7.Gedicht

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Wenn ich mir wehtue, dann geht es mir gut.
Mit Schmerzen steigt mein Lebensmut
Es fängt damit an, dass ich unruhig bin
Keine klaren Gedanken sind in meinem Sinn
nur der Gedanke, dass ich Herr über meinem Körper bin.

Die Rasierklinge nehme ich in die Hand
Dieses Schauspiel ist mir so bekannt
Ich ritze die Haut und es tut gut
Befriedigt sehe ich das Blut

Ich fang einen Tropfen auf
Die Scherzen nehme ich gern in Kauf
Sie zeigen mir, dass ich wirklich lebe
Auch wenn ich mir meine Narben nie vergebe,
auch wenn ich mir vornehme: ich lasse es sein
Bin ich gegen das Ritzen machtlos und klein

Nein, mich sprach niemand darauf an,
weil mich sowieso keiner verstehen kann.
Ich könnte auch keine Erklärung abgeben
Muss damit alleine leben
Meine Arme sind von Narben übersät
doch es ist eh zu spät

Jede Hilfe kommt für mich zu spät
weil ich in dieser Situation nicht denken kann
weil ich der Sucht nicht fliehen kann
Ich spüre, bald fang ich wieder an.

Auch wenn ich es eigentlich garnicht will
Erst nachdem Ritzen bin ich wieder still
Dann kehrt plötzlich Ruhe in mir ein
Dann bin ich stark und nicht so klein
Trotz alledem bleibe ich allein

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