~Saborasa - Misura-Gebirge~
"Hier geht es raus", stellte Sezuna fest und steckte ihren Kopf durch eine kleine Öffnung in der Steinwand, die scheinbar nach draußen führte.
Allan hinter ihr betrachtete sie skeptisch, als die Rothaarige begann ihren kleinen, zierlichen Körper durch das Loch zu zwängen.
"Und wie soll ich da durch kommen?", wollte er nüchtern wissen und musterte skeptisch, wie Sezuna langsam auf der anderen Seite verschwand.
Dort befand sich ein Gewirr aus Büchen, in dem sie landete und nur mit Mühe schaffte sie es dieses Gewirr zu verschieben, so dass sie irgendwann eine angenehme Position hatte.
Erst als das geschehen war, blickte sie zu Allan zurück, der vor dem Loch stand und zu ihr nach oben blickte.
Sezuna legte nachdenklich den Kopf schief. "Das Loch ist doch groß genug, da passt du schon durch", grinste sie und nutzte ihren Körper, um das Geäst zur Seite zu drücken. Das sie sich damit das Kleid zerriss und Kratzer zufügte, würde später niemanden interessieren. Sie war vom Jagen schon einmal so zurückgekehrt und Shioni hatte es auf ihre ungestüme Art geschoben. Was auch mehr oder weniger der Fall war.
"Wenn ich stecken bleibe ist das deine Schuld", grummelte der Blonde nicht sonderlich begeistert und begann damit zu versuchen sich durch das Loch zu quetschen.
Er schob einen Arm hindurch, um draußen Halt zu finden und dann kam sein Kopf hinterher. Bis dahin war alles in Ordnung, doch er spürte, wie seine Schultern nicht so ganz passten.
"Ach, komm schon", grummelte Sezuna und griff nach seiner Hand. Sie zog daran und wieder einmal stellte Allan fest, dass sie viel stärker war, als man ihr zutraute. Aber sie war auch eine Itari. Selbst Yuna hatte ungewohnte Kräfte. Sie unterschieden sich nicht so stark von denen von Allan, obwohl er schon älter war. So viel älter, dass man einen Kräfteunterschied deutlich spüren sollte. Doch das war hier nicht der Fall, was in diesem Moment sehr hilfreich war. Mit einem Ruck schaffte es die kleine Rothaarige ihn aus dem Loch zuziehen. Dabei gab sie einen erschrockenen Laut von sich, als sie das Gleichgewicht verlor und dann landete Allan mit einem dumpfen Geräusch auf ihr und beide im Busch.
Sezuna, die ihre goldenen Augen nach oben gerichtet hatte, runzelte ein wenig die Stirn. "Wir sind gar nicht draußen", bemerkte sie, da über ihnen eine Steindecke war. Diese befand sich zwar sehr weit oben und wurde von diversen magischen Pflanzen beleuchtet.
Allan rollte sich von ihr runter auch auf den Rücken, um ebenfalls nach oben blicken zu können. "Tatsächlich", murmelte er und fragte sich warum ihm diese Decke so bekannt vorkam.
"Meinst du nicht auch, dass sie ein wenig aussieht wie die Decke in Miria?", fragte Sezuna nachdenklich. Die Stadt musste sich hier irgendwo in der Nähe befinden. Es gab um sie herum sehr viele Höhlen, die alle ins Nichts führten und wenn man den richtigen Gang nicht kannte, war es nicht sonderlich leicht die Stadt zu finden. Was auch gut war. Dort lebten fast nur politisch verfolgte. Leute, die etwas gegen die herrschenden Königinnen gesagt hatten und nun verfolgt wurden. Dieses Gebirge bot ihnen Schutz, da es erfüllt war mit einer Macht, welche die meisten Königinnen von hier fernhielten. Außerdem waren die Wesen, die hier lebten auch nicht zu unterschätzen. Hier sammelte sich Macht. Dunkle Macht, die durchaus gefährlich werden könnte, wenn man sie gegen sich aufbrachte.
Beide drehten sich fast synchron wieder auf den Bauch und stemmten sich auf, um erst einmal durch die Büsche hindurch zu sehen, wo sie eigentlich waren.
Die Höhle war recht groß und besaß einen See in der Mitte.
Auf den ersten Blick wirkte es nicht bewohnt, doch in einen der Tropfsteine, die von der Höhlendecke gewachsen war, waren seltsame Löcher zu erkennen. Löcher, die man wohl als natürliche Steinformationen betrachtet hätte, wenn man sich mit den Städten in dieser Gegend nicht auskannte.
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Im Bann der Unsterblichkeit
FantasyBand I Die mittlere Galaxie steht vor einem Zusammenbruch, denn der Sternenstaub, die Essens des Lebens verschwindet immer mehr. Die Schicksals-Göttin Kirara macht sich daran eine neue und sehr mächtige Hüterin zu erschaffen, welche den Sternenstaub...