden und Aufschluss über den Inhalt und das Genre geben. Denkt an eure Geschichte:
Welche Szene springt euch zuerst in den Kopf?
Welcher Charakter?
Welche Emotion?
Welches Thema?
Welche Farbe?
Versucht daraus einen Titel zu finden.
DER INHALT KURZ ZUSAMMENGEFASST
Wie würdest du deine Geschichte so kurz wie möglich zusammenfassen? Was sticht dabei hervor? Es gibt Titel, die den Inhalt knapp erwähnen: „Harry Potter und der Stein der Weisen" von J.K. Rowling wäre ein Beispiel dafür.
DIE HAUPTFIGUR
Die wohl bekanntesten Beispiele hierfür sind Disneyfilme bzw. Märchen, die nur nach dem Protagonisten benannt sind. Denkt an „Dornröschen", „Schneewittchen", „Die Schöne und das Biest", „Arielle, die Meerjungfrau" und so weiter. Auch Shakespeare hat das bei „Romeo und Julia" getan.
DER ORT DES GESCHEHENS
Spielt die Geschichte in Paris, New York, Spanien, Toskana? Vielleicht lässt sich wie bei „Schlaflos in Seattle" ein Titel daraus zaubern.
REIZWORTE
Jedes Genre hat bestimmte Worte, bei denen man sofort an ein bestimmtes Thema denkt. „Für immer" beispielsweise lässt einen an einen Liebesroman denken. Im Fantasygenre wird gerne mit den Worten „Feuer", „Chroniken", „Magie", „Gold", „Vampir" und „Thron" gespielt.
STILMITTEL
Stilmittel sind ein guter Weg, um sich etwas leicht zu merken. Deshalb werden sie auch gerne in der Werbung benutzt. Macht euch das zugute und wählt einen Titel, der eine Alliteration oder Metapher enthält. Zum Beispiel: „Fire and Frost" von Elly Blake.
ENGLISCHE TITEL
Manche fühlen sich besonders von fremdsprachigen Titeln angezogen. Sie werden gerne auch für deutschsprachige Bücher benutzt, nachdem übersetzte Werke oft ihre englischen Titel behalten. Beispiele: „City of Bones" von Cassandra Clare, „Throne of Glass" von Sarah J. Maas, „Warrior Cats" von Erin Hunter.
Wo könnt ihr euren Titel einordnen? Kennt ihr noch andere Arten von Titeln?
Zu welchem Thema hättet ihr gerne ein Kapitel? Schreibt es uns in die Kommentare!
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