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„Bist du endlich fertig?", frage ich Zeli augenverdrehend während ich am Türrahmen meines Zimmer lehne. „Lea, die Coolen kommen sowieso immer zu spät.", antwortet sie mir gewissenhaft, während sie mit Blick in den Spiegel ihren Lipgloss zum zweiten mal aufträgt. Draußen hupt es ein weiteres mal und Zeli springt auf.
„Schon fertig!", ruft sie und wirft mir beim vorbeigehen einen Kussmund zu. Ich rolle nur mit den Augen.

Als wir gerade dabei sind das Haus zu verlassen, ruft es aus der Ecke: „Wie kommt ihr wieder zurück?" Ich drehe mich langsam um und sehe Lukas auf der Couch sitzen, der gerade auf seinem Handy tippt. „Es wird sich schon wer finden!", rufe ich genervt zurück und will gerade die Tür schließen als Lukas aufspringt, zu mir kommt und mich fragt: „Bin heute zu Hause, es sind nur ein paar Jungs da. Ruf mich jederzeit an."
Meine Hand hält den Türknopf. „Danke, aber ich schlaf bei den Mädels." antworte ich und ziehe die Tür hinter mir zu.

Als wir gerade zum Auto laufen, lehnt sich Zeli geheimnisvoll zu mir rüber und fragt: „Ich dachte du schläfst bei Sam?" „Tu ich ja auch.", antworte ich grinsend und sie fängt darauf an zu lachen.

Als wir gerade in die Straße einbiegen, können wir schon vom weiten die Party sehen und hören. „So viel zu: es kommen ein paar Leute.", lacht Sam und parkt das Auto vor dem Haus.
Das Haus ist riesig, noch größer als unseres und wir haben schon 3 Stöcke. Ich kenne Jeremy schon seit der Grundschule und er ist ein total lieber Kerl mit stinkreichen Eltern. Ich glaube, die Beiden sind Anwälte oder sowas.

Wir steigen aus dem Auto aus und Sam nimmt meine Hand. Die Party is schon voll im Gange. Auf der Grünfläche vor dem Haus liegen knutschende Pärchen, kotzende Teenies und ein paar Raucher. Als wir die Tür erreichen, steht diese offen und wir gehen rein.

Es ist lange her, dass ich bei einer Party mit so vielen Menschen war. „Ich dachte die sind nur aus unserem Jahrgang!", schreie ich Sam ins Ohr, während ich ihm am Saum seinen Shirts runter ziehe. „Was? Ich hör dich nicht", schreit er, doch leider ist Shaggy mit „It wasn't me" lauter. Ich schüttle lachend den Kopf. „Ist egal!" rufe ich, nehme seine Hand und verschränke meine Finger mit seinen.
Mein Blick wandert über die vielen Leute sie da sind. Die meisten habe ich noch nie am Leben gesehen, und da sie nicht auf meine Schule gehen, bezweifle ich, dass Jeremy weiß, wer diese Leute sind. Doch es scheint ihn eher wenig zu kümmern. Denn der taumelt gerade zurück von der Gästetoilette und kommt auf uns zu. Als er bei uns steht, legt er einen Arm um Sam und einen um meinen. „Schön das ihr da seid!" ruft er uns entgegen. Ich rümpfe angeekelt meine Nase, denn seine Fahne kann man wahrscheinlich noch im nächsten Bundesstaat riechen. Sam befreit erst sich und dann mich elegant aus Jeremy's Armen heraus. „Ja Kumpel. Du tust mir morgen jetzt schon Leid." sagt er und tätschelt ihm auf den Rücken. Doch Jeremy scheint das nicht zu kümmern.

Plötzlich tippt mir jemand von links auf die Schulter. „Ich bin kurz weg!", schreit mir Zeli entgegen. Ich hebe lächelnd einen Daumen nach oben und sehe sie sich schon auf den Weg zu ihrem aktuellen Crush machen. Sam und ich schauen ihr hinterher. Ich sehe, wie sie auf eine Gruppe Tigers zugeht, wo unter anderem auch mein Bruder dabei ist der sie gerade begrüßend umarmt. Daraufhin sehen wir nur, wie die beiden etwas bereden und Zeli auf uns zeigt. Die ganzen Jungs drehen sich zu uns um. Wie auf dem Präsentierteller stehen wir nun händchenhaltend da während alle Blicke uns gelten. Ich winke genervt mit einem Fakelächeln in deren Richtung. Darauf hin drehe ich mich zu Sam. „Ich brauche was zu trinken.", sage ich und ziehe ihn in die Küche.

