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~전 정국~

Während Taehyung in der Küche verschwindet, decke ich mich tatsächlich zu, was an sich schon eine Errungenschaft ist, denn meine Arme krampfen immer mehr und ich kann sie kaum noch kontrollieren.
Als ich es endlich geschafft habe, die Decke über meinen Körper zu bekommen, ziehe ich meine Beine an den Körper und klemme meine Hände zwischen meine Oberschenkel.

Besser. Aber nicht gut.
Was soll ich tun?
Nichts, du kannst nichts tun.
Woher willst du das wissen?
Ich weiß es einfach.
Aber es muss irgendetwas geben.
Gibt es mit Sicherheit, nur was genau ist die Frage.

Nach weiteren Minuten, in denen sich meine Arme immer wieder verkrampfen, dann kurz lockern und dann wieder anfangen, zu zittern, kommt Taehyung wieder ins Wohnzimmer. In den Händen hat er eine Tasse und ein Glas, in dem Glas ist ohne Zweifel Bananenmilch, aus der Tasse dampft es und ich sehe das Ende eines Teebeutels heraushängen.
Er stellt die beiden Dinge auf den niedrigen Tisch vor dem Sofa und sucht dann nach der Fernbedienung für den Fernseher, der immer noch läuft.
Kaum hat er sie gefunden, schaltet er den Fernseher aus und eine fast schon gruselige Stille breitet sich aus.
Währenddessen habe ich es geschafft, meine Arme noch etwas fester zwischen meine Knie zu klemmen, sodass das Krampfen fast nicht mehr sichtbar ist.

„Also...", räuspert Taehyung sich kurz und beginnt, zu sprechen, „meine Großmutter hat mir immer Suppe gemacht, aber da du schon gegessen hast, dachte ich mir, dass Tee bestimmt auch funktioniert.
Außerdem habe ich noch ein Glas Bananenmilch mitgebracht.
Versuch am besten nicht, das beides zu mischen, es schmeckt wirklich grässlich zusammen."
Ich nicke nur kurz, aber kann mich nicht überwinden, mich aufzurichten und die Tasse oder das Glas zu nehmen, obwohl es irgendwo mein Herz erwärmt, dass er das alles für mich macht.
Bild dir nicht zu viel ein, er ist Polizist, das ist wahrscheinlich sein Job.

„Ist... Ist irgendwas? Magst du keinen Tee?", fragt Taehyung und wirkt plötzlich unglaublich unsicher.

Eine lange Zeit lang beiße ich mir auf die Lippen und wäge ab, entscheide mich aber schließlich dazu, zu antworten, obwohl ich mir schon denken kann, was die Konsequenz sein wird.

„Doch", sage ich leise, und dann, völlig zusammenhangslos: „Mein Name ist Jungkook."

Mehr hätte ich nicht sagen können, denn sofort schreit die Stimme auf mich ein und ich rolle mich nur noch mehr zu einer Kugel zusammen, so, als könnte ich so vor meiner inneren Stimme fliehen.

WAS DENKST DU DIR?! ER WEISS DEINEN NAMEN!
Ja, ja, das tut er.
WEISST DU, WAS ER DAMIT ALLES ANSTELLEN KANN?!?!
Er wird mich schon nicht wegen Nicht-Trinkens eines Tees anzeigen.
Nein, aber er kann nachsehen, ob über dich etwas in den Polizeiakten steht.
Das wird er schon nicht.

Während meinem inneren Disput habe ich mich überhaupt nicht mehr auf meine Arme konzentriert, die sich nun aus der Umklammerung meiner Beine gelöst haben und frei und wild umherzucken.
Ruckartig setze ich mich auf und klemme meine Handflächen wieder zwischen meine Beine, in der Hoffnung, Taehyung habe nichts gesehen, aber er wirkt alarmiert.

Natürlich, wo hätte er auch sonst hinschauen sollen, wenn nicht zu dir?

„Jungkook, was ist los?", will er wissen und benutzt so zum ersten Mal meinen Namen.
Ich schüttle nur den Kopf und schaue ihn nicht an.
Fehler.
So weißt du nicht, was er als nächstes tun wird.
Die Stimme hatte wieder Recht.
Taehyung ist mir innerhalb weniger Augenblicke nah genug gekommen, um einen meiner Arme - den rechten, der mehr krampft als der andere - aus meinen Beinen herauszuziehen und sie sich genau anzuschauen. Es wirkt so, als würde er wissen, wonach er sucht.

Etwa eine halbe Sekunde lang sitze ich wie erstarrt da, alle meine Muskeln schlaff und bewegungslos, dann schaltet mein Fluchtinstinkt sich ein und ich rutsche so schnell wie möglich so weit wie möglich weg von ihm, ohne von der Couch zu fallen.
Doch er kommt mir nicht nach wie vermutet, sondern schaut mich nur mit großen Augen an.

Was hat er an meinem Arm gefunden?
Zum ersten Mal schaue auch ich sie mir genau an, bemerke aber nicht viel außer einigen verblassten kleinen Punkten.
Schau genauer.
Nach einem weiteren, prüfenderen Blick fällt mir eines auf:
Ein kleiner Punkt, leicht gerötet, wie eine entzündete Verletzung. Ein Einstich.

———

[Written by Nexus_NxS]

Amnesia (TaeKook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt