Stray Kids~Jeongin - Runners High [SAD]

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P.o.V: Olivia

Ganz leise schleiche ich um das Haus um einen Eingang zu finden. Diesen gefunden, welcher ein eingeschlagenes Badezimmerfenster ist, steige ich in das alte, zerfallen Haus ein. Sofort bewege ich mich leise in eins der Schlafzimmer und durchwühle den Schrank, um etwas zum Anziehen zu finden.

Dort finde ich eine lange, schwarze Jeans, welche ich sofort anziehe, und ein schwarzes, weites Hemd, welches ich, nachdem ich es angezogen habe, etwas hochkremple. Ich ziehe die Jacke, die ich schon vorher anhatte, wieder an. Diese ist, wie der Rest meiner Kleidung, schwarz. Sie besteht aus Stoff und hat eine Kapuze, welche ich mir gleich aufsetze.

Kurz betrachte ich mich in dem Spiegel, der sehr verschmutzt ist. Meine schulterlangen Haare habe ich offen und die Kapuze bedeckt sie. Ich bin ziemlich dürr, was man auch verstehen kann, wenn man etwas länger nichts mehr zum Essen hatte. Die schwarzen Stiefel, die ich anhabe, gehen mir bis zur Hälfte der Unterschenkel und vervollständigen mein komplett schwarzes Outfit.

Als ich ein Geräusch von unten höre, bediene ich mich großzügig meines Waffenarsenals, bestehend aus einigen Wurfmessern und einem Katana, welches ich mal irgendwo gefunden habe, und gehe so leise ich nur kann in die Richtung der Geräuschquelle. Die Geräusche führen mich geradewegs in die Küche, dort angekommen entdecke ich eine Person mit schwarzen Haaren.

Ich schleiche mich von hinten an diese Person an. An ihrem Körperbau kann ich sofort sagen, dass es sich um einen Mann handelt. Ich halte ihm, als ich nah genug bin, eines meiner Messer drohend an seinem Hals.

„Ein Mucks und du bist tot", zische ich der Person entgegen, die sich leicht unter meinem festen Griff windet. Er nickt vorsichtig und hebt seine Hände, in denen ich etwas entdecke, was ich seit einigen Tagen nicht mehr gesehen habe: etwas zum Essen. Gierig reiß ich ihm dieses aus der Hand und vergesse dabei leider vollkommend das Messer, das ich in meiner Unaufmerksamkeit auf den Boden fallen lasse, während ich genüsslich hineinbeiße.

Glücklich seufzend lasse ich mich auf dem Boden nieder und esse, dabei bemerke ich allerdings nicht, wie der junge Mann vor mir mich mit einem Grinsen beobachtet. Erst, als er mir mein Messer überreicht, blicke ich auf und schaue ihn mir richtig an. Ich würde ihn auf ungefähr 21 Jahre schätzen.

Er hat eine schwarze Cap auf und auch der Rest der Kleidung, die er trägt, ist eher dunkel gehalten. Ziemlich verständlich, denn die Zombies können uns in den dunklen Sachen nicht so schnell sehen wie in den Bunten.

Vor zehn Jahren ist eine riesige Epidemie ausgebrochen. Es gab viele Tote in einer sehr kurzen Zeitspanne. Plötzlich sind sie alle wieder aufgestanden und haben angefangen, die anderen Menschen auch zu beißen oder sie komplett aufzufressen. Der Biss eines Zombies verwandelt dich zwangsläufig auch in eines dieser Monster, es gibt kein Entkommen. Meine Eltern, mein Bruder und ich sind damals geflohen, irgendwohin, aber irgendwann sind wir in unserem Lager angegriffen worden.

Von Zombies. Mein Bruder und ich sollten uns verstecken. Während Mom und Dad diesen hinterhältigen Angriff, dem wir rein gar nichts entgegenzubringen hatten, trotz größtmöglichem Widerstand nicht überlebt haben, sind mein Bruder und ich getrennt worden, als ich mich verstecken sollte und er die blöden Viecher ablenken wollte. Ob er überlebt hat kann ich nicht sagen und die Hoffnung ihn jemals wiederzusehen habe ich auch schon fast aufgegeben.

Ich war damals gerade einmal neun Jahre alt, viel zu jung, um sich alleine in dieser kaputten Welt durchzusetzen. Zu meinem Glück habe ich von meinen Eltern beigebracht bekommen, wie man mit Waffen auskommt, andererseits wäre ich sicher schon- daran möchte ich nicht einmal denken. Schon seit acht Jahren lebe ich komplett alleine und auf mich gestellt, ohne jegliche Beziehung zu anderen Menschen.

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