Dort angekommen, stehen überall leere Bierflaschen herum. Mein Blick gleitet über den Tresen und die Kücheninsel und siehe da! Unter dem Tresen ist noch eine Vodka Flasche zu sehen.
Ich bin nicht so sehr der Bier Fan, beim harten Zeug bin ich schon eher dabei. Da ich so groß bin dauert es so wieso immer lange bis ich ansatzweise etwas vom Alkohol spüre. Das kann ein Vor- und Nachteil sein.
Ich schnappe mir zwei frische Becher und gieße diese zum viertel mit Vodka ein. Konzentriert, um nichts zu verschütten, drehe ich mich zu Sam um, welcher in der Zwischenzeit mit einem Kumpel gequatscht hat.
„Lea!"
Ich umarme ihn.
„Calvin! Hi!"
Sam nimmt mir einen Becher ab und darauf stoßen wir an.
„Auf .... was auch immer!", rufe ich und kippe die klare Flüssigkeit mit einem mal runter.
Dieses Brennen in der Kehle ist über die Zeit zu einer angenehmen Wärme tendiert.
Mein Blick schwenkt rüber zu Sam, welcher angeekelt sein Gesicht verzieht.
„Wie kannst du so was nur so einfach runter kippen, als wäre es Wasser?", fragt er verstört.
„Leandra in ihrem natürlichen Habitat.", lacht Calvin mit seinen Händen in seiner Hosentasche.
Darauf zucke ich grinsend mit den Schultern.
„Ich will tanzen.", sage ich zu Sam und ziehe ihn an einer Hand ins Wohnzimmer. Ich höre wie er im vorbeigehen etwas zu Calvin sagt murmelt, dieser nickt nur gelassen und schaut uns hinterher.

Auf der Tanzfläche angekommen, fängt gerade ein neuer Song an. Wie passend! Ich bin ein riesen Fan von Neunzigerjahre Hip-Hop, deshalb freue ich mich immer so auf die Partys von Jeremy, der den gleichen Musikgeschmack hat wie ich. Also bewege ich meine Hüften zu Snoop Dog's „Drop it like it's hot" und Nelly's „Hot in Here".
Während wir tanzen, ordere ich immer neue Leute an mir etwas zu trinken zu holen.
Nach ein paar Songs gesellen sich immer mehr Leute zu uns, bis wir in einem großen Kreis zusammen tanzen.

Der Song wechselt zu „Candy Shop", wobei alle Mädchen, inklusive mir, beginnen zu kreischen. Heiliger, der Alkohol beginnt wirklich einzusetzen. Doch als ich neben mich schaue sehe ich, wie rechts Zeli und Shelly komplett betrunken am kichern sind und rechts von mir die Mädels nur am wanken sind. Als mein Blick in die Runde schweift, sehe ich wie die Jungs sich untereinander wissend angrinsen.
Ok, vielleicht kommen bei mir und meinen Freundinnen unsere inneren Cardi B's raus bei solchen Liedern aber komm schon, wenn uns die Jungs so angucken, warum nicht geben was sie wollen?
Zeli und ich sind mit Abstand die besten Tänzer der Gruppe, weshalb auch alle Blicke wartend auf uns liegen. Zeli tritt in die Mitte des Kreises, hält grinsend meine Hände und flüstert mir zu: „It's Showtime Baby."

Aaah endlich ein neues Kapitel! Bitte sagt mir was ihr davon haltet und ob ich das Buch aktiv weiter schreiben soll. Ich habe leider immer Schreibblockaden, das ist auch der Grund warum quasi einmal im Monat ein neues Kapitel online kommt.
Wenn ihr mir zeigt, dass mehrere Leute das Buch lesen, schreibe ich aktiv weiter! Also haut in die Tasten! <3

1.169 Wörter

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