Meine Lehrerin hatte meinen Kurs früher rausgelassen. Ich hätte auch keine Minute länger da drin ausgehalten.
Jetzt saß ich draußen auf der Parkbank und dachte nach. Worüber ich nachdachte? Über das Übliche, über den Üblichen. Plötzlich war mein Biologie Buch neben meinem Gesicht. Ich nahm es entgegen und sah kurz zu dem, der es mir gereicht hatte.
"Dankeschön", murmelte ich und lächelte leicht. Er lächelte mich ebenfalls an, drehte sich dann um da Joyce ihn rief hatte und kurz darauf ihr Arme um ihn schlang. Sie hatte so ein Glück, das tun zu dürfen.
Ich streichte mir eine Strähne hinter mein Ohr und packte meine Sachen zusammen. Die Anderen kamen auch so langsam aus der Schule. Ich erhob mich langsam und sah zu Luke und Ashton. Die Beiden unterhielt sich über etwas anscheinend sehr witziges Thema, jedoch wollte ich nicht reinplaudern. Mein Blick glitt unauffällig hinüber zu Calum und Joyce, welche damit beschäftigt waren ihre Lippen aufeinander zu pressen. War meine Eifersucht oder Neid so sichtbar, dass Michael mich umdrehen musste.
Anscheinend schon. Ich sah Michael an und sah dann auf den Boden. Das muss aufhören, sonst halte ich das nicht mehr aus. Michael nahm mich sanft in den Arm und ich legte meine Arme um ihn. Meine Gefühle wurden nicht schwächer und das Unterdrücken immer schwerer. Das ging aber auch nicht erst seit zwei Wochen. Seit ich Calum kennengelernt hatte, hatte er mich aus der Bahn geworfen. Dann kam Joyce mit ihm zusammen und ich konnte nicht mehr mit ihr darüber reden. Das Ganze begann genau vor zwei Jahren.
Ich wollte der Frage, ob etwas mit mir passiert sei, aus dem Weg gehen weshalb ich mich kurz darauf von Michael löste, jedoch schenkte ich ihm ein dankbares Lächeln. Dafür, dass er für mich da ist.
"Du solltest es ihm sagen..", flüsterte er mir ins Ohr. Ich zuckte nur mit den Schultern und das Pärchen in unserer 'Gruppe' kam zu uns. Gerade hatte ich wirklich keine Lust mit dem Bus nachhause zufahren, deshalb verabschiedete ich mich vor der Bushaltestelle und trat den Heimweg an.
Du solltest es ihm sagen. Immer wieder höre ich Michaels Stimme in meinem Kopf. Vielleicht sollte ich..nein. Ich holte mein Handy raus und steckte die Kopfhörer in meine Ohren. Ich machte irgendwas an und lief mit gesenktem Kopf durch die Straßen. Nach ungefähr zwanzig Minuten öffnte ich die Haustür und betrat das Haus. Ich stellte meine Tasche weg und zog meine Schuhe aus. Während ich die Musik ausmachte, lief ich in die Küche und setzte mich an den Tisch.
"Alles gut Spatz?", fragte mich meine Mutter und ich nickte kurz. Sie stellte das Essen auf den Tisch und setzte sich neben mich. Als sie mir etwas auf den Teller tun wollte, winkte ich ab. Ich war nicht ganz bei der Sache und Hunger hat ich seit gefühlten Wochen auch nicht mehr wirklich. Ein paar Minuten leistete ich meiner Mutter noch Gesellschaft, bevor ich aufstand mit der Begründung 'Wir haben viel auf'. Ich tapste die Treppe hoch und warf mich sofort auf mein Bett als ich in meinem Zimmer war.
Zum Abschalten war Musik eine gute Hilfe. Ich lag auf meiner rechten Seite und starrte den Bildschirm meines Handys an. Irgendwann kam eine Nachricht von Joyce, die mich aus der Starre holte. Ich tippte unseren Chat an und las die Nachricht.
Joyce: War irgendwas los, weil du nicht mit dem Bus gefahren bist?
Ja, ich konnte dir und Calum bei knutschen und kuscheln nicht mehr zusehen.
Addison: Mir war nicht so gut.
Tolle Lüge.
Joyce: Achso :) geht es dir besser?
