Leere.
In deinem Kopf.
Keine Erinnerung, kein Wissen, einfach nur Leere.
Alles was du weißt ist dein Name.
Amnesie.
Damit ist Jungkook eines morgens gestraft.
Er wacht auf und alles ist weg.
Verängstigt und verwirrt flüchtet er auf die Straßen von S...
Wieso hat er mich „ein Häschen" genannt? Deine Zähne. Was ist mit meinen Zähnen? Sie stehen leicht vor, ein bisschen schief. Dadurch siehst du aus wie ein Hase. Schief?
Verlegen halte ich mir plötzlich die Hand vor den Mund. Schiefe Zähne. Ich habe schiefe Zähne. Hätte ich nur in den Spiegel geschaut! Dann würde ich wissen, wie ich aussehe.
„Was machst du denn?", fragt er erstaunt und ich schüttle nur den Kopf, weiterhin mit der Hand vorm Mund. „Ist dir schlecht?" Wieder ein Kopfschütteln.
„Gut dann... können wir gehen?"
Ich will nicht. Nicht mit diesen Zähnen. Komm schon, so schlimm sieht es nicht aus. Doch! Hast du es denn gesehen? Nein... Dann denk jetzt einfach nicht daran, es sieht gut aus. Sei einfach still.
Zögerlich nicke ich und stehe langsam auf, doch er schlägt sich die Hand vor den Mund. "Wie dumm von mir!", ruft er, "du bekommst natürlich Klamotten und Schuhe von mir. Wenn du weiterhin so rumläufst, wirst du noch wirklich krank."
Ich nicke nur und nehme die Hand vom Mund, halte diesen aber vorsorglich verschlossen. Hasenzähne können einfach nur schrecklich aussehen. Während Taehyung eine neue Zahnbürste herauskramt und mich anweist, meine Zähne zu putzen, schaue ich mich im Spiegel an und betrachte meine Zähne. Hasenzähne, eindeutig, aber nicht so schlimm wie erwartet.
"Ich suche ein paar Klamotten raus, die dir passen könnten", meint er und lässt mich im Bad zurück, in dem ich fertig Zähne putze und dann mein Gesicht säubere. Kaum gehe ich aus dem Bad, sehe ich Taehyung, der ein paar Klamotten in den Armen hat. "Das hier kannst du anziehen", sagt er und ergänzt dann schnell: "Ich werde den Raum natürlich verlassen, tu die dreckige Wäsche einfach in diesen Korb hier."
Dann ist er verschwunden und ich stehe einige Minuten lang untätig herum, nicht sicher, ob ich das wirklich tun soll. Los, mach schon. Wirklich? Ja, das sieht wärmer aus als das, was du jetzt anhast. Wenn wir wegrennen müssen, ist das definitiv die geeignetere Kleidung.
Also ziehe ich mich langsam aus und schmeiße die Klamotten in den Wäschekorb, in dem sich schon einiges ansammelt. Doch bevor ich mich wieder anziehe, betrachte ich meinen Körper, mich selbst, so, als wäre es das erste Mal. Ist es ja irgendwo auch. Fast schon fasziniert streiche ich über die ausgeprägten Bauchmuskeln immer weiter nach unten, immer tiefer, bis ich in meiner Mitte lande. Dann ziehe ich aber schnell meine Hand weg, ziehe die Klamotten an, die Taehyung mir gegeben hat und erstaunlich gut passen und betrachte mich im Spiegel. Besser als erwartet.
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Schlussendlich verlasse ich das Zimmer und gehe zu Taehyung, der auf mich gewartet hat und mich jetzt mit leicht geöffnetem Mund anschaut. Verlegen schaue ich auf den Boden und er scheint sich wieder zu fangen.
"Gut, dann mal los", sagt er und ich folge ihm bis zur Wohnungstür, wo ich ein paar Sneaker von ihm geliehen bekomme. Danach verlassen wir die Wohnung.
