Dazai x Aqua ~ Bungou Stray Dogs meets Kingdom Hearts und andere Universen

90. Das Lied der Heilung

Dazai

Da singt sie mir doch tatsächlich ein 'Schlaflied'.  Ihre Stimme ist so wunderschön. Da singt mir ein Engel ihr Lied. Unglaublich, ihre Stimme reißt mich total in eine andere Welt. Sie klingt wie Frieden. So weich und mild...Schon bin ich eingeschlafen...

Doch ich werde irgendwann wieder unsanft geweckt. Ich fasse mir an die Brust, da der Traum mal wieder sehr intensiv war. Oh Himmel, ich bin schon wieder nass geschwitzt....

Ich schaue zu dir...so friedlich. Da liegt sie tatsächlich. Sie liegt wirklich neben mir. Auf einmal fängst du an, dich heftig zu bewegen und ins Kissen zu schreien. Hat sie wieder einen Alptraum? Ich versuche dich zu wecken. "Aqua! Wach auf!" Ich ziehe dich zu mir und nehme dich in den Arm. "Alles ist gut mein Engel." Ich streiche dir durchs Haar und gebe dir einen Kuss auf die Stirn.

"Ich hatte auch wieder diesen Traum. Dein Lied hat leider nicht funktioniert."Ich lächle leicht. "Es war dennoch befreiend, deine Stimme zu hören." Ich frage mich, wie spät es eigentlich ist. Aber an sich ist das auch egal. Solange ich meine Liebste hab.

"Geht's dir besser?"

Aqua

Erschöpft versuche ich, meine Atmung zu beruhigen. Es enttäuscht mich irgendwie, dass das Lied so gar keinen Effekt hatte. Mich hat es immer beruhigt eigentlich... Sollte ich... Sollte ich Dazai vielleicht auch endlich erzählen, wovon ich träume? Ich bin unsicher... Was, wenn er sich dann nur wieder Schuldvorwürfe macht? Ich nicke leicht und kuschle mich an seine Brust. Mein Herz rast immer noch. Das hört wohl wirklich nicht so schnell auf...
Für einen Moment liegen wir einfach so da. Draußen zwitschern bereits die ersten Vögel. Es ist noch dunkel, aber man erkennt bereits, wie es langsam hell draußen wird. Vermutlich ist es gerade 5 Uhr früh. Ich habe endlich aufgehört zu keuchen als er mich wie schon neulich fragt, ob ich jetzt über den Traum reden will. Da wären wir wieder beim Thema. Erschöpft seufze ich, ehe ich zu erzählen beginne. Im Gegensatz zu mir mit seinen Alpträumen hat er immerhin keine Ahnung, worum es geht. Ich erzähle ihm, wie meine Träume sich ändern. Wie es erst immer nur die Bilder von ihm und Chuuya und Jakov waren, wie Anti-Aqua dazu kam, mich verspottet und... Wie ich seit seinem Selbstmordversuch eigentlich fast nur noch davon träume, wie er mir sagt, ich sei zu spät. Und ihn sterben sehe. Es ist mir tatsächlich ein wenig unangenehm, ihm das direkt so zu erzählen und ich habe Angst davor, wie er reagieren wird.

Irgendetwas müssen wir doch tun können! Aber was...? Mir hat ja neulich mein Tag am Klavier irgendwie geholfen... Ob wir das Mal zusammen versuchen sollten? Vielleicht schlage ich ihm das nachher vor, wenn wir aufstehen. Aber jetzt ist es eindeutig zu früh und wir zu erschöpft von unseren Alpträumen. Arm in Arm schlafen wir nach einer Weile wieder ein, bis die Sonne bereits hoch am Himmel steht.

Herje, es ist bestimmt schon 10 oder 11! Die restlichen Stunden wurde keiner von uns von Alpträumen geplagt, soweit ich mitbekommen habe. Was ein Glück...Dazai schläft noch immer und sabbert ein wenig ins Kissen. Irgendwie... Ist das gleichermaßen süß wie eklig! Aber meine Aufmerksamkeit wird an anderer Stelle gefragt. Denn unten vor dem Bett sitzen bereits die Hunde und wedeln mit ihren Schwänzen. Da will wohl jemand Futter. Noch einmal betrachte ich das friedlich schlafende Gesicht meines brünetten Lieblingsdetektiv, dann gebe ich ihm einen Kuss auf die Stirn und schlüpfe aus seinen Armen, um die Hunde zu füttern. Leise tapse ich aus dem Zimmer nach unten in die Küche. Wow, es ist tatsächlich totenstill hier. Die müssen alle schon gegangen sein! Vermutlich schon vor Stunden. Ich tue Flauschi und Zwei etwas Futter auf und beschließe dann, meinen Vorsatz, es wieder gut zu machen ernstzunehmen. Frühstück ans Bett mag doch eigentlich jeder, oder?
Unsere Freunde haben ein wenig übrig gelassen und... Och wie süß. Sie haben Brötchen gekauft, die auf der Oberseite ein Herz drauf haben! Ich schmunzle. Die wissen schon, wie man kuppelt, das muss man ihnen lassen. Allerdings weiß ich nicht so recht, worauf mein Freund jetzt eigentlich Hunger hätte. Nachdenklich betrachte ich, was ich zur Auswahl habe. Hmmm... Ach, ich stelle einfach was zusammen! Dann kann er sich das selbst belegen! Eilig schnappe ich mir Teller, Wurst, Käse und Aufstriche und ordne alles ein wenig anschaulich auf einem Tablett zurecht, ehe ich mich vollbepackt wieder nach oben begebe.