Addison: Ja :)
Joyce: An ich brauch deine Hilfe?
Addison: Wobei kann ich dir helfen?
Joyce: Es sind bald zwei Jahre, die ich mit Calum zusammen bin und ich brauch ein Geschenk..etwas besonderes.
Wie hätte ich das vergessen können. Irgendwie höre ich mich gereizt und genervt an, wenn ich mit Joyce über ihre Beziehung redete, aber um Gottes Willen wieso muss ich über eine perfekte Beziehung mit meinem Traumtypen quatschen, wenn ich nicht das Mädchen bin. Sie ist meine beste Freundin deswegen und eigentlich sollte ich nicht so fühlen.
Addison: Woher soll ich wissen, was du ihm schenken kannst? :D
Joyce: Du hast einen Bruder! c:
Meint sie jetzt wirklich, dass ich mich damit besser auskenne, weil ich meinem 16 jährigen Bruder Fynn immer etwas zum Geburtstag kaufen muss, kenne ich mich da besser aus?
Addison: Ich kauf ihm aber immer nur eine Beanie oder Parfüm.. Das ist nichts besonderes.
Joyce: Hast du heute vielleicht Zeit, dann könnten wir beide in die Stadt :)
Wir beide? Hatte ich mich verlesen.. Es ist selten, dass Calum nicht dabei ist, aber um so mehr freute ich mich, wenn wir was alleine machen.
Addison: Klar :) In einer Stunde an der S-Bahn Station?
Joyce: Ja bis später :)
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Eine Stunde später stand ich an der Station und wartete auf Joyce. Kurz darauf sah ich sie auf mich zukommen. Ich grinste schwach und steckte mein Handy weg.
"Hi, danke dass du dir Zeit genommen hast", sagte sie freundlich und lächelte.
"Hey, weißt du doch", erwiderte ich und zwinkerte kurz mit einem Grinsen.
Wenige Sekunden später kam die S-Bahn und wir stiegen ein. Es herrschte ein Stille in den nächsten Minuten bis Joyce irgendwann das Wort ergriff, worüber ich sehr dankbar war. Sie fragte mich, ob ich heute Mrs. Miller, die Geschichtslehrerin, hatte und ich nickte. Ich wusste nicht worauf sie hinauswollte, aber das sollte sie gleich geklärt haben.
"Sie kam letztens zu mir und wollte wissen, ob ich weiß wo du bist, da sie dich was fragen wollte", erklärte sie und ich überlegte kurz, ob Mrss Miller mich etwas gefragt hatte.
"Dann hat sie das bis jetzt noch nicht gemacht", meinte ich mit einem schwachen Grinsen.
Kurz darauf waren wir bei unserer Station und weshalb ich aufstand. Als wir uns durch die Menschenmengen, die in die S-Bahn wollten, zwängten, verlor ich Joyce. Wenig später sah ich sie jedoch etwas weiter hinten stehen. Ich lief auf sie zu und wir schlenderten gemeinsam durch die Straßen.
"Hast du jetzt eine grobe Vorstellung?", fragte ich sie und schaute zu ihr rüber.
"Vielleicht irgendwas gravieren lassen oder ist das eine blöde Idee?", sagte sie unsicher, wobei ich die Idee eigentlich ziemlich gut fand.
"Trägt er nicht oft Armbänder?", forschte ich nach, woraufhin ich ein Nicken bekam. Sie verstand meine Idee und sie schien ihr gut zu gefallen.
"Ich denk, dass ich das im Internet mache und noch irgendwas anderes Kleines dazu hole", sagte sie und ich grinste leicht.
"Also was machen wir dann?", wollte ich wissen und sah sie an.
"Shoppen? Aber erst zu Starbucks,", "Klingt gut."
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hiii :)
nächste Kapitel und ich hoffe es gefällt euch :)
Wenn ihr was zum verbessern oder Ideen habt, könnt ihr mir das ruhig sagen. Ich beiße nicht :P
xx
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↜stop the feelings↝ c.h
FanficNicht so schön wenn man Gefühle für einen Jungen hegt, der dir einen Korb gegeben hat. Aber in einen Jungen verliebt zu sein, der vergeben ist und das auch noch mit deiner besten Freundin... Das ist schwer. Mein Problem. Ich bin An.