Meine Familie?

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Ich lag jetzt 2 Wochen noch im Krankenhaus zur Beobachtung. Eigentlich würde ich gerne wissen wie lange ich überhaupt im Krankenhaus lag , aber ich wollte nicht fragen. Die beiden Erwachsenen waren so froh das ich wach war und lebte ,dass meine Frage wie lange ich schon nicht aufgewacht war ,sich immer mehr in den Vordergrund drückte.
Es war eine von tausenden Fragen die mich Beschäftigten. Dieses Gefühl von leere ist so unbeschreiblich, man kann sich das schwer vorstellen aber wenn man es versucht, ist es wie ein Pfirsich ohne Kern. Es fehlt was!!
Mir fehlte was!

Nach einer gründlichen Untersuchung der Ärzte durften mich die beiden Erwachsen mitnehmen.
Den laut verschieden Papieren waren sie meine Eltern. Es war schlimm , dass ich mich nicht an sie erinnerte.. ich meine , wie kann man vergessen wer seine Eltern sind. Und überhaupt wie kann man nicht wissen wer man selbst ist ?!
Die Ärzte meinten, dass es eine Frage der Zeit ist bis ich mich wieder erinnern kann. Aber ich wollte mich jetzt erinnern , nicht morgen , nicht in einer Woche und nicht erst in ein paar Monaten oder sogar Jahren.
Nein, ich wollte jetzt wissen wer ich bin!

Die beiden , also meine Eltern, hießen Anne Johnson und Jack Johnson. Als ich ihre Namen hörte , passierte nichts .. mir kamen sie nicht mal bekannt vor. Um ehrlich zu sein verstehe ich das nicht! Ich meine , wenn sie meine Eltern sind dann kenne ich sie ja schon etwas länger und dann müssten sie mir doch bekannt vor kommen , wenigstens ihre Namen oder der Nachname. Aber es kam mir nichts davon bekannt vor.

Wir fuhren aus der Stadt raus und eine ganze Weile über eine Landstraße. Ich blickte während der Fahrt aus dem Fenster mit der Hoffnung mich an die Gegend erinnern zu können. Doch ich erinnerte mich schon wieder nicht an etwas.. es war deprimierend.
Nach etwa einer Stunde Fahrt kamen wir in einem kleinem Dorf an. Und packten vor einem hell blauen Haus mit weißen Fenstern und einer kleinen Terasse. Die Tür öffnete sich und ein junger , etwa 20 jähriger Mann kam heraus. Er kam zum Auto und redete mit ,,meinen Eltern" die ausgestiegen waren. Mir fiel es schwer sie Eltern zu nennen, weil es einfach komisch ist jemanden seine Eltern zu nennen ohne sie  zu erkennen als Eltern oder überhaupt als bekannte. Während sie mit dem jungen Mann sprachen guckte dieser zu mir  und nickte. Anne öffnete die Tür und ich stieg aus . Der junge Mann kam dazu und Anne stellte mir ihn vor . Es war mein Bruder .. doch selbst er kam mir nicht bekannt vor. Er hieß Mike . Er umarmte mich und sagte:,, du hast mir echt einen schrecken eingejagt.. wie du da lagst im Krankenhaus mit den Schläuchen und nicht aufgewacht bist. Ich bin so froh das du lebst. Ich weiß , dass es gerade ziemlich viel für dich ist .... vor allem weil du dich nicht erinnerst aber wenn du dein Zimmer siehst und die Fotos wird das schon!! Hoffe ich! Den wir beide haben echt viel zusammen erlebt und waren sehr gut miteinander .. es wäre echt schade wenn du dich daran nie mehr erinnern würdest .. aber wenn du doch erinnern solltest , für mich bist du meine Schwester und.." ,, Mike, es reicht ! Helf jetzt deinem Vater beim auspacken!", unterbrach ihn Anne. Beleidigt ging Mike. Ich blickte ihn verwundert hinterher. Was meinte er damit ? Für ihn bin ich seine Schwester? Bin ich das den nicht?

Schon wieder worden meine Gedanken unterbrochen. Anne legte ihre Hand auf meine Schulter und sagte:,, Nimm Mike nicht so ernst er ist etwas durcheinander , weißt du er ist mit der Schule fertig und ist am studieren und das ist nicht immer so leicht. Er ist froh das du lebst ... so jetzt zeig ich dir dein Zimmer und dann kannst du dich erst mal wieder Einleben ja?" . Ich nickte nur.
Doch was hatte das was Mike gesagt hatte mit dem studieren zu tun. Irgendwie war da was faul. Aber was?

Im inneren des Hauses war es modern eingerichtet worden. Anne ging mit mir die Treppen hoch in den zweiten Stock und dann stand ich schon vor meinen Zimmer.
  

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